Russische Eisenbahnen. 359 halbjährliche Verlosungen im Jan. und Juli ber 1. Mai resp. 1. Nov. mit halbjährlich 0.26709 % und Zinsenzuwachs vom Juli 1899 ab innerhalb längstens 54 Jahren, vom 1. Jan. 1909 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Mendels- sohn & Co., S. Bleichröder, Direction der Disconto-Gesellschaft, Berliner Handels-Ge- sellschaft, Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Zinsen und der verlosten Stücke steuerfrei in Deutschland in Mark. Die Anleihe geniesst die unbedingte Garantie der russischen Regierung für Verzinsung und Tilgung. Aufgelegt in Berlin und Frankfurt a. M. am 14. Sept. 1898 zu 100.75 %. Kurs Ende 1898: In Berlin: 100.75 %. – In Frankfurt a. M.: 100.85 %. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Zweimal im 9 ahr, die erste spätestens am 1.J uni, die zweite spätestens im Okt. Zur Beschlussfähigkeit der G.-V. müssen mindestens 30 Aktionäre anwesend sein, die wenigstens ½ aller Aktien besitzen. Die Aktien müssen 14 Tage vor der G.-V. deponiert werden. Stimmrecht: 25 Akt. = 1 St., 50 Akt. = 2 St., weitere 50 Akt. je 1 St. mehr, Max. 10 St. Gewinn-Verteilung: 1) zur Deckung der Zinsen und Amortisation der Obligationen; 2) zur Entrichtung des Pachtpreises an die Regierung für die Linien Orel-Griäsi; 3) zur Bildung eines Reservefonds durch Abschreibung von 1½ % vom Reingewinn; 4) zur Bildung eines Amortisationsfonds für die Aktien nach einem von dem Finanzminister zu be- stätigenden Tilgungsplan; 5) zur Auszahlung einer Dividende von R. 9 auf jede nicht amortisierte Aktie; 6) zur Tilgung eventueller Schulden an die Regierung. Der nach Abzug aller dieser Posten etwa verbleibende Rest entfällt zu Gunsten der Regierung, welche jedoch 20 % dieses Betrages wieder an die Aktionäre vergütet. Diese 20 % werden in folgender Weise verwandt: Zunächst 5 % auf die nicht amortisierten Aktien und der Rest gleichmässig auf '%e nicht amortisierten Aktien und Genussscheine. 3 Dividenden 1893–98: Rbl. 8.73, 9.50, 9.66, 8.95 / 8.48, 0 netto per Aktie. Warschau-Wiener Eisenbahn in Warschau. Gegründet: Im Jahre 1857. Statut vom 2. Juni 1872 mit Nachträgen vom 7. Juni 1890, 18. Juni 1892, 4. Juli 1894. Koncessionsdauer: Von 1857 ab auf 75 Jahre. Bahngebiet: Hauptlinie Warschau-Granica 287,744 Werst, Zweigbahn von Zombkowice über Sosnowice nach der preussischen Grenze 16,584 Werst, Zweigbahn Skierniewice-Lowicz 19,900 Werst, Alexandrowaer Zweigbahn von Lowicz über Alexandrowo nach der preussischen Grenze 130,693 Werst; Zweigbahn Alexandrowo-Ciechocinek 6,028 Werst. Gesamtlänge 460,949 Werst. Rückkaufsrecht des Staates: Die russ. Regierung ist berechtigt, jederzeit die Bahn unter folgenden Bedingungen anzukaufen: als Basis wird die mittlere Reineinnahme der 5 besten unter den letzten 7 Jahren genommen; hiervon sind in Abzug zu bringen: 1) die Annuitäten für die nicht garantierten Obligationen; 2) die Annuität für die garantierten VII Obligationen; 3) die Hälfte der Annuität für die VIII. Obligationen; 4) der Durch- schnittsbetrag des Reingewinnanteils, welchen der Staat aus den Erträgnissen der 5 besten unter den 7 letzten Betriebsjahren erhalten hat. Findet der Rückkauf vor dem 1. Jan. 1909 statt, so soll die Abfindungsrente nicht geringer sein, als sich dieselbe nach den Überschüssen der Jahre 1891–97 ergeben würde. Kapital: Rbl. 12 500 000 in Aktien à Rbl. 100, worauf 60 % von den Aktionären eingezahlt sind, während der Rest von 40 % aber nur von Rbl. 10 000 000 als Einlage der Regierung an- zusehen ist, wofür jährlich eine Rente von Rbl. 250 000 seitens der Gesellschaft an den Staat zu zahlen ist. Die Aktien werden durch Pariauslosung im Okt. per 1. Juli bis 1931 getilgt; für die getilgten Aktien werden Genussscheine ausgegeben, welche an der Dividende über 5 % gleich den nicht getilgten Aktien teilnehmen. Es waren noch ungetilgt Ende 1897: Rbl. 7 565 700. 4 % Warschau-Wiener Obligationen von 1890. Rbl. 21 535 000 = M. 69 601 120, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897: Rbl. 19 642 000 in Stücken à Rbl. 125, 625, 1250 = M. 404, 2020 und 4040. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung im Sept. per 1. Jan. des folgenden Jahres mit jährlich 0.95402 % und Zinsenzuwachs von 1890 ab innerhalb 41½ Jahren, von 1901 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen; Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder, Mendelssohn & Co., Mitteldeutsche Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark. Aufgelegt im Juli 1890 zu 94½ %. Seit 2. Jan. 1899 beim Handel in Berlin u. Frank- furt a. M. 1 Stück = M. 404, vorher 1 Stück = M. 400. Kurs Ende 1890–98: In Berlin: 94.80, 96.75, 96.80, 100.90, 102.90, 103.80, 104.50, 103.30, 103.50 %. – In Frankfurt a. M.; 94.80, 95.90, 97.50, 100.95, 103.30, 102.80, 103, 103.60 %. VII. Serie: 4 % Anl. von Rbl. P. 5 913 300, vom Staat garantiert, steuerfrei; ausgegeben 1891 in Umtausch gegen Aktien der Warschau-Bromberger Bahn. Ende 1894 in UmlaufRbl. 5 607 800. MII. Serie: 4 % Anl. von Rbl. P. 3 320 200, der Regierung ausgeliefert für Bezahlung einer Schuld