122 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Lire 211 250 000, wovon Lire 101 850 000 der Italienischen Mittelmeerbahn, Lire 103 950 000 der Italienischen Gesellschaft für die südlichen Eisenbahnen u. Lire 5 450 000 der Italienischen Gesellschaft für die Sicilian. Eisenbahnen. Stücke, Zinsen, Zahlstellen u. Zahlungsmodus wie Lit. A. Aufgelegt am 14. Nov. 1889 zu 57.75 % (wobei Lire 100 = M. 80 gerechnet). — Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 56.70, 55.70, 56.10, 49.25, 51.20, 52.20, 55.30, 58.30, 59.30 % In Frankfurt a. M.: 56.65, 55.90, 56.15, 49.05, 50.90, 51.75, 55.25, 58.25, 59.20 %. – In Leipzig: 56.60, 55.70, 56.30, 49.50, 51.10, 52, 55.10, 58, 59.10 %. – Ferner in Breslau. Usance: Beim Handel an der Börse werden Lire 100 = M. 80 gerechnet, der Kurs ist für alle Serien der gleiche; seit 1. Jan. 1899 werden an den deutschen Börsen 2.4 % Stück-Zs. berechnet. Bemerkung: Die 3 % Italien. staatlich garant. Eisenbahn-Oblig. können auf der Grundlage des gleichen Reinertrages in Italienische 4½ % steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. Im Okt. 1898 beschloss der italienische Staatsrat, dass die 3 % staatlich garantierten Eisenbahn-Oblig. als Titel der italienischen Staatsschuld mit allen Rechten dieser Titel (Recht zur Kautionsstellung) zu betrachten seien. 2.4 % (früher 3 %) Livorneser Eisenbahn-Obligationen (verstaatlicht). Lire 163 950 000 in 5 Serien, von denen nur Serie C, D und De in Deutschland begeben sind, im Betrage von Lire 150 000 000 in Stücken à Lire 500. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 2. Jan. des folgenden Jahres von 1865 bis 1954. Zahlstellen: Berlin: Berliner Bank- institut Jos. Goldschmidt & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coup. unter Abzug von 20 % italienischer Einkommensteuer und 1.8 % Emissions- und Umlaufssteuer in Gold. Coup. per 1. Jan. 1899 mit frs. 5.81. Seit 1894 wird auch hier Vorlegung der Stücke und Abgabe eines Affidavits verlangt, anderenfalls wird der Coup. nicht in Gold, sondern nur zum kurzen italienischen Wechselkurse vom Tage vorher ein- gelöst. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 63.50, 62.90, 63.50, 54.10, 54.70, 53.20, 57.50, 60.70, = % In Frankfurt a. M.: 63.50, 62.85, 63.40, 54.30, 54.30, 53, 57.60, 61.10, 61.40 %. Verj. der Coup. und verlosten Stücke in 5 J. n. F. Usance: Beim Handel an der Börse Lire 100 = M. 80; seit 1. Jan. 1899 werden 2.4 % Stück-Zs. berechnet. Bemerkung: Die 3 % Livorneser Oblig. können in 4½ % Italien. steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. 4 % (früher 5 %) Toscanische Central- Eisenbahn- Obligationen (verstaatlicht). Lire 40 871 000 in Stücken à Lire 500. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. im Sept. per 2. Jan. des folgenden Jahres von 1865–1934. Zahlstelle: Frankfurt a. M.: M. A. von Roth. schild & Söhne. Zahlung der Coup. unter Abzug von diversen italienischen Steuern (am 1. Jan. 1899 netto frs. 9.71) zum jeweiligen Wechselkurs von kurz Paris. Die Zahlung der verlosten Oblig. geschieht zu 140 %, wobei von dem Agio die italienische Einkommen- steuer von 20 % abgeht; seit 1894 unter Vorlegung der Stücke u. Abgabe eines Affidavits, sonst zum kurzen italienischen Wechselkurs. Kurs Ende 1890–98: 101.70, 97.90, 100.90, 89.50, 87.90, 87.90, 92, 94.10, 95.90 %. Notiert in Frankfurt a. M. Verj. der Coup. und ver- losten Oblig. in 5 J. n. F. Bemerkung: Die 5 % Toscanischen Oblig. können gegen 4½ % Italien. steuerfreie Rente von 1894 umgetauscht werden. Usance: Beim Handel an der Börse frs. 100 = M. 80, seit 1. Jan. 1899 werden 4 % Stück-Zs. berechnet. Bari. Bari 100 Lire-Lose. Lire 9 000 000 in 900 Serien à 100 Losen à Lire 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1898: 71 280 Lose = Lire 7 128 000 (1871 in Deutschland abgestempelt 2014 Stück). Zinsen: Unverzinslich. Tilgung: Durch halbjährliche Verlosungen am 10. Jan. und 10. Juli per 1. Juli und 1. Jan.; letzte Ziehung am 10. Jan. 1939. Es findet an den Terminen sowohl Amortisations- als auch Prämienziehung statt, und zwar zuerst die Amortisationsziehung. Die in der Amortisationsziehung gezogenen Lose werden mit 150 Lire zurückgezahlt und nehmen an der Prämienziehung bis zur vollständigen Tilgung 1939 teil. Plan: 10. Jan. 1897 bis 10. Jan. 1938: Januar-Ziehung: 1 Prämie à Lire 40 000, 1 à 5000, 1 à 3000, 2 à 1000, 3 à 600, 12 à 200, 150 à 100; Juli-Ziehung: 1 Prämie à Lire 45 000, 1 à 3000, 1 à 1000, 2 à 800, 3 à 400, 12 à 200, 150 à 100; 1938: Jufi-Ziehung: 1 à Lire 500 000, 1 à 70 000, 2 à 10 000, 11 à 2000 30 à 1000, 74 à 500, 151 à 200; 1939: Januar-Ziehung: 1 à Lire 300 000, 1 à 150 000, 2 à 60 000, 11 à 5000, 30 à 2000, 74 à 1000, 151 à 200. Zahlstellen: In Deutsch- land keine, in Bari: Stadtkasse. Die Auszahlung der Stücke und Prämien geschah früher ohne jeden Abzug, seit 1. Juli 1894 unter Steuerabzug von 12.08 %, für die zur Rückzahlung mit 150 Lire gezogenen Stücke und 20.79 % für die Prämien in Noten. Die Losanleihe ist speciell garantiert durch Lire 3 000 000 5 % Italienische Rente, welche auf den Namen der Stadt in das grosse Buch der Staatsschuld eingetragen sind. Wegen schwerer Unregel- mässigkeiten wurde die Auszahlung der in den früheren Ziehungen bis inkl. 10. Juli 1893 gezogenen Lose und Prämien einstweilen sistiert, seit 11. Aug. 1896 aber gegen Einreichung der Lose ausgezahlt. Im Jan. 1899 beschloss das Municipium der Stadt Bari, die Ziehungen der Losanleihe sowie die Zahlung der Gewinne zu sistieren. Um die Interessen der Los- besitzer zu wahren, berief im Jan. 1899 die Bankfirma Francesco Compagnoni zu Mailand als chemalige Emittentin der Anleihe die Oblig.-Inhaber zu einer Zusammenkunft, welche am 22. Jan. 1899 in Mailand stattfand. In dieser Versammlung wurde beschlossen, durch Vermittelung der Bankfirma die Sequestrierung der als Garantie für das Anlehen hinterlegten Rententitel im Interesse der Anlehensgläubiger zu verlangen, sowie die Losbesitzer zur