Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 339 zur Deckung der Lasten im Hinblick auf den Dienst der 3 % Oblig. 1 111 467, Vortrag aus 1897 18 152, Betriebsüberschuss 1 617 784 = Sa. fl. 1 044 424 281. Gewinn u. Verlust 1898: Einnahmen: Hauptbahnen Österr. Netz 17 225 097, Ungar. Netz 2 275 687, Lokalbahnen 63 788, Pachtbahnen 94 945, Jahresrente der Wiener Verbindungs- bahn 33 000, zusammen 19 692 519, abzüglich Betriebsverlust bei einigen Lokal- u. Pacht- bahnen 239 808, bleibt Reinertrag der Bahnen 19 452 710, Erträgnisse der Hotels 231 493, Erträgnisse des Walzwerkes 263 932, Saldo der Zs. u. diverse Abrechnungen 121 226 = Sa. fl. 20 069 362. – Ausgaben: Zs.- u. Tilgungserfordernis 28 334 689, hiervon gehen jedoch ab: Mindererfordernis für die Aktientilgung infolge freihändigen Rückkaufs 162 836, Beitragsleistung des österr. Staates zur Verzinsung u. Tilg. der 5 % Anleihe 762 047, Annuität der ungar. Regierung 240 000, Annuität der italien. Regierung 11 827 954, zusammen 12 992 838, bleiben 15 341 851, Wechselkursverluste 3 109 726, Betriebsüber- schuss 1 617 784, hierzu Vortrag aus 1897 18 152, ergiebt Überschuss 1 635 936; davon sind zu bestreiten für Kaufschillings-Abzahlung 723 505, für die Reserve der 3 % Oblig. 527 909, es bleiben daher verfügbar fl. 384 521, wovon eine Div. von fr. 1 gezahlt u. der Rest von fl. 32 536 vorgetragen werden. K. k. priv. Süd-Norddeutsche Verbindungsbahn, Wien. (Reichenberg-Pardubitzer Eisenbahn.) Gegründet: Am 5. Juni 1856. Letzte Statutenänderung vom 25. Okt. 1878. Koncessionen: Vom 15. Juni 1856, 22. Aug. 1865, 31. März 1872; Ablauf derselben am 15. Juni 1946. Zweck: Bau und Betrieb der durch die Koncessionsurkunde vom 15. Juni 1856 bewilligten Eisenbahn von Reichenberg nach Pardubitz und der Zweigbahn nach Schwadowitz etc. Garantie des Staates: Die Regierung garantiert für sämtliche Linien der Gesellschaft bis zum 31. Dez. 1945 ein jährliches Reinerträgnis von fl. 1 919 185.85 und vom 1. Jan. bis 15. Juni 1946 ein solches von fl. 867 577.17. Die aus dieser Garantie gezahlten Staats- zuschüsse sind mit 4 % zu verzinsen und aus eventuellen Überschüssen zu tilgen. Bis Ende 1898 waren fl. 25 073 943 (fl. Pap. 10 182 887 und fl. Silber 14 891 056) Staats- zuschüsse zu leisten; die aufgelaufenen Zinsen betragen fl. 18 454 705. Rückkaufsrecht: Laut Gesetz vom 28. Juni 1892 wurde bestimmt, dass im Falle der kon- cessionsmässigen Einlösung durch den Staat das garantierte jährl. Reinerträgnis als Minimaleinlösungsrente an Stelle des früher festgesetzten Durchschnittsertrages zu treten habe. Die Regierung ist ermächtigt, das staatliche Einlösungsrecht bezüglich der Bahn in Gemässheit der einschlägigen Koncessionsbestimmungen zu dem ihr geeignet erscheinenden Zeitpunkte auszuüben. Im Falle der staatlichen Einlösung der Bahn werden die etwa noch nicht begebenen Oblig. des Teilbetrages des neuen Anlehens von fl. 7 132 200, dann etwa erübrigte Bestände des R.-F., ferner alle Investitionen ohne besonderes Entgelt in das Eigentum des Staates übergeben. Nur die Eisengiesserei in Reichenberg verbleibt Eigentum der Ges. Bahngebiet: Pardubitz-Reichenberg-Reichsgrenze bei Tschernhausen 200,113 km, Josefstadt- Reichsgrenze bei Königshan 62,552 km, Eisenbrod- Tannwald 17,721 km =— insgesamt 280,386 km, hierzu gepachtet: von der Reichsgrenze bei Tschernhausen- Seidenberg 2,066 km, von der Reichsgrenze bei Königshan-Liebau 2,628 km = Sa. 285,080 km. Kapital: fl. 15 750 000 in Stücken à fl. C.-M. 200 = öfl. 210. Die Tilgung des Aktien- kapitals geschieht von 1906 ab bis zum Ablauf der Koncessionsdauer durch jährliche Verlosung. Die Besitzer ausgeloster Aktien erhalten Genussscheine, welche auf den Überschuss über die garantierte Reineinnahme Anspruch haben. Obligationen: 4 % Silber-Prioritäts-Anleihe von 1892 (Reichenberg-Pardubitz). fl. 24 000 000, davon unverlost in Umlauf Ende 1898: fl. 22 704 000 in Stücken à fl. 200, 1000, 5000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. per 2. Jan. des folgenden Jahres nach einem Tilgungsplane von 1893 ab innerhalb 53½ Jahren, Verstärkung zu- lässig. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Bank für Handef und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Bank für Handel und Industrie. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel in Berlin seit 1. Juli 1893, in Frankfurt a. M. seit I. Jan. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1892–98: In Berlin: 81.25, 93.10, 96, 97, 99.30, 99.60, – %. – In Frankfurt a. M.: 81.40, 78.60, 81, 82, 84.15, 84.20, 84.20 %. Verj. der Coup. und Div., sowie der Kapitalsbeträge der verlosten Aktien in 5 J. u F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester; an der G.-V. dürfen nur solche Aktionäre teilnehmen, die mindestens 10 Aktien besitzen. Stimmrecht: Je 10 Aktien = St., Maximum 30 St., in Vertretung können höchstens 20 St. übernommen werden. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn zunächst 5 % Dividende auf das Aktienkapital, die Tilgungsquote für den Amortisationsfonds, die Rückvergütung der vom Staate infolge seiner Zinsengarantie etwa geleisteten Vorschüsse; vom etwaigen Uberschuss 4 % an den Reservefonds, bis derselbe fl. C.-M. 300 000 beträgt, vom Rest 90 %% an die Aktien' XXIIX