Königreich Portugal. 143 Bank für Handel u. Industrie, Berliner Handels-Gesellschaft, Mendelssohn & Co., Rob. War- schauer & Co.; Darmstadt: Bank für Handel u. Industrie Frankfurt a. M.: Filiale der Bank für Handel u. Industrie, Jacob S. H. Stern. Die Zahlung der Coupons und verlosten Stücke erfolgt frei von jeder portugiesischen Steuer in Deutschland in Mark. Diejenigen Coupons, welche ip Portugal zur Einlösung vorgezeigt werden, unterliegen der Einkommensteuer. Die verlosten Stücke, welche nicht in inländische Anleihe umgewandelt sind, sind bisher stets voll in Gold bezahlt, die um- gewandelten in portugiesischem Gelde. Die Coupons werden seit dem 1. April 1892 nur noch mit 33 % in Gold bezahlt, wozu noch ein kleiner Betrag aus den Zolleinnahmen kommt, welcher betrug am 1. Okt. 1894: Reis 188 = 68 Pf., am 1. Okt. 1895: Reis 266 = 95½ Pf., am 1. Okt. 1896: Reis 590 = 204½ Pf., am 1. Okt. 1897: Reis 107 = 32½ Pf., am 1. Okt. 1898: Reis 181 = 49½ Pf. Seit 2. Jan. 1894 wird die Anleihe franko Zinsen gehandelt. Aufgelegt in Berlin u. Frankfurt a. M. am 11. Sept. 1888 zu 95 %. Kurs für die An- leihen 1888/89 Ende 1888–98; In Berlin: 97.40, 96.40, 86.50, 43.50, 32, 26.60, 36.30, 39.80, 38.25, 31.40, 37,75 %. – In Frankfurt a. M.: 96.50, 96.50, 86.30, 43.25, 28.90, 26, 36.35, 39.95, 38.20, 31.30, 37.50 %. 4½ % Portugiesische Anleihe von 1889. Mr. 37 800 000 = M. 170 520 000. Stücke, Zinsen, Tilgung, Zahlstellen, Zahlungsmodus und Kurs wie bei der Anleihe von 1888. Auf. gelegt am 21. Febr. 1889 zu 97¾ %. 4½ % Portugiesische Tabaks-Obligationen von 1891. Auf Grund der durch Beschluss der Kortes vom 23. März 1891 und des Kgl. Dekrets vom 30. März 1891 erteilten Ermäch- tigung hat die portugiesische Regierung die Ausübung des Tabaksmonopols auf dem Fest- lande des Königreichs Portugal einer Gesellschaft „Société des Tabacs de Portugal (Régie cointéressée)“ mit einem Kapital von 9000 Contos de Reis (frs. 50 000 000) übertragen, und zwar für die Dauer von 35 Jahren. Als Pacht hat die Gesellschaft zu zahlen jährlich Contos de Reis 4250 (frs. 23 611 000) für die ersten 2 Jahre, jährlich Contos de Reis 4350 (frs. 24 166 000) für weitere 2 Jahre, jährlich Contos de Reis 4400 (frs. 24 444 000) für weitere 2 Jahre, jährlich Contos de Reis 4450 (frs. 24 722 000) für weitere 5 Jahre, jährlich Contos de Reis 4500 (frs. 25 000 000) für die verbleibenden 24 Jahre. Die Portugiesische Regierung hat mit den Koncessionären des Tabaksmonopols in Portugal ein Anlehen abgeschlossen und denselben dagegen eine Hauptobligation über eine mit 4½ % verzinsliche, innerhalb 35 Jahren al pari zu amortisierende Schuld von nominell Contos de Reis jährlich 45 000 (frs. 250 000 000) ausgestellt, deren Erfordernis für Zinsen und Amortisation halbjährlich frs. 7 126 145 beträgt. Die Regierung ist berechtigt, jederzeit, jedoch nicht vor dem 1. Jan. 1900, den ausstehenden Restbetrag der Anleihe mit 6 monatiger Kündigungsfrist zurückzuzahlen. Die für die Verzinsung und Amortisation dieser Anleihe erforderlichen Beträge werden gegen die von der Tabaksgesellschaft an die Regierung zu zahlende Pacht kompensiert, und wird die Gesellschaft auf jede monatliche Zahlung an die Staatskasse den sechsten Teil des für den halbjährlichen Dienst der Anleihe erforderlichen Betrages einbehalten. Contos de Reis 45 000 = M. 203 000 000, davon noch in Umlauf am 1. April 1898 Mr. 40 610 700, in Stücken à Mr. 90, 450, 900 = M. 406, 2030, 4060. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Vom 1. April 1891 ab durch halbjährliche Verlosungen im März und Sept. ber 1. April und 1. Okt. innerhalb 35 Jahren mit halbjährlich % % und Zinsenzuwachs, von 1900 ab Totalkündigung mit 6 monatiger Frist zulässig. Zahlstellen: Berlin: Bank für Handel und Industrie, Mendelssohn & Co., Rob. Warschauer & Co., Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: Filiale der Bank für Handel und Industrie, Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. Deutsche Vereinsbank, Jacob S. H. Stern. Die ausserhalb Portugals zur Zahlung gelangenden Zinsen und Kapitalbeträge sind von jeder gegenwärtig oder künftig von der portugiesischen Regierung aufgelegten oder aufzulegenden Steuer befreit und erfolgen in Deutschland in Reichsmark. Die Zinsen und verlosten Stücke sind bisher stets pünktlich bezahlt worden. Aufgelegt in Berlin und Frankfurt a. M.: M. 50 750 000 zu 86.25 %% am 25. April 1891. Kurs Ende 1891–98: In Berlin: 72.50, 68.50, 60.40, 84.30, 91.20, 93.40, 93.10, 94.50 %. – In Frankfurt a. M.: 72.70, 68.40, 61, 84.60, 91.40, 93.80, 93.30, 95 %. Verj. der Coup. in 5 J. n. F. Lissabon. 4 % Stadt-Anleihe von 1886. I. Emiss. Mr. 3 401 370 = M. 15 117 200 lt. Genehmigung vom 7. April 1886 in Stücken in portugiesischer und deutscher Sprache à Mr. 90 und 450 = M. 400 und 2000. Zinsen: 1. Januar, 1. Juli, jeder Coupon zahlbar in Lissabon mit 1.8 resp. 9 Mr., in Deutschland mit 8 resp. 40 M. Stücke und Coupons, welche in Deutsch- land ausgezahlt werden, sind von jeder portugiesischen staatlichen oder städtischen Steuer befreit. Verlosung im April ber 1. Juli. Tilgung ab 1887 innerhalb 90 Jahren; kann verstärkt, auch mit 6monatiger Frist gekündigt werden. Verjährung: Coupons und Stücke 5 Jahre nach Fälligkeit. Sicherheit: Als Specialgarantie für den Dienst dieser Anleihe über- weist die Stadtverwaltung die nötige Summe von Mr. 140 162 auf die ihr It. Gesetz vom 18. Juli 1885 aus der Erweiterung der Stadt zustehenden Einnahmen aus dem Mehrertrag der Verbrauchssteuer. Die Verbrauchssteuer (OÖctroi) Lissabons wird von dem Staate ein- kassiert und betrug pro 1885 Mr. 1 511 190; bis dahin erhielt die Stadt von dem Staat als Ersatz für diese Einnahmen eine feste jährliche Entschädigung von Mr. 224 000. Nach dem