38 Inländische Staatspapiere, Fonds etc. 3 % Schuldverschreibungen Lit. 0 vom 1. Okt. 1896. Emiss.: M. 10 000 000. In Umlauf Ende 1898: M. 9 125 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000 u. 2000. Zinsen: 2. Jan. u. 1. Juli. Tilgung: Nach dem 1. Jan. 1901 ist die Landesbank berechtigt, zu kündigen. Solange die Direktion von dem Recht der Kündigung sämtlicher Stücke keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren, und zwar jedesmal an einem Termin, in welchem neue Zinsscheinbogen ausgegeben werden, mindestens M. 1 000 000 zu tilgen, und soweit die Direktion nicht bereits durch Rückkauf erworbene Stücke zur Tilgung verwenden will, sind solche durch Verlosung zu bestimmen. Die erste dieser Raten ist am 2. Jan. 1901 fällig. Kündigung der ausgelosten Stücke, sowie Kündigung der ganzen Anleihe ist mindestens 6 Monate vor dem Rückzahlungstermin zu veröffentlichen. Begebung nach Bedarf, Emissions- kurs auf 98 % festgesetzt. Kurs Ende 1896–98: 98, 97.50, 96.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. 3½ % Schuldverschreibungen Lit. P vom 1. April 1899. M. 10 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Nach dem 1. Jan. 1908 ist die Landesbank zur Kündigung berechtigt. Solange die Dir. von dem Rechte der Kündigung der ganzen Anleihe keinen Gebrauch macht, ist dieselbe verpflichtet, von 5 zu 5 Jahren und zwar jedesmal an einem Termin, in welchem neue Zinsscheinbogen ausgegeben werden, Schuldverschreibungen im Betrage von mindestens M. 1 000 000 zu tilgen, und soweit die Dir. nicht bereits durch Rückkauf erworbene Stücke zur Tilg. verwenden will, sind solche durch Verl. zu bestimmen. Die erste dieser Raten ist am 2. Jan. 1909 fällig. Kündigung der ausgelosten Stücke, sowie Kündigung der ganzen Anleihe ist mindestens 6 Monate vor dem Rückzahlungstermin zu veröffentlichen. Begebung nach Bedarf, Emissionskurs vorläufig auf 100 % festgesetzt. Bilanz der Nassauischen Landesbank am 31. Dez. 1898: Aktiva: Darlehen 79366 222, Konto- korrente 1 628 976, Effekten 45 258, sonstige Einnahmen u. Ausgaben 22 135, Asservate u. Vor- schusszahlungen 152 176, Zs.: vorzutragende Aktivrückstände 1 319 159, Bank-Immobilien 531 701, Effekten des R.-F. der Landesbank 2 111 441, Kassa 1 413 954. Sa. M. 86 591 026. – Passiva; Schuldverschreibungen 70 382 400, Kontokorrente 6 538 842, Zs.: vorzutragende Passivrückstände 1 281 602, R.-F. der Landesbank 2 111 472, Spec.-R. der Landesbank 27 244, eigenes Vermögen der Landesbank 5 958 803, Überschüsse v. 1898 290 660. Sa. M. 86 591 026. Gewinn der Landesbank 1898: 337 021, hiervon an R.-F. 46 360, bleiben zur Verf. des Kommunallandtages 290 660. Über die Verwendung dieser Summe haben die Kommunal- stände, gemäss § 7 des Bankgesetzes vom 25. Dez. 1869, Bestimmungen zu treffen. Bilanz der Sparkasse am 31. Dez. 1898: Aktiva: Darlehen gegen hypoth. Sicherheit 32 769 754, do. gegen Bürgschaft 3 776 915, Lombarddarlehen 2 685 249, cedierte Kauf- u. Steig- gelder 213 005, Effekten 6 267 095, Kontokorrente 5 612 536, sonstige Einnahmen u. Ausgaben 311, Asservate u. Vorschusszahlungen 9420, Zs.: vorzutragende Rückstände 697 520, Effekten des R.-F. 2 573 269, Kassa 251 259. Sa. M. 54 856 337. – Passiva: Sparkasseneinlagen Lit. A 30 178 788, do. Lit. B 1 279 261, Kontokorrente 7676, Zs. 596 768, R.-F. 2 573 286, Spec.-R. 43 885, Überschüsse a. 1898 176 090. Sa. M. 54 856 337. Gewinn der Sparkasse 1898: 349 440, hiervon an R.-F. 173 349, behufs dessen Erhöhung auf die nach Beschl. des Kommunallandtages vom 28. März 1877 festgesetzte Höhe von 5 % der Verbindlichkeiten, bleiben 176 090 zur Verf. des Kommunallandtages. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Wiesbaden: Hauptkasse der Landesbank; sämtliche Agenturen der Nassauischen Landesbank. Erbländischer Ritterschaftlicher Kreditverein im Königreich Sachsen zu Leipzig. Errichtet: Im Jahre 1844; Statut genehmigt durch Kgl. Dekret vom 13. Mai 1844; hierzu Nachträge mit Bestätigungsdekreten vom 11. Okt. 1848, 1. Mai 1850, 6. Mai 1852, 19. Aug. 1856, 27. Okt. 1857, 30. Aug. 1862, 27. Juni 1863, 19. Juni 1868, 18. April 1871. 13. April und 24. Mai 1875, 29. April 1884, 21. April 1885, 4. Mai 1886, 25. April 1889 und Urkunde v. 31. Mai 1893. Zweck: Der Erbländische Ritterschaftliche Kreditverein im Königreiche Sachsen ist eine als juristische Person anerkannte Anstalt, welche den Besitzern und Besitzerinnen von Gütern im Königreiche Sachsen unter den in den Satzungen und der Geschäftsordnung ent- haltenen Voraussetzungen und Bedingungen die Möglichkeit gewährt, hypothekarische Dar- lehen, welche einer Kündigung seitens der Anstalt in der Regel nicht unterliegen, auf- zunehmen und deren allmähliche Tilg. zu sichern. Die Mittel zur Gewährung der Darlehen gewinnt die Anstalt durch Ausgabe zinsbarer Pfandbr., deren Inhaber ihre Gläubiger werden. Die Pfandbr. gelten in Sachsen als pupillarisch sicher. Tilg. der Pfandbr. nach den statu- tarischen Bestimmungen. 3½ % Erbländische Ritterschaftliche Pfandbriefe, Serie I u. II. In Umlauf Ende 1898: M. 738 975 in Stücken à Thlr. 25, 100, 500. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98: 96, 95.50, 96.50, 96.75, 98.25, 100.20, 99.50, 98.75, 98.50 %. Notiert in Leipzig. 3 %, Erbländische Ritterschaftliche Pfandbriefe, Serie III u. IV. In Umlauf Ende 1898: M. 1 495 125 in Stücken à Thlr. 25, 100, 500. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1890–98: 100.75, 100.50, 101, 100.25, 101.50, 103, 102, 101.50, 101 %. Notiert in Leipzig.