180 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Bank für electrische Unternehmungen in Zürich. Gegründet: Am 25. Juli 1895, eingetragen am 21. Aug. 1895. Zweck: Übernahme und Durchführung von Finanzgeschäften, insoweit dieselben Bezug haben auf die Vorbereitung, den Bau, den Erwerb, den Betrieb, die Umwandlung oder die Veräusserung von Unternehmungen im Gebiete der angewandten Elektrotechnik, insbes. der Beleuchtung, Kraftübertragung, des Transportwesens und der Elektrochemie. Die Bank war laut Bilanz vom 30. Juni 1898 an folgenden elektrischen Unter- nehmungen durch Aktienbesitz finanziell beteiligt: 1) Officine Elettriche Genovesi, Genua (Lire 1 800 000 Aktien), 2) Societa Genovese di Elettricita, Genua (Lire 387 500 Aktien), 3) Ferrovie Elettriche e Funicolari, Genua (Lire 900 000 Aktien), 4) Tramways Orientali, Genua (Lire 1 680 000 Aktien), 5) Unione Italiana-Tramways Elettrici, Genua (Lire 1 850 000 Aktien), 6) The Seville Tramways Co., Ld., Sevilla (£ 63 430 Aktien), 7) Compania Sevil.- lana de EHlectricidad, Sevilla (Pes. 1 000 000, Aktien, ausserdem noch Gründeranteile), 8) Comp. Barcelonesa de Electricidad, Barcelona (Pes. 1 000 000 Aktien, ausserdem noch Gründeranteile, 9) Comp. Vizcaina de Electricidad, Bilbao (Pes. 1 000 000 Aktien, ausserdem noch Gründeranteile). Der Erwerbspreis dieser Aktienbeteiligung beträgt frs. 11 045 798.78. Bei den fünf Genueser Unternehmungen ist die Bank überdies mit Kapitaleinlagen beteiligt, die bis 30. Juni 1898 mit frs. 15 854 468.30 in Anspruch genommen waren. Den übrigen Gesellschaften wurden Kontokorrent-Kredite eröffnet, auf welche hin bis 30. Juni 1898 frs. 5 055 915.20 bezogen wurden. Die Einzahlungen auf Syndikats-Beteiligungen betrugen Ende Juni 1898: frs. 103 583.35. Die Gesellschaft ist statutarisch berechtigt, eigene Obligationen bis zur Höhe des doppelten Betrages ihres jeweiligen Aktienkapitals auszugeben. Kapital: frs. 30 000 000 in Aktien à frs. 1000, wovon frs. 28 640 000 laut Geschäftsbericht der Allgemeinen Electricitäts-Gesellschaft zu Berlin pro 1897/98 sich im Besitze dieser letzteren befinden, nachdem den Aktionären der Bank für electrische Unternehmungen in Zürich für je frs. 5000 vollgezahlte Aktien mit Dividendenberechtigung vom 1. Juli 1897 je M. 2000 Aktien der Allgemeinen Electricitäts-Gesellschaft in Berlin mit Dividenden- berechtigung vom 1. Juli 1898 angeboten worden waren und dieser Umtausch in der Zeit vom 21. Jan. bis 11. Febr. 1898 stattgefunden hatte. Obligationen: 4 % Anleihe von 1896: M. 24 300 000 = frs. 30 000 000 in Stücken à frs. 1000 = M. 810. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im Juni per 1. Okt. zu 103 % von 1901–1935, von 1901 ab Verstärkung und Totalkündigung mit 3 monatigerFrist zulässig. Sicherheit: Specielle Pfandsicherheit ist nicht bestellt; die Bank behält sich das Recht vor, die jeweils in ihrem Besitze befindlichen Anlagen gemäss §$ 3 ihrer Statuten jeder- zeit durch andere, von ihr zu erwerbende Anlagen zu ersetzen; vor gänzlicher Rück- zahlung dieser Obligationen darf die Bank kein mit specieller Pfandsicherheit bestelltes Anlehen aufnehmen. Zahlstellen: Dieselben wie bei den Aktien. Aufgelegt am 17. Dez. 1896 in Berlin und Frankfurt a. M. M. 6 075 000 = frs. 7 500 000 zu 101 %. Beim Handel frs. 1000 = M. 810. Kurs Ende 1896–98: In Berlin: 101, –, 101.50 %. – In Frankfurt a. M.: 101, 101.50, 100.50 %. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Stücke in 10 J. n. F. Geschäftsjahr: 1. Juli bis 30. Juni. Gen.-Vers.: Vor dem 31. Dez. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St.; kein Aktionär kann jedoch mehr als den fünften Teil der sämtlich vertretenen Stimmen abgeben. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., alsdann 4 % Div., vom Rest 7½ % an A.-R., 92½ % Super-Div. Kurs der Aktien Ende 1896–98: In Berlin: 119.25, 127.90, 142 %. – In Frankfurt a. M.: 118.50, 127, 138 %. Dividenden 1895/96–1897/98: 0, 5, 5 %. Direktion: Präs. Karl Abegg-Arter, Direktor Th. Spühler, Zürich. Verwaltungsrat: Präs. Karl Abegg-Arter, Zürich; Vicepräs. Dr. Georg Siemens, Vicepräs. Emil Rathenau, Generaldirektor, Berlin; Raphael Ritter von Bauer, Brüssel; Ludwig Delbrück, Karl Fürstenberg, Hugo Landau, Berlin; Heinrich Landis, Richtersweil; Rob. v. Muralt-Locher, Zürich; Direktor Theodor Spühler, Zürich; Direktor Jul. Stern, Geh. Regierungsrat Dr. Pieck, Berlin; Rud. Sulzbach, Frankfurt a. M.; C. Widmer-Heusser, Gossau-Zürich. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Berliner Handels-Gesellschaft, Nationalbank für Deutsch- land, Delbrück Leo & Co.; Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach, Filiale der Deutschen Bank; München: Bayer. Filiale der Deutschen Bank; Genf: Banque de Paris et des Pays-Bas, Union Financière; Zürich: Schweiz. Kreditanstalt, Eidgenössische Bank. Aufgelegt am 13. Mai 1896 in Berlin und Frankfurt a. M. zu 118 %, wobei frs. 1000 = M. 810. Beim Handel an der Börse frs. 1000 = M. 800. = Bilanz am 30. Juni 1898: Aktiva: Ausstehende Einzahlungen auf das Aktienkapital frs. 4500, Anlagen: Aktienbeteiligungen frs. 11 045 798.78, stille Beteiligungen (Partecipazioni) frs. 15 854 468.30, Vorschüsse in Kontokorrent frs. 5 055 915.20, Vorschüsse gegen Hinter- lagen frs. 10 696 658.15, Einzahlungen auf Syndikatsbeteiligungen frs. 103 583.35, Bank- guthaben frs. 2 349 694.20, diverse Effekten frs. 3 361 811.20, Effekten des Reservefonds frs. 52 300, Kursdifferenz auf Obligationen frs. 510 000. Sa. frs. 49 034 729.18. – Passiva: Aktienkapital frs. 30 000 000, ordentlicher Reservefonds frs. 52 188.58, 4 % Obligationen