184 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Banque de France in Paris. Gegründet: Im Jahre 1800 als Privat-Aktienbank zur Ausgabe von Noten; unter den ersten Unterzeichnern figurieren: die drei ersten Konsuln: Napoléon Bonaparte, Cambacerés und Lebrun, ferner: Lucien Bonaparte, Hortense de Beauharnais, Duroc, Fabert, Fauvelet- Bourienne, Sieyès, Audiffret, Cabanis, Enfantin, Fould, Gouin freres, Goudchaux, H ottinguer, Louvet, Mallet ainé, Perregaux, Perier etc. Die ersten Statuten datieren vom 24. Pluviose Jahr VIII (13. Febr. 1800). Das Gesetz vom 22. April 1806 reservierte dem Staat die Ernennung des Gouverneurs und die Staat- liche Kontrolle. Das ursprüngliche Gesetz wurde abgeändert durch die Erlasse vom 16. Jan., 18. Mai, 3. Sept. 1808, 17. Mai, 15. Juni 1834, 25. März 1841, 26. März 1848, 28. März 1852, 20. Juli 1857, 13. Jan. 1869, 17. Nov. 1897. Kapital: frs. 182 500 000 in 182 500 Aktien auf Namen à frs. 1000. Können auf Verlangen immobilisiert werden. Letzte Emiss. 1857 à frs. 1100. Das Agio wurde dem Reserve. fonds zugewiesen. Das Gesetz vom 30. Jan. 1884 ermächtigte die Bank zur alleinigen Ausgabe von Noten in Frankreich bis zum Betrage von 3500 Millionen, erhöht lt. Erlass vom 24. Jan. 1893 auf 4000 Millionen und am 17. Nov. 1897 auf 5000 Millionen. Umlauf 1898 im Maximum frs. 3 923 556 300. Das Privilegium wurde 1897 bis zum 31. Dez. 1920 er- neuert, jedoch kann die Regierung im Laufe des Jahres 1911 durch Gesetz bestimmen, dass das Privileg am 31. Dez. 1912 aufhört. Gen.-Vers.: Der im Jan. stattfindenden G.-V., bestehend aus den 200 grössten Aktionären, die je eine Stimme haben, wird die 9) ahresrechnung, der Regierung halbjährlich Rechnung und Bericht vorgelegt. Wenn die Dividende nicht 6 0% p. a. erreicht, wird der fehlende Betrag der Reserve entnommen. Gewinn 1898: Vortrag v. 1897 frs. 51 300, Wechseldiskont 18 290 765, Lombardzinsen 12 058 246, Zinsen auf Barren u. Münzen 10 978, Provision für Einkassierung von Effekten 222 318, Provision für Wechsel, Cheques etc. 61 252, Provision auf gehandelte Effekten 157 , Provision auf Einzahlungen, Umtausch und Aufbewahrung von Effekten 2 059 933, Verzugszinsen auf protestierte Wechsel etc. 185 910, Prämien auf Gold u. Silber 358 947, Deckung von notleidenden Wechseln 54 516, Renten der Bank aus eigenen Werten 10 177 570, Rückdiskonto 1 234 911, total frs. 44 924 423, abzüglich diverse Abgaben 655 800, Notensteuer 1 096 599, Steuern auf die Aktien 35 000, Transportunkosten 127 613, Verwaltungskosten 14 985 027, Zahlung an die Regierung (nach dem Gesetz vom 17. Nov. 1897) 3 242 899, bleiben netto frs. 24761 482. Verwendung: Reserve für notleidende Wechsel 1 310 937, div. Reserven 469 402 Rückdiskonto 2 052 562, Netto-Div. 20 075 000, 4 % Steuern auf Div. 836 458, Vortrag auf 1899 frs. 17 122. Kurs Ende 1890–98: 4300, 4580, 3881, 4125, 3600, 3550, 3644, 3725, 3740. Notiert in Paris. Dividenden 1880–98: 15.46, 25.77, 29.89, 23.29, 22.60, 19.07, 15.97, 15.46, 14.63, 15.66, 15.20, 15.90, 13, 12.40, 11.30, 10.30, 11.50, 10.90, 11 %. Zahlbar am 2. Jan. und 1. Juli. Direktion: G. Pallain. Sous-gouverneurs: de Liron d'Airoles, Morel. Aufsichtsrat: Baron A. von Rothschild, Akermann, Baron Mallet, Baron Hottinguer, Chomereau Lamotte, Ad. Vernes, Richemond, Sanson, Heine, Dervillé, Seydoux, Loreau, Goüin, Balsan. Banque Impeériale Ottomane in Constantinopel mit Agenturen in Paris und London und Filialen in Adrianopel, Philippopel, Salonika, Beyrouth, Damaskus, Smyrna, Brussa, Larnaca, Alexandria, Port Said, Cairo etc. Gegründet: Am 4. Febr. 1863, sbätere Koncession vom 17. Febr. 1875. Dauer bis 1925. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften. Die Bank ist zur alleinigen Ausgabe von Banknoten, neben Verzicht der Türkischen Regierung auf Ausgabe von Papiergeld, berechtigt; sie hat ferner das Inkasso der Staatseinnahmen in Konstantinopel und in den Orten der Filialen, besorgt Zahlungen für Rechnung der Regierung, der Coupons der inneren und äusseren Schuld, wie auch die Finanzgeschäfte der Türkischen Regierung. Kapital: £ 10 000 000 = frs. 250 000 000 in Aktien à £ 20 = frs. 500, auf welche 50 % ein- gezahlt sind. Die Aktiencertifikate lauten auf 1, 5, 10, 25 Stück. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: In London im Juni. Stimmrecht: Je 30 Aktien = 1 St., Grenze für eigene = 10 St., inkl. Vertretung = 20 St. Gewinn-Verteilung: 10 % zum R.-F., sodann 5 % Div., vom Überschuss 9o Super-Div., ¼10 zur Hälfte an die Gründer der Ges., zur Hälfte an V.-R. und Komitee. Kurs Ende 1890–98: In Frankfurt a. M.: 122.90, 107.30, 113.10, 118.40, 133, 104.30, 104.75, 112.50, 110.30 %. Aufgelegt in Frankfurt a. M. am 7. Mai 1890 zu 112 %. Usance: Seit 1. Jan. 1899 werden 4 % Stückzs. berechnet, früher 7%. Dividenden 1863–98: 16, 15, 10.02, 9.04, 11.044, 12.56, 13.08, 10, 13.70, 14.24, 10.06, 39.38, 5.02, 0, 0, 0, 5.04, 5.04, 15.04, 15.10, 10.04, 8, 6, 5, 5, 5, 5, 7,7%, 7, 8, 6, 5, 5 5 %. Direktion: Konstantinopel: Gen.-Direktor Sir R. Hamilton Lang, Direktor G. Auboyneau, G. Wulfing, C. de Cerjat; Paris: Direktor Frank Auboyneau; London: G. Barry.