360 Ausländische Eisenbahnen. der Warschau-Bromberger Bahn. Garantiert, steuerpflichtige Wenn der Reinertrag eines Jahres zur Zahlung der Zs. und Tilg. nicht ausreicht, entsteht keine Schuld der Ges. an den Staat; auch nicht, wenn in solchem Fall, sobald die Oblig. begeben sind, die Regierung Garantiezuschüsse leisten muss. 4 % Warschau-Wiener Obligationen IX. Serie von 1894. Rbl. 8 031 520 = M. 25 957 000, da- von noch unverlost in Umlauf Ende 1897: Rbl. 7 613 875 in Stücken à Rbl. 125, 625, 1250 = M. 404, 2020, 4040. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung im Sept. per 1. Jan. des folgenden Jahres von 1894 innerhalb 37½ Jahren, von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlstellen und Zahlungsmodus: Wie bei der Anleihe von 1890. Seit 2. Jan. 1899 beim Handel an den deutschen Börsen: 1 Stück = M. 404, vorher = M. 400. Aufgelegt in Berlin am 1. Mai 1894 zu 98½ %. Kurs Ende 1894–98: In Berlin: 101.20, 101.60, 103.70, 102.50, 102.70 %. – In Frankfurt a. M.: 101.30, 101.60, 102.50, 103, 102.90 %. – Auch notiert in Breslau. Verj. der Coup. in 10 J., der ver- losten Stücke in 30 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im 9 uni; z. Beschlussfähigkeit d. G.-V. mindestens 30 Aktionäre, welche ½ des A.-K. repräsentieren. Stimmrecht: 40 Aktien = 1 St., mehr als 10 St. für sich und 10 St. in Vertretung darf kein Aktionär haben. Die Aktien sind spätestens 10 Tage vor der G.-V. zu deponieren. Gewinn-Verteilung: Der Reingewinn wird nach Bezahlung der Annuitäten für die nicht garantierten, für die garantierten und für die VIII. Obligationen und nach Rückerstattung der eventuellen Vorschüsse der Regierung für die garantierten VII. Obligationen in folgender Weise verteilt: 1) ½ % für die Amortisation der Aktien; 2) 3 % für den Reserve- fonds; 3) R. 6 für jede ungetilgte Aktie und R. 2 für die Genussscheine; 4) Tantieme an die Direktion; 5) Rest geteilt zwischen Staat und Gesellschaft. Dividenden 1858–98: 16¾,, 15, 13½, 11¼, 13¼, 8½, 71¼2, 8½, 8¼, 8, 6 %, 9œ7, 12 12, 10, 11, 10, 7½, 6¾3, 5, 9, 11¾;, 10, 5, 5 %, 10, 12¾, 13, 15, 15, 15, 15, 18¼, 17%, 11¼, 17½, 19 ¾ 18 ¾, 14, 20, 24½ %; Genussscheine 1890–98: 8, 7.40, 3.75, 7.50, 8.90, 8.30, 5.40, 9.10, 11.70 R. Pap. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, Mitteldeutsche Creditbank; Breslau: Schles. Bankverein; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, J. J. Weiller Söhne; Dresden: Dresdner Bank; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co.; Brüssel: Balser & Co.; Paris: Crédit Lyonnais; London: Deutsche Bank Filiale; Krakau: Galiz. Bank für Handel u. Industrie Petersburg: Filiale der Warschauer Handelsbank; Warschau: Gesellschaftskasse. Kurs der Aktien Ende 1888–98: 186.50, 193.75, 231.90, 209, 198, 220.10, 246.10, 264, 268.50, 265.10, 399.70 %. Notiert in Berlin. Usance: Der Super-Div.-Schein der Aktien wird auch nach dem Schluss des Jahres bis zur Zahlung mitgeliefert. Die Kursnotiz versteht sich für Stücke mit 60 % Einzahlung, wobei seit 13. Jan. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320 gerechnet werden, also das Stück jetzt mit M. 129.60. Gewinn 1898: Bruttoeinnahmen 17 432 104, davon gehen ab Betriebsauslagen 10 891 818, 2½ % der Bruttoeinnahmen für den Renovationsfonds 435 802, Rente an den Staat 250 000, bleibt ein Reingewinn 5 854 483. Die Ausgaben für den Coupon u. Tilg. betragen 2 941 568, daher Nettoertrag 2 941 568, davon an den R.-F. 10 947, Div. à R. 6 für jede nicht verloste Aktie 453 930, Div. à R. 3 für jede verloste Aktie 148 035, Tant. 29 400, verbleiben zur Verteilung an die Regierung u. die Aktionäre 2 175 000, davon Anteil der Regierung 1 087 500, Rest den Aktionären als Ergänzungs-Div. von R. 8.70. Wladikawkas Eisenbahngesellschaft in St. Petersburg. Gegründet: Im Jahre 1872 unter dem Namen „Rostow-Wladikawkas Eisenbahngesellschaft“, seit 25. Dez. 1884 resp. 6. Januar 1885 den Namen „Wladikawkas Eisenbahngesellschafté tragend. Statut vom 2. Juni 1872 mit Nachträgen vom 12. Nov. 1877, 25. Dez. 1884, 22. Nov. 1886, 15. Juni 1891, 4. Juni 1892 und 24. März 1895. Bahngebiet: Rostow-Wladikawkas 652 Werst, Wladikawkas-Petrowsk 250 Werst, Mineralowodsk- Kisslowodsk 61 Werst, Novorossisker Zweigbahn 254 Werst, Stavropoler Zweigbahn 144 Werst; ferner folgende Strecken im Bau: Tichoretzkaia-Zaritzin 502 Werst, Petrowsk- Derbent 121 Werst, Derbent-Baku 216 Werst. Koncession: Dieselbe währt bis 2. Juli 1956. Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt, die Bahn vom 1. Jan. 1906 unter folgenden Be- dingungen anzukaufen: Als Basis wird die mittlere Reineinnahme der letzten 10 Jahre genommen, die aber nicht geringer sein darf, als die mittlere Reineinnahme der letzten 3 Jahre; hierbei ist zu bemerken, dass zur Reineinnahme der Gesellschaft noch der Beitrag des Staates für seine Garantieleistung hinzukommt. Diese so berechnete mittlere Reineinnahme wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Koncessions- dauer kapitalisiert und in 5 % Staatspapieren oder bar bezahlt. Kapital: Rbl. 8 642 500 in Aktien à Rbl. Pap. 500, davon noch ungetilgt Ende 1898: R. 8 302 500. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Staatsgarantie: Die Regierung garantiert bis 1899 den Betrag von höchstens 1 % dem Aktien- kapital. Die Staatsgarantie wurde in Anspruch genommen im Jahre 1891 mit R. 1 360 508.56, 1892: R. 1 273 731.75, 1893: R. 742 888.33, 1894: R. 1 167 124.48, 1895: R. 0, 1896: R. 0, 1897: R. 0.