― Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 191 Internationale Bank in Luxemburg (Luxemburger Bank) mit Filialen in Metz und St. Johann-Saarbrücken und Kommanditen in Amsterdam, Berlin, Trier, Paris. Gegründet: Am 8. März 1856. Dauer: 99 Jahre vom 8. März 1856 ab. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Ferner ist die Bank zur Notenausgabe be- rechtigt, deren Betrag den des Aktienkapitals nicht überschreiten darf. Ausgeschlossen von dem Wirkungskreise der Bank sind der Ankauf von Immobilien, ausgenommen solcher zum Zwecke des Geschäftsbetriebes, und Darlehen auf Hypotheken. Die Summen der für eigene Rechnung angekauften Staats-, Kommunal- und ständischen auf jeden Inhaber lautenden Schuldverschreibungen, sowie Obligationen und Aktien anonymer Gesellschaften und Bankaktien darf ¼ des Aktienkapitals nicht überschreiten. Kapital: frs. 20 000 000 in 80 000 Aktien à frs. 250. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St.; Maximum 40 St. inkl. Vertretung. Nur auf Namen ein- getragene oder bei der Bank gegen Depotschein hinterlegte Aktien sind stimmberechtigt. Gewinn-Verteilung: Von dem 4 % des Aktienkapitals übersteigenden Reingewinn Tantieme an die Direktion, 10 % an Aufsichtsrat, das Übrige als Superdividende. Dividenden 1880–98: 8½, 8½, 7½, 7, 7½, 6½, 7¼, 6½, 70%e 8, 8 6% 9, 9, 10 %. Coup.-Verj.: 5 J. n. F. Kurs Ende 1880–98: In Berlin: 144.25, 145.90, 138, 139.75, 135.50, 136.75, 140, 137.20, 140.50, 144, 149, 138.75, 143, 143, 151, 159, 160.60, 173.10, 169.40 %. – In Frankfurt a. M. 145 ¾3;, 143 , 137 %, 140½, 137¼, 136, 138 , 136½, 140, 145, 148, 139.80, 143, 143, 150.40, 157.20. 160.70, 171.10, 170.75. – Ausserdem noch notiert in Köln. Direktion: Präsident Karl Simons, Direktor Karl Türk, Luxemburg; Direktor Leop. Lazard, Ad. Strack, Metz; stellv. Dir. Ad. Türk, Jos. Würth, Luxemburg; Direktor Rud. Brach, St. Johann; Direktor Joh. Jul. Donner, Saarbrücken; Stellv. Dir. Henri Simons, St. Johann. Verwaltungsrat: Präs. Komm.-Rat Heinrich Stein, Baron Albert von Oppenheim, Geh. Justizrat Robert Esser, Köln; Baron Dr. Wilh. von Erlanger, Ingelheim; Ernst Koenigs, Köln; Tony Dutreux, Luxemburg; Konsul Eug. Rautenstrauch, Köln; Emil Metz, Luxem- burg; Carl Metzler, Frankfurt a. M.; stellv. Mitglieder: Konsul Hans C. Leiden, Köln; J. P. Pescatore, Luxemburg, Robert F. Heuser, Köln. Zahlstellen: Luxemburg: Eigene Kasse; Berlin: S. Bleichröder, Delbrück Leo & Co.; Frank- furt a. M.: von Erlanger & Söhne; Trier: Reverchon & Co.; Metz, St. Johann-Saarbrücken: Filiale der Bank; Köln: J. H. Stein, A. Schaaffhausen'scher Bankverein, Sal. Oppen- heim jr. & Co.; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: Banque Internationale de Bruxelles. Zahlung der Dividende in frs. oder M., wobei 100 frs. = 80 M. gerechnet. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassa 1 520 316, Wechsel 5 211 761, Effekten 4 563 391, ELombard 17 940 405, Hypothekarkasse 443 430, Hauskto 358 808, Beteiligung bei auswärt. Bankhäusern 12 397 587, Debitoren 22 520 989, Zs. u. Kursdifferenzen 49 245. – Passiva: A.-K. 20 000 000, Banknoten 1 142 225, Kreditoren 30 157 452, Depositen 424 284, R.-F. 6 200 000, R.-F. der Hypoth.-Kasse 16 036, Delkrederekto 1 000 000, Tratten 3 658 144, alte Div. 3487, Div. pro 1898 2 000 000, Tant. 260 151, Conto a nuovo (geschuldete Rechnungen u. Diverse) 41 015, Reingewinn 103 139. Sa. frs. 65 005 937. Gewinn u. Verlust pro 1898: Wechsel 134 761, Zs., Gewinn der Filiale Metz u. Erträgnis der Kommanditen 1 348 981, Effekten 277 615, Report u. Lombard 393 857, Diverse u. Provisions- gewinn 353 822, Vortrag a. 1897 105 751. – Ab: Geschäftskosten u. Steuern 251 498, Div. 800 000, vertragsm. Tant. 260 151, Super-Div. 1 200 000, Saldovortrag 103 139. Total frs. 2614789. Nordische Actienbank für Handel und Industrie in Wiborg. Gegründet: Am 11. April 1872, ins Handelsregister eingetragen am 26. Aug. 1896. Statut vom 28. Okt. 1891 mit Anderungen vom 1. Okt. 1896 u. 11. Mai 1897. Zweck: Betrieb von Bankgeschäften aller Art. Durch Genehmigung des Kaiserlichen Senats für Finnland wurde der Bank gestattet, auf Grund bereits erworbener Hypotheken- forderungen Pfandbriefe auszugeben; für diesen Zweig des Geschäfts der Bank ist eine Unterabteilung mit besonderer Buchführung und Rechnungsabschluss bei dem Kontore in Helsingfors eingerichtet, welche „die Hypothekenabteilung der Nordischen Actien- bank für Handel und Industrie“ genannt wird. Von der Hypothekenabteilung werden teils und zwar vorzugsweise Amortisations-Darlehen erteilt, teils Darlehen ohne Amorti- sation auf längere Zahlungstermine oder Kündigung gegeben, und zwar entweder gegen Hypothek auf bebaute Grundstücke in den grösseren Städten des Landes oder an Kommunen, welche die zur Aufnahme der Anleihe nötige Koncession erhalten haben. Die Hypothekendarlehen werden zu höchstens 50 % des Wertes des Grundstücks nebst darauf befindlichen Gebäuden nach einer von der Bank vorgenommenen Taxierung be—