306 Ausländische Eisenbahnen. überschuss von fl. 296 793 (357 798) erzielt; unter Berücksichtigung der Verzinsung und Amortisation des im Kohlenwerk invest. Kapitals schloss das Kohlenwerk im Jahre 1898 mit einem Fehlbetrag von fl. 15 822 (Überschuss fl. 28 568). Koncessionen: 80 Jahre vom Datum der Koncessionserteilung bei der Koncession vom 11. Jan. 1867, 90 Jahre vom Tage der Betriebseröffnung bei der Koncession vom 1. Juli 1868. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom Jahre 1898 ab die Bahn anzukaufen; er muss für die Aktie mindestens eine für die Dauer der Koncession zu gewährende Rente von 5 % und die nötige Tilgungsquote geben. Kapital: fl. 11 340 000 in Aktien Lit. A à fl. C.-M. 500 = 6fl. 525, wovon Ende 1898 getilgt sind fl. 345 975; fl. 17 300 000 Aktien Lit. B à fl. 200. Die Besitzer der Aktien Lit. à haben Anspruch auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. A, die Besitzer der Aktien Lit. B auf die Erträgnisse des Bahnnetzes Lit. B. Die Erträgnisse aus den Steinkohlen. werken Buschtehrad-Rapitz gehören den Aktionären Lit. A u. Lit. B zu gleichen Teilen. Übersteigt jedoch nach einem Betriebsjahre der als Superdividende zu verteilende Rest des Reingewinns einer Unternehmung 5 % ihres Aktienkapitals, so ist der diese 5 % über. steigende Mehrbetrag in zwei Hälften zu teilen und die eine Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. A- und die andere Hälfte an die Aktionäre und Genussscheininhaber der Lit. B-Unternehmung unter angemessener Abrundung zu ver- teilen. Die Tilgung der Aktien erfolgt innerhalb der Dauer der Koncession nach einem Tilgungsplan; gegen die verlosten Aktien, die zum Pariwerte eingelöst werden, werden Genussscheine verabfolgt, die auf den Anteil an der Dividende, welche nach Auszahlung von 5 % der Aktieneinlage an die Besitzer der nicht getilgten Aktien noch zur Ver- teilung gelangt, Anspruch haben. Tilgung jetzt eingestellt, wird erst nach Tilgung der Obligationen im Jahre 1954 wieder aufgenommen. Obligationen: Für die Obligationsschuld haften beide Netze solidarisch mit ihrem ganzen Besitz; es sind 45.14 % derselben auf das Netz A und 54.86 % auf das Netz B zu rechnen. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1868 (I. Emission) fl. 15 499 950, davon noch unverlost Ende 1898: fl. 1 249 500 in Stücken à fl. 150 = 100 Thlr. Zinsen: 1. April, 1. Oktober. Tilgung: Durch Verlosung im Juli ber 1. Okt. nach einem Tilgungsplan von 1872–1921; Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 wurde eine freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teil angenommen. Zahl- stellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Vereinsbank; Wien: Oesterr. Boden-Credit-Anstalt, Anglo-Oesterr. Bank, Union-Bank; Prag: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne Abzug von Steuern in Silber. Beim Handel an der Börse zu Frankfurt a. M. bis Ende 1898 fl. 100 = M. 200, an der Dresdner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, vom 1. Jan. 1899 ab auch in Frankfurt a. M. fl. 100 = M. 170. — Kurs Ende 1883–98: 861, 85, 83, 84.80, 84, 88.80, 90.80, 93.20, 91.10, 90.20, 88.50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig. 5 % Silber-Prioritäts-Obligationen von 1871 (II. Emission). fl. 3 867 900, davon noch un- verlost in Umlauf Ende 1898: fl. 285 600 in Stücken à fl. 150. Zinsen: 1. April, 1. OÖkt. Tilgung, Zahlstellen und Zahlungsmodus etc.: Wie Anleihe von 1868. – Kurs Ende 1881–98: 85 , 84 ¼, 861, 85, 83, 84.80, 84, 88.80, 90.50, 93.20, 91.10, 90.15, 88.50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden. 5 Silber-Prioritäts-Obligationen von 1872 (III. Emission). fl. 14 790 000, davon noch un- verlost in Umlauf Ende 1898: fl. 1 219 650 in Stücken 3 fl. 150 = 100 Thlr. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im Juli per 1. Okt. nach einem Tilgungsplan von 1875–1924, Verstärkung nicht vorbehalten, im Juli 1896 freiwillige Konvertierung in 4 % Kronen-Anleihe von 1896 angeboten und zum grössten Teile angenommen. Zahl- stellen und Zahlungsmodus etc.: Wie Anleihe von 1868. Kurs Ende 1882–98: 84 %, 86 , 85, 83, 84.80, 84, 88.50, 90.50, 93.20, 91.10, 90.15, 88.50, 90, 91.25, 93.80, 90.30, 90.10 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig. 4 % Anleihe von 1896. Kr. 136 000 000 in Stücken à Kr. 200, 400, 2000, 10 000, davon in Umlauf Ende 1898: Kr. 78 288 600. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 15 Juli per 1. Okt. von 1896 ab innerhalb 57 9 ahren, Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M: M. A. von Rothschild & Söhne, Filiale der Bank für Handel u. Industrie; Hamburg: L. Behrens & Söhne; Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt; München: Bayer. Vereinsbank; Wien: Alig. Oesterr. Boden-Credit-Anstalt, Oesterr. Credit-Anstalt, S. M. v. Rothschild; Prag: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug mit dem kursgemässen Gegenwert der Gulden österr. Währung in Mark, 1 fl. = 2 Kr. Der grösste Teil der Anleihe wurde zur freiwilligen Konvertierung der Anleihen von 1868, 1871, 1872 verwandt, gegen Barzahlung wurden aufgelegt in Frankfurt a. M., Berlin, Leipzig am 28. Juli 1896 Kr. 20 000 000 zu 99.85 %, 100 Kr. = 85 M. – Kurs Ende 1896–98: 101.50, 100.70, 100.30 %. Notiert in Frankfurt a. M., Dresden, Leipzig. Verj. der Coup. in 3 J., der verlosten Oblig. in 30 J., Verj. der Div. in 5 J. n. F. ―――――