Gewerkschaften. 383 Direktion: Delegierter des V.-R.: Geh. Regierungsrat Dr. K. Zander. Aufsichtsrat: Vors. Dr. Georg Siemens, Stellv. Karl Schrader, Berlin. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Nicht einberufene 50 % auf Vorz.-Aktien 5 000 000, do. auf St.-Aktien 5 000 000, Bahnbaukto 67 619 042, rollendes Material 1 475 486, Inventar etc. 101 066, Betriebskto 180 405, Kassa 8986, Fonds für die Bezahlung der Oblig.-Coup. 1 045 481, Wertpapiere 577 420, Debitoren 147 7 55, Garantieforderung an die Türkische Regierung 1 158 257. – Passiva: Prior.-Aktien 10 000 000, St.-Aktien 10 000 000, 3 % Oblig. 59 406 000, amortisierte 3 % Oblig. 594 000, amortisierte noch nicht erhobene Oblig. 10 978, fällige, noch nicht erhobene Oblig.-Zs. 902 053, alte Div. 99, Kreditoren 358 960, R.-F. 104 446, Ern.-F. 275 000, Bau-R.-F. 122 180, Reingewinn 529 120. Sa. frs. 82 313 902. Gewinn-u. Verlust-Konto 1898: Debet: Anleihe-Zs. 1 778 657, Amortisation von Oblig. 125 750, Reingewinn 529 120, welcher verwendet wird zum Ern.-F. 100 000, zum Bau-R.-F. 150 000, 4 % Dividende auf die Vorz.-Aktien 200 000, zum R.-F. 3956, Tant. 3956, Vortrag 71 208. – Kredit: Vortrag aus 1897 2259, Zs. 28 879, Wechselkursgewinn 5264, Betriebsüberschuss 1 238 868, Garantie der türkischen Regierung für 1898: 1 158 257. Sa. frs. 2 433 529. Cewerkschaften. Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse zu Hofstede bei Bochum. Besitztum: Der Prospekt der Gewerkschaft vom 27. Nov. 1893 enthält hierüber folgendes: Die Gewerkschaft ver. Constantin der Grosse besteht seit dem Jahre 1850 und besass bis Ende 1892 die Grubenfelder Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt, verliehen auf Steinkohlengewinnung, ferner die Bleierz- berechtsame Sedan und Münster, sowie die Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Von den genannten sechs Kohlenfeldern wurden bis jetzt in Abbau genommen: Con- stantin der Grosse, Apollonia und Joachim, während die Felder Dülmen, Coesfeld und Burgsteinfurt noch unverritzt anstehen. Durch Konsolidationsbeschluss vom 28. Dez. 1892 sind dem Besitzstande der Ge- werkschaften hinzugetreten: 1) Die Grubenfelder Deutsche Treue, Deutsche Treue I. Deutsche Treue II. 2) Das Grubenfeld Konsolidierte Agathe. 3) Die Steinkohlenzeche Herminenglück-Liborius. Der heutige Besitzstand der Gewerkschaft ist demnach folgender: I. Berechtsame: a) Steinkohlenberechtsame Constantin der Grosse, Apollonia, Joachim, Dülmen, Coesfeld, Burgsteinfurt 6 110 226 am, b) Steinkohlenberechtsame Deutsche Treue, Deutsche Treue I und II 3 009 463 am, c) Steinkohlenberechtsame Konsolidierte Agathe 3 132 704 qm, d) Steinkohlenberechtsame Herminenglück-Liborius 3 099 414 qm, zusammen 15 351 807 qm; ferner: e) Bleierzberechtsame Sedan u. Münster. ) Eisensteinberechtsame Constantin der Grosse. Ausserdem baut die Gewerkschaft auf Grund eines am 13. Mai 1870 abgeschlossenen Lösungsvertrages das Feld Rudolf mit 1 033 000 qm aus, wovon ihr die Hälfte der Ausbeute zufällt. II. Zeche ver. Constantin der Grosse mit den Schächten I u. II und seit Anfang vorigen Jahres mit der Erwerbung der Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius dem Schachte III, und 2 Wetterschächten, das Ganze ausgerüstet zu einer Förderung von jährlich 750 000 t, mit 208 Koksöfen (eine weitere Batterie von 60 Koks- öfen mit Gewinnung der Nebenprodukte ist im Bau begriffen), Kohlenseparation und Wäsche auf sämtlichen drei Schächten, eigenen Anschlussbahnen an die Stationen Riemke-Bochum B. M. und Bochum Rh., 24 Beamten- und 103 Arbeiterwohnungen, Arbeitermenage, sowie einer durch Wasserkraft betriebenen Mühle. III. Grundbesitz von 24 ha, 21 a, 96 qm. Die Grundstücke und die Anlagen über Tage stellen nach einer von Gerichtstaxatoren im Jahre 1892 vorgenommenen Schätzung für Schacht I M. 558 570.50, für Schacht II M. 1 182 420.40, Maschinen etc. von I u. II M. 1 400 400, für Schacht III der früheren Aktiengesellschaft Herminenglück- Liborius nach der Bilanz vom 31. Dez. 1892 M. 985 573.43, zusammen einen Wert von M. 4 126 964.33 dar; die Tiefbauanlagen und Grubenfelder sind auf Grund berg- technischer Gutachten zu M. 13 582 840 zu veranschlagen, so dass sich für das oben unter Titel I, II und III beschriebene Besitztum der Gewerkschaft ein Gesamtwert