Ausländische Industrie-Gesellschaften. 231 Gewinn-Verteilung: Wenigstens 5 % zum R.-F., bis derselbe des Kapitals erreicht; vom Rest 8 % Div., vom etwa verbleibenden Überschuss 40 % den Mitgliedern des Conseils, der Verwaltung und den Angestellten der Ges. als Tant., 60 % den Aktionären. Dividenden 1890–98: 8, 5, 5, 0, 6, 10, 10, 7½, 10 %. Die Aktien werden in Russland gehandelt. 4½ % Gold-Anleihe von 1897: M. 21 600 000 = Rbl. 6 665 760 in Stücken à M. 1000, 2000, 5000. Zs.: 1./13. April, 1./13. Okt. Tilg.: Durch Verl. am 1./14. Juli per 1./14. Okt. vom Jahre 1902 ab nach einem Tilgungsplane innerhalb lingstens 15 Jahren; Verstärkung und Totalkündigung vom 1./14. Juli 1902 ab zulässig. Sicherheit: Die Oblig. sind sicher- gestellt a) durch sämtliche Einkünfte der Ges., b) durch das Reservekapital und c) durch das gesamte Mobiliar- und Immobiliarvermögen der Ges., welches für die Anleihe hypo- thekarisch verpfändet ist. Zahlst.: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Berliner Handels-Gesell- schaft. Zahlung der Zs. und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Mark. Aufgelegt in Berlin am 29. Juni 1897 M. 16 200 000 = Rbl. 4 999 320 zu 99.75 % Kufs Ende 1897–98: 99.75, 100.50 %. Verj. der Coup. und der verl. Stücke in 10 J. n. F. Direktion: Vors. Michael Beliamin, Emanuel Nobel, C. Nellis, Hj. Crusell, A. Koreneff. Aufsichtsrat: Vors. P. Bilderling, T. Pokrowsky, D. QOutin, N. Labsin, H. Berg, P. Bartmer und H. Olsen. The Nobel-Dynamite Trust Company Ld. in London. Gegründet: Am 18. Okt. 1886. Zweck: Der Zweck der Gesellschaft ist in erster Linie, durch Umtausch Aktien der folgenden Sprengstoffgesellschaften zu den beigemerkten Kursen zu erwerben. Für jede voll eingezahlte Aktie von £ 10 der „Nobel's Explosives Company, Limited, Glasgow“ £ 25 des voll eingezahlten Aktienkapitals der Trust Com- bany; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der „Dynamit-Aktiengesellschaft vorm. Alfred Nobel & Co., Hamburg“ £ 47.7.6 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 600 der Rheinischen Dynamitfabrik Opladen £― 106.5 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der Deutschen Sprengstoff-Aktien-Gesellschaft, Hamburg“ £ 70 des Aktienkapitals der Trust Company; für jede voll eingezahlte Aktie von M. 500 der „Dresdner Dynamit- fabrik Dresden“ £ 58.18.2 des Aktienkapitals der Trust-Company. In den späteren Jahren fanden wiederholt Emissionen von Aktien der Trust Company statt zur Erwerbung von Aktien verschiedener Sprengstoffgesellschaften. Am 15. Nov. 1886 wurden £ 30 000 Aktien zu gleichen Teilen von der Deutschen Union und der Nobel's Explosives Company, Limited, Glasgow, übernommen; ferner wurden £ 24 930 Aktien zum Umtausch eines gleichen Nominalbetrages der South Wales Explosives Company, Limited, £ 13 000 Aktien für Aktien der Standard Explosives Company of New York (seitdem wieder verkauft) und £ 71 430 Aktien zum Erwerb von 10 000 Aktien der Australian Explosives and. Chemical Company, Limited, ausgegeben. Im Januar 1890 wurden £ 150 000 neue Aktien begeben, von denen £ 91 000 zum Umtausch von £ 50 000 Aktien der Dynamit-Aktien- Gesellschaft, Hamburg, verwendet wurden. Im Jahre 1897 wurden 6400 Aktien der Nobel's Explosives Company, Ld., gegen £ 160 000 neue Aktien erworben. Durch Be- schluss der ausserordentlichen Generalversammlung vom 26. Mai 1898 wurde das Kapital um £ 1 000 000 erhöht, wovon zunächst £ 300 000 ausgegeben wurden, um die von den subsidiären Gesellschaften zur Führung ihres wachsenden Geschäfts be- nötigten Mittel zu beschaffen, namentlich aber um die M. 3 000 000 neuen Aktien der Dynamit-Aktien-Gesellschaft, Hamburg, zu übernehmen. Der Hauptzweck einer Trust Company ist, durch die Verteilung der Gewinne und Verluste über mehrere Inter- essenten einen möglichst stabilen Durchschnittsertrag herbeizuführen. Dies ist bei Sprengstoffgesellschaften besonders wichtig wegen der grösseren Möglichkeit von Un- fällen, welche leicht zu langeren Betriebsstörungen und damit zur erheblichen Schmä- lerung des Jahreseinkommens der davon betroffenen Gesellschaft führen können. Im Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln und Pulverfabrik Rottweil-Hamburg zu Rott- weil, Cramer & Buchholz in Rönsahl und Wolff & Co. in Walsrode zustande, welcher bis 31. Dez. 1925 läuft und nach welchem die Geschäftsgewinne dieser Gesellschaften zusammengeworfen und sodann nach vereinbarten Procentagen zwischen denselben ver- teilt werden, in einem Verhältnis, welches mit gebührender Rücksicht auf die früheren Erträgnisse und die damaligen Aussichten der Gesellschaften festgestellt wurde. Kapital: £ 3 000 000 in Aktien à £ 10, nach Erhöhung um £ 1 000 000 auf Beschluss der ausserordentl. Gen.-Vers. vom 26. Mai 1898, davon begeben am 30. April 1899: £ 2 285 400. Geschäftsjahr; 1. Mai bis 30, April. Gen.-Vers.: Im Mal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gen.-Vers. nach Vorschlag der Direktion. Dividenden 1890/91–1898/99: 9, 9, 10, 10, 10, 13, 12, 12, 12 %. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, A. Schaaffhausen'scher Bank- verein, Mitteldeutsche Creditbank, Commerz- u. Disconto-Bank, Born & Busse: Dresden: Dresdner Bank; Menz, Blochmann & Co.; Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Creditbank,