Anleihen preussischer Provinzen. 23 — M. 800 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Durch Rück- kauf oder Ausl. im März per 1. Okt. mit 1 % und Zinsenzuwachs innerhalb längstens 40 J. Kurs Ende 1896–98: 102.50, 101.10, – %. Notiert in Halle a. S. 3½ % Anleihe des Provinzial-Verbandes der Provinz Sachsen von 1888. M. 2 150 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Rückkauf oder Ausl. im Dez. per I. Juli des folg. Jahres mit mindestens ½ % und Zinsenzuwachs; Ver- stärkung zulässig. Kurs Ende 1896–98: –, 101, – %. Notiert in Halle a. S. Zahlst. für sämtliche Anleihen: Merseburg: Provinzial-Hauptkasse; Berlin: Kur- und Neumärkische Ritterschaftliche Darlehns-Kasse; Halle a. S.: H. F. Lehmann; Magdeburg: Dingel & Co. Provinz Schlesien. Provinzial-Hilfskasse für die Provinz Schlesien in Breslau. Errichtet: Auf Grund des Allerh. E. vom 24. Mai 1853, hierzu Nachträge genehmigt durch Allerh. E. vom 18. Juni 1866, 13. Nov. 1871, 8. April 1874, 10. Nov. 1875, 30. Nov. 1887, 29. Juni 1893, 27. Mai 1895, 5. April 1899. 3½ % Anleihe der Schles. Provinzial-Hilfskasse von 1887. In Umlauf Ende 1898: M. 64 761 200 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Rückkauf oder Verl. im Jan. per 1. Juli mit jährlich mindestens 1 %; Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Breslau: Landeshauptkasse. Kurs Ende 1890–98: 96.40, 94.25, 95.50, 96.40, 101.25, 101.90, 100, 100.25, 98.85 %. Notiert in Breslau. 3 % Anleihe der Schles. Provinzial-Hilfskasse von 1896. In Umlauf Ende 1898: M. 4 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg. und Zahlst.: Wie bei der 3½ % Anleihe. Eingeführt in Breslau im April 1896 zu 95.50 %. Kurs Ende 1896–98: 94, 91.60, 89.90 %. Notiert in Breslau. Verj. der Zinsen in 4 J., der ver- losten Stücke in 30 J. n. F. Landeskultur-Rentenbank für die Provinz Schlesien in Breslau. Errichtet: Auf Grund des Beschl. des Schlesischen Provinzial-Landtages vom 11. Jan. 1881; Statut genehmigt durch Allerh. E. vom 22. Juli 1881, mit Nachträgen, genehmigt durch Allerh. E. vom 15. Dez. 1885 und 8. Juni 1891. Zweck: Die Förderung der Bodenkultur, insbesondere Entwässerungs- und Be- wässerungsanlagen, die Anlage und Regulierung von Wegen, die Vornahme von Wald- kulturen und Urbarmachungen, die Errichtung neuer ländlicher Wirtschaften, Uferschutz- anlagen, die Anlage, Erweiterung und Unterhaltung von Deichen und dazu gehörigen Sicherungs- und Meliorationsanlagen etc. durch Hergabe von Darlehen zu unterstützen, welche seitens der Landeskultur-Rentenbank unkündbar sind. Für die von der Landeskultur- Rentenbank gewährten Darlehen, die Landeskulturrente, ist in der Regel mit land- oder forstwirtschaftlich benutzbaren Grundstücken in Hypoth. oder Grundschuld Sicherheit zu bestellen. Die Bestellung der Sicherheit kann unterbleiben, wenn das Darlehen an Stadt- oder Landgemeinden gewährt wird. Die Darlehen werden nach Wahl der Landeskultur- Rentenbank entweder in barem Gelde oder in Landeskultur-Rentenbriefen nach dem Nenn- werte gewährt. Dieselben sind mit 4 %, seit 1891 auch mit 3½ % zu verzinsen und ausserdem zu amortisieren. Die jährl. Tilgungsquote ist in jedem einzelnen Falle vor der Bewilligung des Darlehens von der Dir. festzusetzen, dieselbe muss mindestens % des Darlehens- kapitals betragen. 4 % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende März 1898: M. 1 060 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch halbjährl. Verlosungen im Mai und Nov. per 1. Juli resp. 1. Jan. nach den statutarischen Bestimmungen. Zahlst.: Breslau: Landeshauptkasse. Kurs Ende 1890–08: 100.10, 100.20, 101.40, 101.50, 104.50, 103.75, 101, 101, 100.55 %. Notiert in Breslau. 3½ % Landeskultur-Rentenbriefe. In Umlauf Ende März 1898: M. 1 085 400 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg., Zahlst.: Wie bei den 4 % Renten- briefen. Kurs Ende 1895–98: 101.25, 100, 99.50, 99.50 %. Notiert in Breslau. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlosten Stücke in 10 J. nach dem letzten Dez. desjenigen Jahres, in welches der Fälligkeitstermin resp. Auszahlungstermin fällt. Provinz Schleswig-Holstein. Schleswig-Holsteinische Landeskultur-Rentenbank in Kiel. Gegründet: Durch das Gesetz vom 13. Mai 1879 wurden die Provinziallandtage er- mächtigt, Landeskultur-Rentenbanken zu errichten zur Förderung der Bodenkultur, ins- besondere zu Entwässerungs- und Bewässerungsanlagen, zur Anlage und Regulierung von Wegen, zu Waldkulturen und Urbarmachungen, zur Einrichtung neuer ländlicher Wirt- schaften etc. Ihre Organisation und Verwaltung wird durch ein Statut geregelt, das der