Landschaftliche Pfandbriefe. 41 Neue Westpreussische Landschaft in Marienwerder. Statut genehmigt durch Allerh. E. vom 3. Mai 1861, mit Nachträgen, genehmigt durch Allerh. E. vom 6. März 1875 betr. Em. von Pfandbr. II. Serie; vom 13. Dez. 1882 betr. Kon- vertierung der 4½ % Pfandbr. II. Serie; vom 24. Mai 1886 betr. Konvyertierung der 4 % Pfandbr. II. Serie; vom 4. Aug. 1896 betr. Konvertierung der 3½ % Pfandbr. II. Serie in 3 %. Diese Konvertierung ist bis jetzt nicht erfolgt. Zweck: Die Neue Westpreussische Landschaft ist ein Kredit-Institut für die Besitzer der von dem Verbande der Westpreussischen Landschaft ausgeschlossenen Grundstücke in den Regierungsbezirken Marienwerder und Danzig. Dieselbe geniesst alle Rechte einer Kor- poration. Sie hat das Recht, zur Beleihung der Grundstücke ihrer Mitglieder Pfandbr. herauszugeben. Die Beleihung erfolgt bis zu des Taxwertes, bei Gütern ohne Taxwert bis zur Höhe des 22 fachen Betrages des Grundsteuer-Reinertrages. Tilg. nach den statut. Bestimmungen. Zahlst. bei sämtlichen Westpreussischen Landschaftskassen und in Berlin: Disconto-Gesellschaft, Mendelssohn & Co. 3½ % Neue Westpreussische Pfandbriefe, Serie II. In Umlauf am 20. Mai 1900: M. 108 951 450 in Stücken à M. 60–5000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Die Konvyertierung der 3½ % in 3 % am 31. Jan. 1896 beschlossen und durch Allerh. E. vom 4. Aug. 1896 genehmigt, bisher noch nicht ausgeführt. Kurs Ende 1890–99: 96.30, 95, 96.80, 96.90, 101.80, 100.60. 100.25, 100.25, 99.60, 94.80 %. Notiert in Berlin. 3 % Neue Westpreussische Pfandbriefe, Serie II. In Umlauf am 20. Mai 1900: M. 7 925 300 in Stücken à M. 200, 300, 500, 1000, 2000, 5000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Kurs Ende 1895–99: 96.50, 95, 92.75, 92, 86.30 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 4 J. Berliner Stadtsynode. Berliner Stadtsynodal-Anleihe von 1900 im Gesamtbetrage von M. 8 000 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 5000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Sicherheit: Zur Sicherung der durch die Anleihe eingegangenen Verpflichtungen haftet die Berliner Stadtsynode mit ihrem gesamten Vermögen und der Steuerkraft der Mitglieder der zu ihrem Verbande gehörigen Kirchen- gemeinden. Die Anleihe ist gemäss Artikel 74 des Ausführungsgesetzes zum Bürgerlichen Gesetzbuch vom 20. Sept. 1899 zur Anlegung von Mündelgeld zugelassen. Von der Anleihe sind bisher begeben: 4 % Anleihe M. 2 000 000. I. Ausgabe. Tilg.: Vom 1. April 1901 ab durch frei- händigen Ankauf oder Verl. mit jährl. 1 % und Zs.-Zuwachs. Verstärkung und Totalkündigung bis 1. April 1910 ausgeschlossen. Zahlst.: Berlin: Kasse der Berliner Stadtsynode, Gen.-Dir. der Seehandlungs-Societät, Delbrück Leo & Co., Deutsche Bank, Direction der Disconto- Gesellschaft. Aufgelegt M. 2 000 000 am 19. Jan. 1900 zu 100.40 %. Verj. der Zinsscheine in 4 J., der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Bremenscher Ritterschaftlicher Credit-Verein in Stade. Errichtet: Im Jahre 1826; Statut vom 17. Jan. 1826 mit Anderungen von 1856, 1876, 1881, 1886, 1896. Zweck: Der von der Ritterschaft des Herzogtums Bremen gegründete Creditverein beleiht in den Herzogtümern Bremen und Verden und im Lande Hadeln be- legene Grundbesitzungen gegen erste Hypothek und gegen die Verpflichtung des Schuldners zur Amortisation, und zwar bis zur Hälfte, ausnahmsweise auch bis zu zwei Dritteilen des Wertes. Aufnahmefähig sind alle in obengenannten Landesteilen belegenen Grundbesitzungen, deren Wert nach den Schätzungsgrundsätzen des Vereins mindestens M. 15 000 beträgt. Zur Beschaffung der erforderlichen Mittel giebt der Creditverein Schuldverschreibungen auf den Inhaber aus. Den Gläubigern haftet ausser dem R.-F. auch das ganze übrige Vermögen des Creditvereins, einschliesslich der ihm zustehenden hypothekarischen Forderungen. Die Schuld- verschreibungen sind sowohl seitens des Gläubigers als des Schuldners ganzjährig und zwar zum I. April und 1. Okt. kündbar. 3½ % Schuldbriefe. In Umlauf am 1. April 1899: M. 10 184 850 in verschiedenen Be- trägen, jedoch nicht unter M. 200. Zs.: 1. April. Tilg.: Die Schuldbriefe sind sowohl von seiten des Gläubigers, als von seiten der Schuldnerin ganzjährlich zum 1. April und 1. Okt. kündbar. Die Zs. vom I. April 1898 bis 1. April 1899, einschliesslich der Kapitalien des Tilg.-F. haben betragen M. 445 247.85. Die Beiträge von den Interessenten haben betragen für 1. Okt. 1898 und 1. April 1899 M. 585 427.04. Der Tilg.-F. hat betragen am 1. April 1899 M. 2 663 912.93. Bestand des R.-F. am 1. April 1899 M. 300 000. Die Administrationskosten haben betragen vom 1. April 1898 bis 1. April 1899 M. 9990.38. Zahlst.: Stade: Kredit- kasse; Hannover: Ephraim Meyer & Sohn. Kurs Ende 1890–99: 100, 100.10, 100.25, 100, 102.30, 102.75, 101.50, 102, 100, 99.10 %. Notiert in Hannover. Verj. der Coup. in 2 J. n. F. Direktion: 1) Ritterschafts-Präs. v. Wersebe, Stade; 2) Landschaftsrat A. von der Decken zu Deckenhausen; 3) Rittergutsbesitzer Th. von Plate zu Stellenfleth. Syndikus: Land- u. Ritterschafts-Syndikus Dr. jur. Hübner, Stade.