212 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 3½ % Pfandbriefe der Vereinsbank in Finland. In Umlauf Ende 1898: Finl. M. 10 300 815, in Stücken à Deutsche Reichsm. 500, 1000, 2000 = Finl. M. 617, 1234, 2468. Zinsen: 1. Mai. 1. Nov. Tilgung: Vom 1. Nov. 1896 ab durch Verlosung am 1. Mai per 1. Nov. inner- halb 56 Jahren, vom 1. Mai 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung mit 6 Monaten Frist zulässig. Zahlstellen: Berlin: Direction der Disconto-Gesellschaft; Hamburg: Norddeutsche Bank; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Zahlung der Coup. und verlosten Stücke in Deutschland in Deutscher Reichsmark. Aufgelegt in Hamburg am 24. Mai 1895: M. 3 000 000 zu 96.75 %. Kurs Ende 1895–98: 96.50, 96, 95.50, 92.50 %. Notiert in Hamburg. Verj. der Zs. und der ausgelosten Oblig. in 10 J. n. F. Bilanz am 31. Dez. 1898: Bank-Abteilung: Aktiva: Kassa 2 210 311, Wechsel 60 481 570, Staatsanleihen u. Oblig. 8 420 067, Debitoren 24 089 322, Diverse 835 154, Immohilien 1 889 510, Rechnung der Bank mit der Hypoth.-Abteilung 2 774 581. – Passiva: A.-K. 4 000 000, R.-F. 8 231 923, Depositen 78 265 136, Kreditoren 7 593 031, Diverse 1 253 492, Gewinn 1 356 935. Sa. Finl. M. 100 700 519. Hypotheken-Abteilung: Aktiva: Hypoth.-Darlehen 12 368 832, Diverse 859 828. — Passiva: 3½ % Oblig. 10 300 815, Rechnung mit der Bank 2 774 581, Diverse 153 264. Sa. Finl. M. 13 228 661. Warschauer Disconto-Bank in Warschau. Gegründet: Im Jahre 1871. Zweck: Bankgeschäfte aller Art. Kapital: Rbl. 4 000 000 in 16 000 Aktien à Rbl. 250, anfangs Rbl. 2 000 000, auf G.-V.-B. vom 28. Nov./10. Dez. 1898 um Rbl. 2 000 000 erhöht, die neuen Aktien, welche für das Rechnungsjahr 1899 dividendenberechtigt sind, wurden den alten Aktionären zum Kurse von Rbl. 420 pro Aktie zum Bezuge angeboten. Über eine Erhöhung des A.-K. um weitere Rbl. 2 000 000 beschliesst die A.-O.-G. vom 17./29. Juli 1899. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: 15 Aktien = 1 St., 50 = 2, 100 = 3, 200 = 4, 300 und mehr = 5 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 8 % Div., vom Rest 25 % Tant., 15 % (während der ersten 30 Jahre) an die Gründer, 5 % zum R.-F., Überrest als Super-Div. Dividenden 1890–98: 8 1, 7 10, 7½, 9½, 9 5, 7, 7½, 8, 10 %, auf welche im Jan. 6 % abschlägig, der Rest nach der G.-V. in Papier-Rubeln gezahlt werden. Die Div.-Coup. unterliegen nicht der Couponsteuer. Coup.-Verj.: 10 J. n. F. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Petersburg: St. Petersburger Internationale Handels- bank, Russische Bank für auswärtigen Handel, St. Petersburger Privat-Handels-Bank. Kurs Ende 1890–98: 86, 76, 78.50, 96, 114, 117, 102, –, 186 %. Notiert in Berlin. Usance: Beim Handel an der Börse seit 13. Jan. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320. Der Rest-Div.-Schein ist bis zur Kundmachung der Rest-Div. mitzuliefern. Direktion: Berthold Gabriel. Konseil: Präs. Mieczyslaw von Epstein, Vicepräs. Alex. Goldstand, Ladislas von Kislanski; Mitglieder: Eduard Guttman, Jacob Hertz, Adolf Peretz, Herman Poznanski, M. Rund- stein, Sigismund Graf Rzyszczewski, Lucjan Wrotnowski. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kassenbestand 382 414, Girokto 25 993, diskontierte Wechsel 6 595 084, diskontierte verloste Effekten u. Coup. 15 409, diskontierte Wechsel gegen Hypoth. auf Häusern etc. 46 000, Lombarddarlehen 1 258 589, Goldassignationen, Gold- u. Silberbarren u. fremde Münzsorten 5659, Effekten 136 392, Wechsel auf aus- ländische Plätze 195 921, Korrespondenten 2 035 976, zurückzuerstattende Auslagen (Stempel) 2970, Organisation u. Einrichtungskosten 2500, Mobilien 1800, Wertpapiere des R.-F. 666 599, Inkassowechsel bei den Korrespondenten 248 324, Bankgebäude 215 219, Diverse 3321. – Passiva: A.-K. 2 000 000, R.-F. 663 136, Privateinlagen 3 565 535, rediskontierte Wechsel bei der Staatsbank 407 335, Korrespondenten 4 490 002, Wechsel zum Inkasso 343 700, unerhobene Div. 1427, Rück-Zs. 65 000, Diverse 51 312, Reingewinn 250 734. Sa. Rbl. 11 838 176. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 233, Zs. 383 683, Provision u. Kommission 29 879, Kursgewinn 35 362, Coup. von Effekten des R.-F. 27 631. – Ausgaben: Hand- lungsunkosten 97 505, Zs. 100 784, Abschreib. 26 766, Amortisation auf Mobilien, Organi- sation u. Einrichtungskosten 1000, Staatssteuer 8812, R.-F. 4838, Gratifikation der Beamten 11 708, Tant. der Konseils 3268, Tant. der Verwaltungs-Mitgl. 6537, Gewinn- anteil der Gründer 9806, 10 % Div. 200 000, Vortrag 5763. Sa. Rbl. 476 790. Wiener Bank-Verein in Wien Herrengasse 8, mit Filialen in Prag, Brünn und Graz. Gegründet: Am 28. April 1869. Dauer 90 Jahre. Neues Statut vom 13. März 1896. Zweck: Betrieb von Handels- Finanz-, Industrie- und Immobilien-Geschäften aller Art. 93 Kapital: Statutarisch fl. 40 000 000, wovon nach Begebung weiterer 7½ Mill. fl. im Jahre 1896 im ganzen fl. 32 500 000 in 162 500 auf Überbringer lautende Aktien à fl. 200 begeben sind.