314 Ausländische Eisenbahnen. durch Rückkauf, dann durch Verlosung bis 1922. Die Anleihe wird in Leipzig notiert; seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170; vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–97: 48, 49.25, 49, –, 57, 60, 60½, 67.75, 63.25 %. Notiert in Leipzig. Verj. der Div.-Coup. in 5 J., der Oblig.-Coup. in 3 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 5 Aktien = 1 St., die Aktien müssen spätestens 6 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Gewinn-Verteilung: 5 % Div. auf die noch nicht getilgten Aktien, mindestens 10 % des verbleibenden Restes zum R.-F., vom Reste 10 % Tantiemen, Schlussrest zur Verf. der G.-V. Kurs Ende 1886–98: In Berlin: 90.10, 83.10, 99.75, 108.75, 119, 113.60, 107.80, 117.75, 135, 130, 135, 144.50, 144 %. –— In Frankfurt a. M.: fl. 177 , 163¼6, 196½, 216, 235½, 226½, 211, 203, 226¼, 212¾, 229, 242, 240 pro Stück. – Ausserdem notiert in Leipzig. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse versteht sich die Notiz in Prozenten, wobei seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200, in Frankfurt a. M. bis Ende 1898 in fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200, seit 1. Jan. 1899 auch in Frank- furt a. M. in Prozenten, wobei fl. 100 = M. 170. Usance: Der Dividendenschein ist auch nach Jahresschluss bis zur Zahlung mitzuliefern. Dividenden 1891–98: Aktien: 7, 6½, 6, 5, 5½, 6½, 6½, 6 %; Genussscheine: 4, 3, 2, 0, 1, 3, 3, 3½ fl. pro Stück. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Mor. Ritter v. Schreiner, Vice-Präs. Dr. H. Beer, D. Cahn-Speyer, F. Grünebaum, O. Wiedmann, H. Wolf. Direktion in Graz: Direktor J. Rochlitzer, Inspektor L. Mohrenberg, Oberbuchhalter C. Dollmayr. Central-Bureau Wien: Sekretär J. E. Radda. Zahlstellen: Wien: Union-Bank; Berlin u. Dresden: Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Effekten- und Wechsel-Bank; Leipzig: Frege & Co., H. C. Plaut. Zahlung der Div. im Mai in Noten resp. ihrem Wert. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Eisenbahnbau 11 228 745, Kohlenwerke, Industrialien u. Industriebahnen 5 661 933, Kassa 204 111, Effekten 136 160, Wechsel 53 822, Vorräte 112 920, Debitoren 490 597. – Passiva: A.-K. 7 600 000, Oblig. 7 463 850, Div.-, Verzinsungs- u. Tilg.-Rückstände 253 398, R.-F. 561 232, Disp.-F. u. Reserve für neue Werksanlagen 348 516, Res. für Fahrbetriebsmittel-Vermehrung 103 773, Res. für Neuherstellungen von Bahnanlagen 155 660, Kreditoren 734 787, Vortrag aus 1897: 119 064, Reingewinn 548 008, Sa. fl. 17 888 292. Gewinn-u. Verlust 1898: Einnahmen: Eisenbahnerträgnis 1 048 464, Kohlenwerke 129 692, Kohlenverkauf 6391, Kalkwerke 17 103, Glasfabrik 6881. – Ausgaben: Zs. der Oblig. 290 025, Tilg. der Oblig. 98 850, Zs. 31 337, Eisenbahnsteuern 204 574, Bergbausteuern 36 277, Reingewinn 548 008. Sa. fl. 1 209 073. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 17 242, Tant. an V.-R. u. Dir. 22 501, Dotierung des Kaiser Franz Josef Jubiläums-F. 5000, 68 % Div. 507 033, Gewinnanteil der Genuss- scheine 1029, Vortrag auf 1899: 114 266. K. k. privil. Kaiser Ferdinands-Nordbahn, Wien. Gegründet: Am 19. Mai 1836, letztes Statut von 1887. Staatsgarantie besteht nur für die Mährisch-Schlesische Nordbahn und zwar eine Jahreseinnahme, welche zur Verzinsung und Tilgung des begebenen Anlagekapitals (jetzt 4 % auf fl. Silb. 24 440 000) nötig ist, doch ist hierfür zunächst immer die Kaiser Ferdinands-Nordbahn mit ihrem Einkommen haftbar und event. erst dann der Staat. Staatliches Einlösungsrecht rücksichtlich des Hauptbahnnetzes ab 1. Jan. 1904; nach Ablauf der Koncession ist nur der Fahrpark zu vergüten, der allgemeine Reservefonds verbleibt der Gesellschaft. Das Einlösungsrecht kann rücksichtlich der Lokalbahnen jederzeit ausgeübt werden, nur für die Lokalbahn Bielitz-Wadowice-Kalwarya erst vom 1. Jan. 1904 angefangen. Zweck: Betrieb aller von der Gesellschaft bereits erbauten oder erworbenen Eisenbahnen, welche dem öffentlichen Verkehr zu dienen haben; Bau und Betrieb von verschiedenen Eisenbahnlinien, Bau und Betrieb von Zweig- und Schleppbahnen zu Industrie-Etablisse- ments, Kohlenwerken, Steinbrüchen etc., Kauf, Verkauf, Benutzung und Betrieb von Grundstücken, Wäldern, Bergwerken, Metall-, Maschinenfabriken u. s. w. Bahngebiet: I. Strecken: Wien-Krakau 412,268 km, Wien-Donauuferbahnhof 2,585 km, Floridsdorf-Jedlersdorf 1,954 km, Verbindungsbahn in Süssenbrunn 0,510 km, Gänsern- dorf-Marchegg 18,177 km, Lundenburg-Zellerndorf 83, 619 km, Neusiedl-Grussbach 8, 826 km, Verbindungsgeleise in Laa –— km (nicht im Betrieb), Lundenburg-Brünn 60, 403 km, Brünn- Olmütz 101,488 km, Olmütz-Sternberg 14,376 km, Nezamislitz-Prerau 27,940 km (letztere drei ehemals Mähr.-Schles. Nordbahn), Prerau-Olmütz 22,390 km, Schönbrunn-Troppau 28,336 km, Oderberg-Preuss. Grenze (Annaberg) 3,739 km, Dzieditz-Saybusch 31,909 km, Trzebinia-Preuss. Grenze (Myslowitz) 26,639 km, Szczakowa-Russ. Grenze (Granica) 1,867 km, Circumvallationsflügel in Krakau 8,076 km, Kojetein-Bielitz 180,517 km. Sa. I 1035,619 km. II. Lokalbahnen: Drösing-Zistersdorf 11,423 km, Göding-K. K. ärar. Tabak-