―§――――― Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. 67 lösungspreis bilden wird, welcher aber für den Fall, als der Stand und die Einrichtung der Bahn sich im betriebsfähigen Zustande befinden, nicht geringer sein kann, als das in der Koncessionsurkunde festgesetzte Baukapital. Das Baukapital ist nach der Koncessionsurkunde für die Hauptlinie Brassé (Kronstadt)-Zernest, Brasso Keézdiväsärhely mit fl. 2 800 000, für die Flügelbahn Brasso (Kronstadt)-Hosszuüfalu mit fl. 400 000 fest- gesetzt. 2) Das sofortige Einlösungsrecht seitens des Staates tritt auch dann in K raft. wenn die Vicinalbahn nachträglich einen solchen Anschluss erhält, welcher derselben den Charakter einer Verbindungs- oder Durchzugsroute verleiht. Hinsichtlich jener Bahnen, welche als Vicinalbahnen koncessioniert werden, obgleich die Linie derselben bereits zur Zeit der Koncessionierung mit einer Verbindungs-, Transit- oder Haupt- verkehrsroute zusammenfiel, tritt das sofortige Einlösungsrecht des Staates in Kraft. sobald die Gesetzgebung die betreffende Vicinalbahn als Hauptlinie deklariert. 3) Nach Ablauf von 30, vom Datum der Koncessionsurkunde gerechneten Jahren kann das Ein- lösungsrecht des Staates bedingungslos effektuiert werden. Der Einlösungspreis wird in diesem Falle nicht als Kapital, sondern auf Grund des Durchschnitts-Erträgnisses der letzten sieben bezw. fünf Jahre für die restliche Koncessionsdauer als Rente zu zahlen sein, welche Rente jedoch, insofern die Koncessionsurkunde keine andere Zinsen- bemessung enthält, nicht geringer sein kann als 5 % des effektiven Baukapitals. – In der Brasso-Häromszéker-Koncession ist eine solche andere Bedingung nicht enthalten. Kapital: fl. 1 120 000 Stammaktien und fl. 2 888 800, (davon noch unverlost in Umlauf ult. 1898 fl. 2 857 800) Prioritätsaktien in Aktien à fl. 200. Die Prioritätsaktien haben das Vorrecht vor den Stammaktien sowohl in Betreff einer 5 % Dividende, als in Betreff des Kapitals bei der Amortisation und bei der Liquidation der Gesellschaft. Reicht in einem Jahre das Reinerträgnis zur blanmässigen Amortisation der Prioritätsaktien und zu einer 5 % Dividende nicht hin, so ist der Ausfall aus dem Erträgnis des künftigen oder eventuell der darauf folgenden Jahre zu decken, sodass die Stamm- aktien so lange keine Dividende erhalten können, bis die eventuellen Nachzahlungen auf die Prioritätsaktien gänzlich beglichen sind. Die eventuellen Nachzahlungen finden auf den Coupons desjenigen Jahres statt, aus dessen Erträgnissen die Nachzahlung beschlossen wird. Die Amortisation der Prioritätsaktien erfolgt nach einem Tilgungs- plane innerhalb 75 Jahren. Die Besitzer der ausgelosten Aktien erhalten ausser dem Nominalwert ihrer Aktien Genussscheine, die zwar keinen Anspruch mehr auf die 5 % Dividende haben, sonst aber dieselben Rechte wie die Aktien geniessen. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Juni. Stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn werden vor allem die Amortisationsquote und die 5 % Dividende der Prioritätsaktien, sodann die 5 % Dividende der Stammaktien und. sofern die Amortisation begonnen hat, die betreffende Amortisationsquote bezahlt, vom etwaigen Überschusse mindestens 10 % zum Reservefonds, bis derselbe 10 % des Aktien- kapitals beträgt, 20 % Tantieme an die Direktion, Rest Superdividende auf sämtliche Aktien und Genussscheine. Bilanz am 31. Dez. 1898: Aktiva: Bau u. Inventar 4 008 800, Neuinvestitionen 152 313, Debi- toren 140 104, Kosten des Umbau-Projektes der Brassé-Sepsi-Szent-Györgyer Linie 320, Depositen 40 042. – Passiva: A.-K.: St.-Aktien 1 120 000, Prior.-Aktien 2 888 800, Tilg.- Kto der Prior.-Aktien 5200, Tilg.-Rückstände 944, R.-F. 73 568, Kreditoren 23 835, ausserord. R.-F. 32 148, Depositen 40 042, Reingewinn 157 040. Sa. fl. 4 341 579. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 5783, Betriebsergebnisse pro 1898 167 170, Zs. 3340. – Ausgaben: Verwaltungskosten 11 605, Staats- u. Gemeindesteuern 1029, Amortisation von 26 Stück Prior.-Aktien 5200. Hochwasserschäden bei Zernest u. Imecs- falva 1417, Reingewinn 157 040. Sa. fl. 176 293. Verwendung des Reingewinns: Div. an Prior.-Aktien 143 150, do. an St.-Aktien 11 200, Vortrag 2690. Kurs der Prioritätsaktien Ende 1896–99: In Berlin: 105.30, 104, 101.50, 98.50 %. – In Frankfurt a. M. Ende 1896–98: 177½, 176, 172 fl. ber Stück. Ende 1899: 100 %. Auf- gelegt die im Besitz der Eisenbahn-Renten-Bank befindlichen fl. 2 861 800 Prior.-Aktien in Frankfurt a. M. am 25. März 1896 zu 89.50 % (wobei fl. 100 = M. 200), in Berlin am 22. Juli 1896 zu 106.75 % (wobei fl. 100 = M. 170). Usance: Seit 1. Jan. 1899 versteht sich die Kursnotiz an den deutschen Börsen in Prozenten „wobei fl. 100 = M. 170, in Berlin auch früher so, in Frankfurt a. M. vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Dividenden 1892–98: Prioritätsaktien: 4, 4½, 5½, 5 ¾, 5, 5, 5 %; Stammaktien: 0, 0. 0, 0, 0, 1, 1 . Verjährung der Dividenden, Superdividenden und der verlosten Stamm- aktien in 5 J., der verlosten Prioritätsaktien in 20 J. n. F. Direktion: Präs. Graf Nemes. Vicepr. Potsa; Ambrozovits. Adam, Dalnoky, Fenyvessy, Ger- hardt, Konyi, Bedö, Maurer, Mezei. Molnär, Szotyori Nagy. Baron Szentkereszty, Ugron. Aufsichtsrat: F. Brenner v. Brennerberg. B. v. Thuränszky, St. Pänczcél. Zahlstellen: Für die Dividende und verlosten Prioritätsaktien: Berlin: Mitteldeutsche Credit- bank, C. Schlesinger-Trier & Cie.; Frankfurt a. M.: Mitteld. Creditbank, Gebrüder Sulz- bach, von Erlanger & Söhne; Budapest: Budapester Bankverein. Zahlung in Deutsch- land zum Wechselkurse von kurz Wien. „... YVY