34 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. 3 % Schleswig-Holsteinische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 1 644 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Eingeführt am 10. April 1895 zu 95 %. Kurs Ende 1895–98: 95.80, 93.70, 92, 90.10 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke in 30 J. n. F. Landschaft der Provinz Westfalen in Münster. Statut genehmigt durch Allerh. E. vom 15. Juli 1877 mit Abänderungen, genehmigt durch Allerh. E. vom 27. Juli 1883, 31. Aug. 1885, 20. Nov. 1889 und 12. Okt. 1896. Zweck: Die Landschaft der Provinz Westfalen ist ein Verein von Grundbesitzern der Provinz Westfalen, der Kreise Rees, Mülheim a. Ruhr, Stadt- und Landkreis Essen und Stadt- kreis Duisburg und der Fürstentümer Waldeck und Pyrmont, der den Realkredit für die Besitzungen seiner Mitglieder zu vermitteln bezweckt: sie hat die Rechte einer Korpo- ration, sowie das Recht, zur Beschaffung der zur Beleihung des Grundbesitzes ihrer Mit- glieder erforderlichen Valuta, Pfandbr. auszufertigen. Die Beleihung erfolgt lt. Statut inner- halb der ersten zwei Dritteile des Wertes der zu beleihenden Objekte durch erststellige Hypothek. Die Pfandbr. können von dem Verbande nur zum Zwecke der statutenmässig zu bewirkenden Einlösung und mit 6 Monat Frist gekündigt werden. Die Tilg. erfolgt halb- jährl. mit ½ % des Nominalbetrages unter Zurechnung der Zs. der Tilgungsguthaben. Zur Zeit wird auch das % Beitrag zu den Verwaltungskosten, welches mit den Zs. erhoben wird, nicht gebraucht, sondern zur Tilg. verwendet. Wenn der Kurs unter pari, werden die zu amortisierenden Stücke freihändig angekauft, bei höherem Kurs kann (es ist seit 1886 geschehen) Ausl. al pari im Mai und Nov. zum 1. Jan. und 1. Juli erfolgen. Rückzahlungen des Kapitals können die Schuldner beliebig, jedoch nur in Pfandbr. bewirken. Zahklst.: Münster i. W.: Kasse des Verbandes; Berlin: Nationalbank f. Deutschland. 4 % Westfälische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 15 851 700 in Stücken à M. 100. 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98: 103.25, 101.80, 102.90, 102.90, 104.70, 104.70, 102.30, 101.75, 102.20. Notiert in Berlin. 3½ % Westfälische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 26 186 400 in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98: 96.80, 95.80, 98.60, 97.60, 101.50, 102, 100.50, 100, 99.30 %. Notiert in Berlin. 3 % Westfälische Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: M. 6 424 800 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Eingeführt in Berlin im März 1895 zu 97.10 %. Kurs Ende 1895–98: 95.80, 93.70, 92.20, 90.50. Notiert in Berlin. Westfälische Pfandbriefe, Folge II. Diese Pfandbr. unterscheiden sich von den bisher ausgegebenen, dass die Rückzahlung der Pfandbr. auch durch Barzahlungen zum Nennwerte erfolgen kann, solche Tilg. kann nur zum 1. Jan. oder 1. Juli jeden Jahres erfolgen. 3½ % Westfälische Pfandbriefe, Folge II im Nominalbetrage von M. 5000 000 in Stücken à M. 100, 200, 400, 800, 2000, 4000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs Ende 1897–98: 100, 99.30 %. Notiert in Berlin. 3 % Westfälische Pfandbriefe, Folge II im Nominalbetrage von M. 1 000 000 in Stücken à M. 100, 200, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Eingeführt in Berlin im Jan. 1897. Kurs Ende 1897–98: 92.20, 90.50 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 4 J., der Stücke 0. Westpreussische Landschaft in Marienwerder. Errichtet: Am 22. Febr. 1787, bestätigt durch Allerh. E. vom 19. April 1787; revi- diertes Reglement durch Allerh. E. genehmigt am 25. Juni 1851 und Nachträge genehmigt durch Allerh. E. vom 9. Nov. 1857 betr. Em. 4 % Pfandbr., vom 20. April 1880 betr. Em. von 4 % Pfandbr. B und Konvertierung der 4½ % Pfandbr., vom 15. Mai 1868 betr. Be- leihung der zur Westpreussischen Landschaft gehörigen Güter auf das sechste Zehnteil des Taxwertes durch Westpreussische Pfandbr. II. Serie, vom 14. März 1883 betr. Ausgabe 4 % Pfandbr. II Serie und Konvertierung der 4½ % Pfandbr. II. Serie, vom 18. Mai 1864 betr. Bildung Westpreussischer Pfandbr. ohne die Bezeichnung der Spec.-Hypoth. durch Ausgabe Westpreussischer Pfandbr. ohne Gutsnamen, vom 10. Mai 1886 betr. Ausgabe von 3½ % Pfandbr. I. Serie Lit. B und 3½ % Pfandbr. II. Serie, sowie Konvertierung der 4 % Pfandbr. I. und II. Serie, vom 22. Juli 1896 betr. Em. 3 % Pfandbr. I. und II. Serie, sowie Konvertierung der 3½ % Pfandbr., vom 9. Nov. 1896 Nachtrag zu dem rewvidierten Reglement vom 25. Juni 1851. Nach dem neuen Regulativ vom 30. Mai 1896 kann die Land- schaft ihre 3½ % Pfandbr. in 3 % konvertieren. Die Landschaft stellt die Ausgabe der seit 1886 kreierten 3½ % Pfandbr. überhaupt ein und wird ihre sämtlichen 3½ % Pfandbr., auch die alten, auf vorgängige halbjährige Kündigung durch Zahlung des Nennwertes aus dem Verkehr ziehen, um sie in 3 % umzuschreiben. Vom Beginn des Konvyertierungsgeschäftes an haftet die Landschaft mit ihren sämtlichen eigentümlichen Fonds für die Ansprüche aus den einzuziehenden 3½ % Pfandbr. So lange die 3 % Pfandbr. unter dem Nennwerte stehen, kann ein Zuschuss bis zu 5 % gewährt werden, bei den Pfandbr. I. Serie aus dem eigen-