‚‚‚‚ Italienische Eisenbahnen. 289 Kurs der Aktien Ende 1890–98: In Berlin: 138. 124.50, 126, 108.20, 121.50, 116.25, 126, 136.25, 136 %. – In Frankfurt a. M.: 138.50, 124.10, 125.90, 108.80, 121.50, 118.20, 127.80, 138.50, 138.65 %. Eingeführt in Berlin am 14. Mai 1888 zu 159½ %, in Frank- furt a. M. am 22. Mai 1889 zu 159½ %. – Auch notiert in Hamburg und Leipzig. Dividenden: 1863–72: 6, 7¾, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 5½, 5½; 1873–82: je 5 %3 1883–98: 6½, 6½, 67½o0, 6, %% 7,7% 7½, 7¼ 7, 6¾, 6 ¾3, 6 ⅝2, 6 ¾, 6¾, 6 ¾ %. Direktion: Gen.-Direktion: Komm. S. Borgnini. Verwaltungsrat: Präs.: Graf P. Bastogi. Vicepräs.: Komm. P. Brambilla und G. Bassi. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; Berlin: Meyer Cohn; Deutsche Bank, Rob. Warschauer & Co.; Paris: Société genérale de Credit industriel et commercial, Banque de Paris et de Pays-Bas; London: Baring Brothers et Co. Limited; Basel: Speyr & Co.; Genf: Bonna & Co.; Wien, Österr. Credit-Anstalt; ferner in Ancona, Bologna, Florenz, Neapel, Livorno, Mailand, Turin und Rom. Einnahmen 1898: Hauptnetz: Personen 38 807 826, Gepäck etc. 1 892 946, Güter 67 508 902, Verschiedenes 427 402. Sa. Lire 108 637 077. Ergänzungsnetz: Personen 2 749 237, Ge- bäck etc. 72 394, Güter 5 432 141, Verschiedenes 43 045. Sa. Lire 8 296 818. Betriebsergebnis für die Gesellschaft: 62½ % der Bruttoeinnahme des Hauptnetzes 67 898 173, 50 % des Ergänzungsnetzes 4 148 409, Staatszuschuss Lire 3000 pro km 5 458 609, Ver- schiedenes 423 167, Rückvergütungen 2 206 077, zus. Lire 79 944 227 abzügl. ordent- licher u. ausserordentlicher Betriebsausgaben 76 726 657, Betriebsüberschuss 3 217 569, Subventionen für den Bau der Linien 32 061 645, do. für den Bau neuer Linien 11 092 124, Entschädigung für Abnutzung des rollenden Materials 6 660 000, total Lire 53 031 339, abzügl. Zinsen u. Amortisationsquote der Aktien u. Oblig. 41302 283, Kosten der Centralver- waltung für Cotierung von Titres etc. 1 601 060, Amortisationsquote für die Gründungs- kosten 27 255, Verlust im Wechselkurs 1 292 179, Einkommensteuer 1 408 034, für Er- neuerung des rollenden Materials 2 750 000, Anzahlung zur Ausgleichung der im Rück- stand gebliebenen und der Ges. noch zur Last fallenden Beträge für die Pensionskasse der Meridional-Eisenbahn 1 500 000, bleiben 3 150 525, davon zum R.-F. 189 031, Tantiemen 118 144, Gratifikationen 39 381, bleiben Lire 2 799 007, Div. Lire 6.45 per Aktie u. Genuss- scheine Lire 2 709 000, zum Privatvermögen der Ges. Lire 90 007. Italienische Mittelmeer-Eisenbahnen-Gesellschaft (Società Italiana per le Strade ferrate del Mediterraneo) in Mailand. Gegründet: Am 8. Juni 1885. Statut geändert am 11. April 1888, genehmigt durch Gesetz vom 20. Juli 1888. Zweck: Die Ges. übernahm den Betrieb des italienischen Mittelmeer-Eisenbahnen-Netzes in Gemässheit des Gesetzes vom 27. April 1885 und des zwischen der italienischen Regierung und dem Gründungskomitee der italienischen Eisenbahnen unter dem 23. April und 31. OÖkt. 1884 abgeschlossenen Vertrages. Durch Vertrag vom 18. Jan. 1888 resp. 20. Juli 1888 wurde der Bau neuer Linien von ca. 400 km beschlossen. Der Staat liefert für diese Bauten die Schienen und das Geleismaterial exkl. Schwellen, zahlt eine jährliche Subvention von Lire 20.500 pro Kilometer von der Eröffnung des Betriebes ab bis Ende 1966, ausserdem gewährt derselbe steuerfrei eine Summe von Lire 18010 754 in 11 gleichen Annuitäten à Lire 2 127 000 zahlbar am 1. Juli 1890–1900. Falls die Regierung für die Strecke Genua-Asti die doppelgeleisige Herstellung des Turchino- Tunnels verlangt, hat der Staat noch weiter Lire 8 750 000 steuerfrei in fünf Jahres- raten zu bezahlen. Alle Ausgaben für Erhaltung dieser neuen Linie ab Betriebs- eröffnung übernimmt die Gesellschaft, dafür erhält sie die sonst für neue Linien der Reserve für Schäden jährlich zuzuweisenden Lire 200 pro Kilometer. Laut Vertrag vom 20. April 1889 und 23. Dez. 1891, genehmigt durch Dekret vom 28. April 1889 und 24. Dez. 1891 übernahm die Gesellschaft den Bau von weiteren ca. 108 km langen Linien. Für die Linie Rom-Viterbo erhielt die Gesellschaft seitens der Provinz und Stadt Rom und anderer beteiligter Kommunen eine nicht zu erstattende Beihilfe von Lire 4 240 000, wogegen diese Verbände 20 % von der jährlichen Kilometer-Brutto- einnahme dieser Linie über Lire 15 000 hinaus erhalten. Die Gesellschaft geniesst ferner auf 70 Jahre ab Betriebseröffnung von dem Staate eine jährliche Subvention von Lire 3000 für den Kilometer sämtlicher genannten Linien, an deren Einnahmen der italienische Staat nicht teil nimmt. Am 29. Jan. 1896 traf die Ges. mit der Regierung ein Übereinkommen in betreff des Baues der Strecke Balsorano-Avezzano der neuen Bahn Roccasecca-Avezzano und des Baues der Strecke Capezzano-Mercato S. Severino, sowie der Ausführung einiger Ergänzungsbauten, die zu der Strecke Salerno- Pelezzano-Capysano und Station Mercato S. Severino gehören; Baukosten Lire 20 400 000, zahlbar in 5 Raten 1897 bis einschl. 1901. Die G.-V. vom 19. Juli 1896 genehmigte dieses Abkommen. Im Dez. 1898 richtete die Ges. für die Strecke Mailand-Monza (13 km) den elektrischen Betrieb ein. Staatspapiere etc. 1899/1900. I. XIX