50 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Naphta-Produktions-Gesellschaft Gebrüder Nobel in St. Petersburg. (Siehe Band I, Seite 265.) Bilanz am 31. Dez. 1897: Aktiva: Naphtaterrains, Landbesitz, Fabriken, Gebäude, Nieder- lagen etc. R. 17 159 590.99, Dampf- u. Cisternenschiffe, Barken etc. R. 8 205 484.86, Eisen- bahnwaggons u. Lokomotive R. 2 373 988.03, Mobilien R. 378 956.25. Sa. R. 28 118 020.13, davon abgeschrieben R. 14 678 427.15, verbleiben R. 13 439 592.98; Neubauten u. unvollendete Bohrarbeiten R. 1 769 489.73, Fastagen u. Materialien R. 2 527 375.26 Vorrat an Naphta u. Naphtaprodukte inkl. Accise R. 10 928 702.90, Kassa u. Staatspapiere R. 4 723 377.78, Wechsel R. 1 230 018.06, Debitoren R. 8 843 036.13. Sa. R. 43 461 592.84. Passiva: Aktien- kapital R. 15 000 000, Obligationskapital: Emittiert M. 21 600 000 = R. 9 998 640, abz. im Portefeuille befindlicher M. 5 400 000 = R. 2 499 660 bleibt R. 7 498 980, Reservefonds: Betriebskapital R. 5 000 000, Reservefonds R. 1 038 100, Versicherungsfonds R. 1 000 000, Unterstützungsfonds R. 333 491.80, Guthaben der Acciseverwaltung R. 4 621 006.15, Accepte R. 330 000, Kreditoren R. 5 655 932.64, unverteilter Gewinn früherer Jahre R. 468 682.94, Bruttogewinn R. 2 515 399.31. Sa. R. 43 461 592.84. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Warenverkäufe R. 38 671 370.52, Schwefelsäure- verkauf R. 49 787.16, Bahntransporte R. 607 401.23, zurückerstattete Frachtüberschüsse R. 7577.92, Gewinn von den Arbeiten der mechanischen Werkstätten R. 65 908.64, Zinsen R. 233 174.96, Eingänge aus abgeschriebenen dubiösen Forderungen R. 6445.90, diverse Einnahmen R. 271 349.40, Verbrauch von Naphtaprodukten zum eigenen Bedarf und zur Heizung gemieteter Dampfer R. 893 332.46, Vorräte R. 10 956 622.08. Sa. R. 51 762 970.27. Ausgaben: Vorräte am 1. Jan. 1897 R. 9 616 484.91, Remuneration an die Konseilmitglieder R. 12 600, Gagen R. 1 654 339.76, Remonten R. 972 687.65, Pachten u. Mieten R. 741 229.81, Staats-, Stadt- u. Gemeindeabgaben R. 245 144.08, Kosten der Acciseaufsicht R. 10 806.80, Assekuranzen R. 16 003.21, Frachten R. 8 357 557.09, Zinsen R. 731 360.26, Accise R. 7 272 921.57, Expeditions- u. Verkaufsspesen R. 173 916.66, Kommissionsgebühren R. 334 397.01, Materialien zum Produktions- und anderen Betrieb R. 386 099.05, Bohr- arbeiten R. 552 755.46, Versuchsbohrungen R. 53 840.92, Rohnaphta u. Naphtaprodukte- ankauf R. 16 086 626.77. div. Ausgaben R. 641 719.81, Beheizung, Beleuchtung, Cisternen- reinigungen und Schmierauslagen R. 814 869.25, Fässer R. 358 254.43, Abschreibungen R. 213 961.46, Bruttogewinn pro 1897 R. 2 515 399.31. Sa. R. 51 762 970.27. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Am 6. Mai 1889. Gründer: Union-Bank, Wien; Ganz & Co., Eisengiesserei u. Maschinen- fabrik A.-G. in Ofen. Die Gesellschaft hat mit Ganz & Co. ein Übereinkommen ab- geschlossen, wonach ihr die Berechtigung zusteht, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung und Lieferung von elektrischem Licht und elektrischem Strom für Kraft- übertragung sämtliche durch Ganz & Co. bereits erworbenen oder in Zukunft zu erwerbenden hierauf bezüglichen Patente, insbesondere für Fernleitung, anzuwenden. Auch haben sich Ganz & Co. vertragsmässig verpflichtet, alle an sie gelangenden Auf- träge, welche sich auf Installation in Verbindung mit ständigem Betriebe durch die installierende Firma beziehen, der Internationalen Electricitäts-Gesellschaft zur Durch- führung zu überlassen. Erstes Geschäftsjahr 6. Mai 1889 bis 30. April 1891; die Aktionäre erhielten für diese Periode eine Verzinsung der Aktien von 5 % )% Kapital: fl. 7 000 000 in 35 000 Aktien à fl. 200 5. W. Ursprüngliches Aktienkapital fl. 3 000 000, erhöht gemäss Beschluss vom 20. Juni 1893 auf fl. 4000 000, gemäss Beschluss vom 30. Jan. 1895 auf fl. 5 000 000, gemäss Beschluss vom 1. Juli 1896 auf fl. 6 000 000 und gemäss Beschluss vom 1. Juli 1898 auf fl. 7 000 000. Die Aktionäre der Firma Ganz & Co. hatten ein Bezugsrecht auf 4800 Aktien. Gen.-Vers.: Im dritten Quartale. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird zunächst ein auf Antrag des Verwaltungsrates von der Gen.-Vers. zu beschliessender Beitrag behufs Errichtung eines Erneuerungs- fonds bezw. behufs Verstärkung desselben ausgeschieden und werden weiter mindestens 2 % des Reinerträgnisses dem Reservefonds so lange zugeführt, bis derselbe ¼10 des Aktien- kapitals. Von dem Rest 10 % Tantieme an Verwaltungsrat, verbleibender Rest Dividende, insofern die Gen.-Vers. nicht eine andere Verwendung desselben beschliesst. Kurs Ende 1889–98: In Frankfurt a. M:: 112, 113, 100, 101.50, 95, 119, 123, 132, 138.50, 135.50 %. Aufgelegt 14 700 Aktien am 20. Mai 1889, in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank zu 104½ % Frankfurter Usance, in Wien und Budapest zu 120 %; von den letzten neuen Aktien wurden fl. 1 000 000 im September 1898 in Frank- furt a. M. eingeführt. Seit 1. Jan. 1899 versteht sich die Notiz in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170 (vorher fl. 100 = M. 200) gerechnet werden.