382 Ausländische Eisenbahnen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Semester. Stimmrecht: Je 50 Aktien = 1 St., Maximum 100 St. Gewinn-Verteilung: 5 % zum R.-F., 4 % Div. auf die Aktien, vom Rest 15 % als Tant. an V.-R., 85 % Div. Dividenden 1895–98: 0, 0, 0, 0 %. Verwaltungsrat: In Constantinopel: Präsident Léon Berger, S. E. Hamdi-Bey, L. Rambert, R. Baudouy, Comte d'Arnoux, Marquis Guiccioli; in Paris: Vicepräsident F. Auboyneau, d'Angelis, Baron de Bethmann, Choppin de Janvry, Baron Alb. de Dietrich, R. Mallet. Direktion: Alexis Rey. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bahnbaukonto 81 395 833 Effekten 699 480, reservierte Oblig. 5 000 000, Inventar 6 350 750, Generalregie (Inventar) 18 698, Kassa 1942, Garantie der türk. Regierung 6 428 299. – Passiva: A.-K. 15 000 000, Oblig. 74 488 350, reservierte Oblig. 5 000 000, Spec.-R.-F. 651 287, Provision für den Dienst der Oblig. 289 808, Gut- haben der Banque Impériale Ottomane 3 653 401 Betriebsverwaltung 132 454, Reingewinn 6679 703. Sa. frs. 99 895 005. Gewinn u. Verlust: Garantierte Betriebseinnahmen 7 914 131, Kursgewinn 1753, zusammen frs. 7 915 884; hiervon ab Betriebsausgaben 1 889 179, bleiben frs. 6 026 705; hierzu Zs. 76 528, Miete für rollendes Material 382, zusammen frs. 6 103 615 hiervon gehen ab Zs. u. Amortisation der Oblig. 4 953 275, Generalunkosten, Steuern etc. 468 038, Arbeiten für Anderungen u. Vergrösserung 2598, bleiben frs. 679 703, welche dem Spec.-R.-F. überwiesen wurden. Macedonische Eisenbahn-Gesellschaft in Constantinopel. (Société du chemin de fer Ottoman Salonique-Monastir.) Gegründet: Am 5. Febr. 1891. Zweck: Bau u. Betrieb der der Deutschen Bank in Berlin durch Kaiserl. Firman vom 15./27. Okt. 1890 koncessionierten Bahnlinie Salonik-Monastir. Die technische Handhabung des Betriebsdienstes wird für Rechnung der Gesellschaft durch die Betriebsgesellschaft der Orientalischen Eisenbahnen geleistet. Die Ausdehnung der Bahn beträgt ca. 219 km. Koncession: 99 Jahre vom 27. Okt. 1890. Vertrag mit der türkischen Regierung. Die Regierung garantiert der Gesellschaft eine jährliche Bruttoeinnahme von frs. 14 300 für jeden im Betrieb befindlichen Bahnkilometer. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Salonik und Monastir überwiesen. Der Dienst erfolgt durch die Administration der Dette Publique Ottomane. Rückkaufsrecht: Nach Ablauf von 30 Jahren seit der Koncessionserteilung hat die türkische Regierung jederzeit das Recht, gegen Zahlung einer jährlichen Summe, welche 50 % der durchschnittlichen Jahresbruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 per Kilometer beträgt, die Bahn zu erwerben. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird der Gesellschaft erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicherzustellen. Kapital: frs. 10 000 000 Vorzugsaktien und frs. 10 000 000 Stammaktien, beide Gattungen mit 50 % Einzahlung. Die Vorzugsaktien haben vor den Stammaktien ein Vorzugsrecht auf 5 % Dividende. Stücke à frs. 500. Aktien nicht gehandelt. 3 % Obligationen: frs. 60 000 000 = M. 48 480 000 davon noch unverlost in Umlauf Ende 1898; frs. 59 406 000 in Stücken à frs. 500, 2500, 5000 = M. 404, 2020, 4040. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Okt. ber 2. Jan. von 1893 ab nach einem Til- gungsplane bis 1989; Verstärkung und Totalkündigung jederzeit zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank; Stuttgart: Württembergische Vereinsbank. Zahlung der Coupons und der verlosten Obligationen in Deutschland in Mark, und zwar mit M. 6.06, resp. 30.30, 60.60 für den halbjährigen Coupon, mit M. 404, 2020, 4040 für das verloste Stück. Aufgelegt am 4. März 1893 frs. 32 000 000 zu 58 %. Beim Handel an der Börse 1 St. = M. 404, 2020, 4040. Kurs Ende 1893–98: In Berlin: 56.40 (kl. 56.60), 61.10, 53.20 (kl. 54), 53 (kl. 53.50), 57.75 (kl. 58.80), 59 % (kl. 60). – In Frankfurt a. M.: 56.20, 61, 53.40, 53, 57.70, 59.30 % (kl. 60.50). – Ausserdem notiert in Hamburg u. München. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewinn-Verteilung: 5 % Vorzugsdividende an die Vorzugs- aktien, 5 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktienkapitals erreicht, 5 % Tan- tieme an den Verwaltungsrat, hierauf weiter 1 % Dividende auf die Vorzugsaktien, dann 4 % Dividende auf die Stammaktien; Rest gleichmässig unter Stamm- und Vorzugs- aktien. Sind die Erträge eines Jahres nicht ausreichend, um 5 % auf die Vorzugsaktien zu verteilen, so kann der Fehlbetrag aus dem Reservefonds entnommen werden. Dividenden 1893–98: Vorzugsaktien: 6, 6, 6, 6 4, 4 %; Stam maktien: 1¾, 1, 1, 1, 0, 0 %