Gewerkschaften. 385 Aufgelegt: 1. Juli 1892 zu 100 %. Kurs Ende 1892–98: 100.25, 100.30, 102.25, 100.40, 100, 100.50, 100 %. Notiert in Berlin. Sicherheit: Für die Anleihe hat die Gewerkschaft Deutscher Kaiser auf Grund der Ver- bfändungsurkunde vom 3. Mai 1892 lt. der in den Händen der Dir. der Disconto-Gesell- schaft befindlichen Hypoth.-Briefe eine Kautionshypothek im Betrage von M. 2 750 000 bestellt mit ihrem im Oberbergamtsbezirk Dortmund und in den Gemeinden Beeck- Hamborn, Walsum, Dinslaken und Holten Kreises Ruhrort belegenen, in dem Berg- Grundbuche des Königl. Amtsgerichts Ruhrort Band III, Blatt S eingetragenen gesamten Bergwerkseigentum – mit Ausnahme der von Zeche Rheinland herrührenden Parzellen im Belaufe von ca. 11 ha – sowie mit dem in den Katastralgemeinden Beeck-Hamborn belegenen, im Grundbuche desselben Amtsgerichts von Hamborn, Wittfeld und Schmidt- horst Band VI, Blatt 10 eingetragenen Grundeigentum von ca. 57 ha, und zwar mit allem unbeweglichen und beweglichen Zubehör, namentlich den aufstehenden Gebäuden. Maschinen und sonstigen Anlagen. Diese Kautionshypothek ist auf den Namen der Direktion der Disconto-Gesellschaft eingetragen und steht auf allen erwähnten Pfandobjekten zur ersten Stelle. 4½ % Anleihe von 1895: M. 2 500 000 in 2500 Teilschuldverschreibungen à M. 1000 auf den A. Schaaffhausen'schen Bankverein in Berlin lautend und von diesem ohne Gewähr- leistung weiter cedierbar. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Von 1900 ab durch Aus- losung zu 100 % mit mindestens 2½ % p. a., vom 1. April 1897 ab mit 3 monatiger Frist Totalkündigung zulässig. Aufgelegt: Zu 100 % im März 1895. Zahlstellen: Berlin u. Köln: A. Schaaffhausen'scher Bankverein; Essen: Essener Creditanstalt u. Gebr. Beer;: Eigene Kasse. Kurs Ende 1895–98: –, 101.50, 101, 100.50 %. Notiert in Essen. Sicherheit: Die Gewerkschaft hat zu Gunsten des A. Schaaffhausen'schen Bankvereins in Berlin eine Kautionshypothek auf die Anlage Bruckhausen von M. 2 750 000 an erster Stelle eintragen lassen. Der Buchwert der letzteren beträgt M. 8 358 054.53. Der A. Schaaffhausen'sche Bankverein hat den Inhabern der Teilschuldverschreibungen gegenüber die Pflichten eines Pfandhalters übernommen. Grubenvorstand: Vorsitzender Aug. Tyssen. Gewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz im Erzgebirge. Gegründet: Als Aktiengesellschaft im Jahre 1871 unter der Firma Steinkohlenbauverein Deutschland zu Oelsnitz, als Gewerkschaft seit dem 17. April 1889 und zwar wurden gewährt je 1 Kux der Gewerkschaft gegen Rückgabe von 10 Stammaktien oder von 8 Prioritätsaktien oder von 5 Prioritätsaktien Ser. II oder 3 Vorzugsaktien oder 2 Neu- aktien und Zuzahlung von M. 150 bar und je 2 Kuxe gegen Rückgabe einer vollgezahlten, abgestempelten Neuaktie und Zuzahlung von M. 100 bar. Besitztum: An Areal besitzt die Gewerkschaft 115 ha 9000 am, welches zehntenfrei ist. Zweck: Abbau der unter dem Vereinsareal lagernden Steinkohlen. Kuxe: Anzahl derselben 3710. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gewerken-Versammlung: Bis spätestens Juli. Kohlenförderung 1890–98: hl 876 792, 992 910, 1 065 287, 1 221 552, 1 343 824, 1 554 939, 1 723 783, 1 442 178, 1 569 074. 1893 1894 1895 1896 1897 1898 Durchschnittspreis pro hl in Pf. 73.29 72.86 77.04 77.74 83.89 87.96 Gestehungskosten pro hl in Pf. 57.09 57.80 60.89 67.14 69.52 67.03 Ausbeute 1889–94: 0, 1895–98: M. 30, 15, 25, 50 pro Kux. Kurs der Kuxe 1889–98: M. 140, 190, 135, 116, 212, 270, 680, 425, 760, 821 pro Kux. Notiert in Zwickau. 4½ % Anleihe von 1895. M. 1 400 000 in Stücken à M. 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Von 1901 ab nach einem Tilgungsplane binnen längstens 27 Jahren, vom Jahre 1898 ab auch Totalkündigung mit sechsmonatiger Frist zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit für die Anleihe ist eine I. Hypothek auf den gesamten Bergwerksbesitz der Gewerkschaft eingetragen. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank in Zwickau, Hentschel & Schulz. Aufgelegt in Zwickau am 16. bis 30. April 1895 zu 103 %. Kurs Ende 1897–98: 104, 102.50 %. Notiert in Zwickau. Direktion: Max Klötzer, technischer Direktor; Robert Weiss, kaufmännischer Direktor. Grubenvorstand: Vors. Dr. jur. Georg Wolf, stellvertr. Vors. Bergdirektor Ed. Würker, Kaufmann Carl Clement, Kohlenwerksbesitzer Friedrich Falck, Kaufmann Paul Bauer, sämtlich in Zwickau, Bergdirektor Rob. Hey in Gersdorf. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Kohlenfeldkto 390 000, Schacht I: Schachtbau 80 000, Maschinen 10 000, Schacht II: Schachtbau 102 833, Maschinen 30 000, Eisenbahnanlagen 38 242, Kompressoranlage 5000, Schneidemühle 3000, Wohn- u. Betriebsgebäude 8000, Wäschekto 270 000, Grundstück M. 8344, Wasserleitungsanlagen 6000, Inventar 57 054, elektr. Anlagen 180 000, Tagebaukto 110 000, Effekten 112 475, Kohlenbestand 1417, Staatspapiere etc. 1899/1900, 1. NXNV