Anleihen von Korporationen etc. 97 Fürst Karl zu Vsenburg und Büdingen-Birstein. 3½ % Fürstl. Tsenburg und Büdingen-Birstein-Anleihe von 1887. M. 6 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1897 ab mit jähr- lich 1 % und Zinsenzuwachs in 43½ Jahren bis 2. Jan. 1941 durch Verlosung am 1. Okt. per 2. Jan. und 1. Juli des folgenden Jahres; Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Beim Rücktritt des früheren Administrators der Fürstlich Ysenburgischen Verwaltung in Birstein am I. April 1897 zeigte sich die gänzliche Unzulänglichkeit der vorhandenen Be- triebsmittel. Um die Interessen der Besitzer der 3½ % Anleihe von 1887 zu wahren, liessen sich die Bergisch Märkische Bank, die Deutsche Vereinsbank und die Württembergische Vereinsbank als Pfandhalterinnen durch gerichtliches Abkommen mit dem Fürsten zunächst für die Dauer seines Lebens den Besitz und die Fruchtnutzung der Hypothekobjekte in Preussen und Hessen auf sich übertragen. Da es sich bei genauer Prüfung der Verhält- nisse ergab, dass für das Jahr 1898 nicht genügende Mittel für den Zinsendienst vorhanden seien, so machten die Banken durch Bekanntmachung vom 27. Dez. 1897 den Obligations- inhabern folg. Vorschlag, welcher auch genehmigt wurde: 1) Die in den Jahren 1898, 1899, 1900 fälligen Zinscoup. werden je mit einjähriger, die Coup. für 1901 und 1902 je mit halbj. Terminsverschiebung eingelöst. 2) Die Tilg. der Anleihe wird um 5 Jahre verschoben, somit gelangen die am 1. Okt. 1897 ausgelosten Stücke erst je zur Hälfte am 2. Jan. 1903 und 1. Juli 1903 und die am 1. Okt. 1898 auszulosenden Stücke am 2. Jan. 1904 resp. am 1. Juli 1904 und so fort zur Rückzahlung. Die Coupons der ausgelosten Obligationen werden bis zur Rückzahlung derselben gleich den übrigen Coupons eingelöst werden. Wenn günstige Umstände es zulassen sollten, dass bereits frühere Zinszahlung und Abtragung erfolgen, so wird rechtzeitig besondere Bekanntmachung ergehen. Zahlstellen: Elberfeld und Düsseldorf: Bergisch Märkische Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württembergische Vereinsbank. Kurs Ende 1890–98: 90.20, 85.30, 83.95, 84.50, 90.10, 92.85, 93, 78.50, 81.45 %. Notiert in Frankfurt a. M. Fürst Ferd. Vsenburg-Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1865. sfl. 300 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000. Tilgung: Durch Verlosung innerhalb 45 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–98; 101 01, 101, 100, 100, 100.90, 101.30, 100, 100 %. Notiert in Frankfurt a. M. Fürst Ferd. Maxim. Vsenburg u. Büdingen in Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1884. M. 420 000 in Stücken à M. 200, 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Mindestens 1 % und Zinsenzuwachs durch Ver- losung innerhalb spätestens 40 Jahren, Verstärkung zulässig. Sicherheit: Nach der in Händen der Bank für Handel und Industrie bleibenden Urkunde des Fürsten Ferd. Maxim. Yenburg Eintrag zur I. Stelle auf in Bruchenbrücken, Bönstadt und Ronneburg-Hof be- legenen Hofgüter, taxiert zu M. 1 144 335. Die Inhaber der einzelnen Partialobligationen können ihre Rechte selbständig gegen den Darlehensnehmer geltend machen. Zahlstellen: Berlin, Darmstadt, Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie. Kurs Ende 1890–98; 101, 102, 101, 100, 101.50, 101.50, 101.30, 100, 100 %. Notiert in Frankfurt a. M. Gebrüder Junghans, offene Handelsgesellschaft, Uhrenfabrik in Schramberg. 4 % Hypothekar-Obligationen. M. 800 000 in Stücken à M. 500, 1000, 2000. Zs.: 1. Juni, 1. Dez. Tilg.: Vom Jahre 1901 ab durch Verl. je auf 1. Dez. zu 102 % nach einem Tilg.- Plane bis längstens 1922; vom Jahre 1902 ab Verstärkung und Totalkündigung mit drei- monatlicher Frist zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit dient eine Kautionshypothek auf Realitäten der Firma, deren Wert auf M. 2 202 040 veranschlagt ist; ferner sind alle Neu- anschaffungen der Firma, sowie die in den Fabrikräumlichkeiten der Firma befindlichen und ihr gehörigen Vorräte an Utensilien, Werkzeugen, Rohmaterialien, fertigen und halb- fertigen Fabrikaten mitverpfändet; als Pfandhalterin dient die Kgl. Württemb. Hofbank. Zahlst.: Stuttgart: Kgl. Württemb. Hofbank, Doertenbach & Cie. Aufgelegt in Stuttgart am 24. Nov. 1897 zu 100.50 %. Kurs Ende 1898: 101.50 %. Notiert in Stuttgart. Staatspapiere etc. 1899/1900. I. VII