Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 179 Geh. Seehandlungsrat Alex. Schoeller, Geschäfts-Inh. der Dir. der Disconto-Gesellschaft, Berlin; Federico Selve, von der Firma Fratelli Selve, Donnaz; Advokat Ferd. Siccardi, Delegierter des V.-R. der Cartiera Italiana, Turin; Edgar Stern, von der Firma A. J. Stern C Co., Paris; Albert Turrettini, Dir. der Union Financiere de Genève, Genf; Konsul Herm. Wallich, A.-R. der Deutschen Bank, Berlin. Central-Direktion: Otto Joel, Federico Weil, Francesco Casanova, Adv. Leopoldo Soldati, Albano Guicciardi. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 13 916 230, Guthaben bei Zettelbanken 105 214, Sortenbestand 478 261, Wechsel auf ital. Plätze 23 842 675, do. in fremden Valuten 2 346 815, Wechselbestand zum Inkasso 447 969, reportierte Effekten 45 485 980, Lombard 265 924, eigene Effekten 8 729 598, Aktien der Banca Subalpina in Liquid. 3 403 821, Debitoren 61 273 873, Mobilien u. Installationskosten 288 448, Immobilien 4 260 622, eigene Beteiligungen an Konsortialgeschäften 1 158 755, Kommandite 300 000, Effektendepositen 160 029 649, Zs. auf Bons bis zum Verfall 30 197. – Passiva: A.-K. 30 000 000, R.-F. 700 032, disponibler Spec.-F. 1 318 000, unerhobene Div. 490, Depositen u. Sparkassengelder 33 843 693, ver- zinsbare Kassabons mit festem Verfall 3 639 922, Accepte 9 474 490, Checkkto 1 307 738, Kreditoren 82 814 612, Steuerkasse Mailand 407 860, Effektendepositen 160 029 649, Zs. auf Wechsel bis zum Verf. 117006, Vortrag a. 1897 75446, Reingewinn 2635 098. Sa. Lire 326 364 039. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Gewinn auf: ital. Wechsel 957 069, Wechsel in fremden Valuten 644 299, Zs. 412 372, do. aus report. Effekten 1 116 087, do. aus Effekten 443 601, Konsortial u. Kommandite 420 483, Effekten 337 981, Provisionen u. Diverse 883 389, Immobilien 69 366, Zs. auf Bons bis zum Verfall 30 197.– Ausgaben: Zs. auf Depositengelder 645 424, Handlungsunkosten 1 354 767, Steuern 562 551, Zs. auf Wechsel bis zum Verfall 117 006, Nettogewinn 2 635 098. Sa. Lire 5 314 847. Verwendung: R.-F. 131 754, Tant. an V.-R. 250 334, 7½ % Div. 2 250 000, Vortrag auf 1899 78 455. Banca d'Italia in Rom. Gegründet: Durch Gesetz vom 10. Aug. 1893 infolge der Fusionierung der Banca nazionale nel regno d Italia mit der Banca nazionale Toscaha und der Banca Toscana di credito. Ur- sprüngliches Kapital Lire 300 000 000, durch Beschluss der G.-V. vom 25. Febr. 1895 auf Lire 270 000 000 herabgesetzt, durch Beschluss der G.-V. vom 17. März 1897 um weitere Lire 30 000 000 herabgesetzt auf Lire 240 000 000 mit einer Einzahlung von Lire 180 000 000. Die ehemalige Banca nazionale nel regno d'Italia hatte durch Dekret vom 5. April 1885 die Ermächtigung erhalten, Bodenkreditgeschäfte zu betreiben und zu diesem Zwecke eine selbständige Abteilung gebildet, der sie aus ihrem Reservefonds Lire 30 000 000 als Aktienkapital überwies. Durch Dekret vom 18. Febr. 1886 erhielt die Bank die Ermächtigung, Pfandbriefe bis zum zehnfachen Betrage des Aktienkapitals, also Lire 300 000 000 auszugeben. Die Beleihungen der Grundstücke durfte bis zur Hälfte ihres Wertes erfolgen, die Dauer der hypothekarischen Darlehen war mindestens 10 und höchstens 50 Jahre. Als Sicherheit der Pfandbriefe dienen das Grundkapital, der Reserve- fonds und der Betrag der erworbenen Hypotheken. Nach dem Gesetze vom 10. Aug. 1893 dürfen Notenbanken keine Bodenkreditgeschäfte mehr betreiben, die von der Banca nationale ausgeführten werden bis zur Tilgung von der Banca dlItalia, credito fondiario, weiter verwaltet. 4 % steuerfreie Italienische Nationalbank-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: Lire 81 382 500 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosungen am 1. Febr. und 1. Aug. per 1. April resp. 1. Okt., Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Mendelssehn & Co.; Frankfurt a. M.: Bank für Handel und Industrie, D. & J. de N eufville; Dresden: Dresdner Bank; München: Merck, Finck & Co. Zahlung der Coupons ohne jeden Abzug zum Einlösungskurs der Italienischen Renten- coupons aber nicht unter M. 80 pro Lire 100. Seit 1. Okt. 1893 werden die Coupons und verlosten Obligationen nur unter Vorlegung der Stücke und Abgabe eines Affidavit zum festgesetzten Einlösungskurse eingelöst. Beim Handel an der Börse Lire 100 –— M. 80. Kurs Ende 1887–98; In Berlin: 93.90, 95.80, 96.70, 94.60, 93.50, 95.30, 84.50, 92.70, 89.50, 93, 95.30, 94.80 %. –— In Frankfurt a. M. Ende 1888–98: 95.55, 99.90, 95, 94.10, 95.25, 84.40, 92, 90, 93.50, 95.20, 94.70 %. 4½ % steuerfreie Ttal. Nationalbank-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1898: Lire 112 983000 in Stücken à Lire 500, 2500, 5000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosungen am I. Febr. und 1. Aug. per 1. April resp. 1. Okt. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Breest & Gelpcke, Mendelssohn & Co., F. W. Krause & Co.; Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank. Zahlung der Coupons und ausgelosten Stücke ohne jeden Abzug zum kurzen italienischen Wechselkurs. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 98, 96.75, 96.75, 88.20, 92.75, 92.50, 95, 97.70, 97.25 %. – In Frank- furt a. M.: 98, 95.40, 96.90, 88.20, 92.75, 93.50, 95, 98, 96 %. XII*