324 Ausländische Eisenbahnen. Verwendung des Gewinnsaldos: Lit. A: fl. 1.50 Super-Div. an die St.-Aktien 270 000, Vor- trag auf neue Rechnung 227 173. Sa. fl. 497 173. Lit. B: fl. 2.50 Super-Div. an die Aktien Lit. B 343 595, an die Genussscheine 6405, Vortrag auf neue Rechnung 58 117. Sa. fl. 408 117. K. k. priv. Ostrau-Friedlander Eisenbahn, Wien. Gegründet: Auf Grund der Koncessionsurkunde vom 2. Jan. 1869. Koncessionsdauer: 80 Jahre bis 2. Jan. 1948. Zweck: Bau und Betrieb einer im Anschluss an die k. k. priv. Kaiser Ferdinand-Nordbahn von Mährisch-Ostrau nach Friedland zu führenden Eisenbahn. Die Gesellschaft ist aber auch berechtigt, Eisen- und Kohlenwerke, deren Besitz dem Gesellschaftsunternehmen förderlich sein kann, zu erwerben und zu betreiben. – Der Betrieb der Bahn wird von der Kaiser Ferdinand-Nordbahn geleitet; dieselbe erhält hierfür eine jährliche Pauschal- summe und eine Vergütung für jeden Brutto-Tonnen Kilometer, deren Höhe sich nach den Betriebskosten der betriebführenden Bahn richtet und von zwei zu zwei Jahren geregelt wird. Die Länge der im Betrieb befindlichen Strecke beträgt 33,18 km. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, vom 1. Jan. 1901 ab die Bahn gegen eine bis zum Ablauf der Koncession zu zahlende Annuität einzulösen, welche gleichkommt dem Durchschnittsertrage der fünf besten unter den letzten sieben Betriebsjahren; die zu zahlende Jahresrente muss aber mindestens 5 0% des A.-K. betragen. Bei Erlöschen der Koncession erwirbt der Staat die Bahn mit unbeweglichem Zubehör unentgeltlich, das bewegliche Zubehör zahlt er nach Taxe oder Übereinkunft. Zinsengarantie oder Steuer- freiheit sind nicht bewilligt. Kapital: fl. 1 450 000 in Aktien à fl. 200, die Tilgung der Aktien erfolgt nach gänzlicher Amortisation der Obligationen durch Verlosung innerhalb der Koncessionsdauer. Die Besitzer der getilgten Aktien erhalten ausser dem Nominalwerte ihrer Aktien Genuss- scheine, welche nur auf den 6 % des ursprünglichen Aktienkapitals übersteigenden Teil der Dividende, auf diesen Teil aber gleichen Anspruch mit den Aktien haben, während sie in allen anderen Beziehungen den Aktien gleichgestellt sind. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Sem. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 10 % an den Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals beträgt, 10 % Tantieme dem Verwaltungsrat, Rest gleich Dividende. Dividenden 1890–98: 5, 5, 5, 6, 6¼, 7½ 7 9½, 10 %. Zahlung der Dividenden in österr. Noten. Aktien in Deutschland nicht gehandelt. 5 % Silber-Obligationen. fl. 1 449 900, davon noch in Umlauf Ende 1898: fl. 1 264 800 in Stücken à fl. 500. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung im März per 1. Sept. von 1872 bis 1935, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Rob. Warschauer $ Co.; Breslau: Schlesischer Bankverein; Dresden und Leipzig: Allgemeine Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. – Kurs Ende 1890–98: 86, 85.50, 85, 94.75, 100, 103.60, 103.50, 103.60, 105 %. Notiert in Berlin und Leipzig. Verj. der Coup. in 5 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Verwaltungsrat: Präs. Dr. Ed. Sochor Freih. von Friedrichsthal, Vice-Präs. Rich. Jeitteles. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Gesamtanlage- u. Einrichtungskosten der Bahn abz. der zur Amortisation verwendeten Beträge 2 714 800, Vervollständigungsbauten 79 243, Rekonstruktionskosten der Strecke Friedek-Friedland 184 085, Effekten u. Kautionen 218 200, Debitoren 413 038, Kassa 3988. – Passiva: A.-K. 1 450 000, Prior. 1 264 800, Prior.-Zs. u. Tilg.-Rückstände 18 727, R.-F. 145 000, Fahr-Fundus instructus-R.-F. 322 551, Kautionen 169 000, Kreditoren 63 244, Vortrag aus 1897 27 357, Reingewinn 152 675. Sa. fl. 3 613 356. Gewinn u. Verlust 1898: Einnahmen: Betriebseinnahmen 471 162, hiervon ab Betriebs- ausgaben 154 285 u. Erwerb- u. Realsteuer nebst Stempelgebühren 74 390, verbleiben 242 487. – Ausgaben: Verzinsung der Prior. 61 147, Amortisierung der Eisenbahn- anlagekosten 11 700, V.-R.-Tant. 16 963, Reingewinn 152 675. Sa. fl. 242 487. Verwendung des Reingewinns inkl. Vortr. aus 1897: 10 % Div. 145 000, Vortrag auf 1899 35033. Privilegierte österreichisch-ungarische Staats-Eisenbahn- Gesellschaft, Wien. Gegründet: Am 8. Jan. 1855 als k. k. privilegierte österreichische Staats-Eisenbahn-Gesell- schaft; Statuten genehmigt durch Kaiserl. Dekret vom 12. Jan. 1855, Anderungen zum Statut vom 12. Febr. 1862, 20. Sept. 1867, 25. Juli 1870, 25. Jan. 1873; neues Statut vom 26. Jan. 1883 mit Anderung der Firma in „Privilegierte österreichisch-ungarische Staats-