128 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. der verlosten Stücke in 30 J. n. F. Usance: Mangels Coup.-Bogen sind in 1875 auch die mit deutschem Stempel versehenen Stücke eingezogen und durch neue mit gleichen Nummern ersetzt, auf denen das Reichskanzleramt event. auf Antrag die Umlaufsfähigkeit kostenfrei bescheinigt; nur mit dieser Bescheinigung versehene Stücke sind lieferbar. 3 % Lütticher 100 frs.-Lose von 1868. frs. 11 870 000 in 118 700 Losen à frs. 100, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1897: frs. 9 381 300. Zs.: Ganzjährig am 1. April. Verlosung: 1. Mai und 1. Nov. per 1. Aug. und 1. Febr., letzte Ziehung am 1. Nov. 1933. Hauptgewinne: frs. 25 000 und 10 000, Nieten stets frs. 100. Plan bis 1933 I. Ziehung 1 à frs. 25 000, 3 à frs. 1000, 4 à frs. 500, 10 à frs. 200, II. Ziehung 1 à frs. 10 000, 3 à frs. 1000, 4 à 500, 10 à 200. Die Lütticher Los-Anleihe von 1868 wurde im Jahre 1897 per 1. April 1899 gekündigt und den Inhabern von Losen eine Konversion in 2 % Lütticher Prämien- Anleihe von 1897 angeboten. Es entfielen auf je 10 Lose von 1868 je 11 Lose von 1897, ausserdem eine Barvergütung von frs. 4.50; die Konversionsanmeldung hatte zu geschehen in der Zeit vom 2.–18. Dez. 1897. Die Ziehungen, welche auf der Amortisationstabelle der Anleihe von 1868 zur Feststellung der mit Prämien zurückzahlbaren Lose vorgesehen worden sind, wurden am 12. Jan. 1898 vorgenommen. Die Inhaber der Lose selbst als auch der in 2 % Prämien-Anleihe von 1897 umgetauschten Lose hatten das Recht, die Prämie beim Verfall zu empfangen oder aber den Wert der Prämie, welcher bis zum Termin der Fälligk. auf 3 % berechnet ist, sofort bar in Empfang zu nehmen. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Mittfeldeutsche Creditbank. Kurs Ende 1890–97: 138, 130, 118, 126, 125, 140, 144, – %. Notiert in Frank. furt a. M. Verj. der Coup. in 5 J., der gezogenen Lose in 30, J. n. F. Ostende. Ostender 25 frs.-Lose von 1858 (unverzinslich). frs. 1 000 000 in 40 000 Losen à frs. 25 (1871 in Deutschland abgest. 213 Stück). In Umlauf Ende 1899: unverlost 14 177 Lose. Verl.: 1. März und 1. Sept. pr. 4 Monate später. Tilg.: Letzte Ziehung 1. Sept. 1913. Hauptgewinn frs. 3000, in der letzten Ziehung frs. 1100; kleinster Betrag stets frs. 30. Zahlst.: Ostende: Stacdttkasse. Plan 1897–1912: In jeder Ziehung 1 à frs. 3000, 20 à 100, 500 à 30, zus. jährl. 1042 Lose mit frs. 40 000; 1913: I. Zieh.: 1 à frs. 3000, 20 à 100, 500 à 30; II. Zieh.: 1 à frs. 1100, 630 à 30. Kurs Ende 1888–99: 60, 50, 45, 40, 25, 32, 36, 40, 49, 50, 50, 55 M. pro Stück. Notiert Frankfurt a. M. Bosnien und Hercegovina. Staatsrechtliche Verhältnisse: Die ehemals türkischen Provinzen (51 028 qkm) wurden im russisch-türkischen Kriege von Osterreich- Ungarn okkupiert und gingen durch den Berliner Vertrag vom 13. Juli 1878 in die Verwaltung Osterreich-Ungarns über. Die Okku- bation wurde am 21. April 1879 von der Türkei anerkannt. Die Landesregierung befindet sich in Sarajevo und untersteht dem gemeinsamen Ministerium Österreich-Ungarns unter verfassungsmässiger Verantwortlichkeit des letzteren. „ Budget: Einnahmen Ausgaben UÜüberschuss 1895 K. 28 169 980 K. 28 021 440 K. 148 540 1896 „28 327 1899 % „ 90 588 1897 „ 36 331 360 „ 36 174 206 157 154 1898 „ 38 488 500 „ 38 371 640 „ 116 860 1899 „ 39 098 500 „ 38 993 560 „ 104 940 1900 „ 41 654 881 „ 41 526 368 „ 128 513 4 % Bosnisch-Hercegovinische Landes-Anleihe von 1895. K. 24 000 000 in Stücken à K. 200, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1. Febr., 1. Aug. Tilg.: Innerhalb längstens 60 Jahren nach einem Verlosungsplan; von 1905 ab Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank, Frankfurter Filiale der Deutschen Bank. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen steuerfrei ohne jeden Abzug in Deutschland in Mark zum jeweiligen Tageskurse von kurz Wien. Aufgelegt am 10. Febr. 1896 zu 97.75 %. Kurs Ende 1896–99: In Berlin: 97.30, 97.10, 94, 89.50 %. – In Frankfurt a. M.: 97.45, 96.70, 94, 90 %. 4½ % Bosnisch-Hercegovinische Eisenbahn-Landes-Anleihe von 1898. Begeben auf Grund der Kaiserlichen Verordnung vom 7. Juli 1898 (R.-G.-Bl. Nr. 122) und des Gesetz- artikels Nr. XXIV von 1898 zum Zwecke des Baues einer schmalspurigen Eisenbahn von der Station Gabela der bosnisch-hercegovinischen Staatsbahnen bis zur Dalmatiner Grenze und in der weiteren Fortsetzung dieses Bahnbaues in der Richtung gegen die Bocche di Cattaro für die erforderliche Teilstrecke, welche die zur Hercegovina gehörige Sutorina durchquert, endlich für eine von der erstgenannten Bahnlinie abzweigende Flügelbahn nach Trebinje und eine zweite bis zur Dalmatiner Grenze in der Richtung nach Gravosa (Ragusa) K. 22 000 000 in Stücken à K. 200, 1000, 2000, 5000, 10 000. Zs.: 1. April, 1. Okt. Tilg.: Nach einem Tilgungsplan binnen längstens 60 Jahren; in den ersten 6 Jahren durch halbjährl. zu bewirkenden Rückkauf, nach Ablauf dieser 6 Jahre durch Verl. am 1. Juli (erstmalig am 1. Juli 1905) per 1. Okt.; vom 1. Juli 1905 ab Verstärkung u. Totalkündigung zulässig. Sicher- heit: Für die pünktliche Verzinsung u. Rückzahlung dieser Anleihe haftet das gesamte Landes-