146 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. gerechnet; in Berlin, Frankfurt a. M., Leipzig u. München auch schon vorher so, während in Hamburg früher £ 1 = M. 21. 4 % steuerfreie Egyptische Daira Sanieh-Anleihe von 1890. Emiss. £ 7299 360 = frs. 182 484 000 lIt. Dekrete vom 6. Juni und 5. Juli 1890 zur Rückzahlung bezw. Kon- vertierung der in Umlauf befindlichen £ 8 587 480 = frs. 214 687 000 4 % älteren Anleihe- scheine der Dafra Sanieh zu 85 %. Die Administration der Dafra Sanieh steht unter Kontrolle zweier von der französischen und englischen Regierung bezeichneten Kontrolleure. In Umlauf am 30. Sept. 1899 £ 6 262 800 in Stücken à £ 20, 100, 500 und 1000 = frs. 500, 2500, 12 500 und 25 000. Zinsen: 15. April, 15. Okt. Coupons und Stücke steuerfrei, zahlbar in Gold in London in $, in Paris und Kairo in frs., in Berlin und Frankfurt a. M. nach dem Francs- Betrage umgerechnet in Mark zum Tageskurse auf Paris. Tilgung: Durch Ankauf oder Aus- losung vermittelst der etwaigen Überschüsse der Erträgnisse über den erforderlichen Zinsen- betrag und aus dem Erlös für Verkauf von Besitzungen der Dafra Sanieh, doch darf letzterer Betrag jährlich Liv. Egypt. 300 000 nicht übersteigen. Verstärkte Tilgung bezw. Rückzahlung des Anlehensrestes oder Konvertierung vor 15. Okt. 1905 nicht zulässig. Im Juni 1898 schloss die Regierung über den Verkauf der Besitzungen der Dafra Sanieß an ein englisch- französisches Syndikat einen Vertrag ab, der die Zahlung der ganzen Dafra Sanieh-Schuld bis zum Jahre 1905 sicherstellt. Der Verkaufspreis betrug £ 6 431 500; die Käufer zahlten am 1. Aug. 1898 £ 500 000 in bar als eine bis zur Erfüllung des Vertrages zu verbleibende und mit 3½ % zu verzinsende Garantie; im Juli 1899 war eine weitere Zahlung von £ 2 150 000 fällig; nachher bis 1905 sind jährliche Zahlungen von £ 310 000 zu leisten. Bel jeder Zahlungs- leistung wird ein entsprechender Teil der Ländereien den Käufern ausgeliefert, welche gehalten sind, dieselben binnen 7 Jahren nach der Erwerbung weiter zu verkaufen und die Hälfte des dabei erzielten Reingewinns von mindestens 20 % der Regierung auszuliefern. Sicherheit: Das Zinserfordernis ist sichergestellt durch das Netto-Erträgnis der Güter der Dafra Sanieh und durch die jährlichen Überschüsse der als Unterpfand dienenden Einkünfte der Caisse de la Dette Publique, die sich 1889 auf Liv. Egypt. 451 878 bezifferten. Die Caisse de la Dette besitzt ausserdem einen Reservefonds von ca. Liv. Egypt. 920 000, der für den Fall, dass die verpfändeten Einkünfte nicht ausreichen sollten, zur Deckung des Fehlbetrages dienen soll. Von den Besitzern der älteren Obligationen, welche nicht vom 18.–28. Juli erklärten, dass sie die Rückzahlung ihrer Obligationen à 85 % bis 15. Okt. 1890 und Zinsen verlangen, wurde das Einverständnis mit der Konvertierung angenommen und erhielten diese ab 15. Okt. 1890 anstatt des Einlösungsbetrages neue 4 % Titres und bare Herauszahlung des nicht ausgleichbaren Restbetrages. Der nicht zu Konversionszwecken verwendete Teil auf. gelegt am 18. Juli 1890 zu 99¼ % (1 £ = M. 20.40) = 101.23 % Frankfurter Usance, in Berlin, Frankfurt a. M., Paris, Genf, Brüssel und London. Zahlst.: Berlin: Rob. W arschauer & Co., Mendelssohn & Co., Bank für Handel und Industrie, Berliner Handels-Gesellschaft, Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Jacob S. H. Stern, Bank für Handel und Industrie, Deutsche Bank; ferner in London, Paris, Kairo. Kurs Ende 1890–99: In Berlin: 94, 94, 97.50, 100.50, 102.10, – –—, –, –, –— %. – In Frankfurt a. M.: 96.20, 95.20, 99.80, 103.40, 103.80, 103.50, 103.50, 103.50, 101, 101 %. Usance: Seit 1. Jan. 1899 wird beim Handel fr. 1 = M. 0.80 gerechnet, während vorher in Berlin £ 1 = M. 20.40. Republik Frankreich. 3½ % Französische Rente von 1894. Emiss. frs. 237 638 399 Rente = frs. 6 789 668 557 Kapital lt. Gesetz vom 16. Jan. 1894 zur Parirückzahlung bezw. Konvertierung der 4½ % Rente von 1883. Stücke eingeteilt in Stücke à frs. 2, 3, 4 5, 6,7, 8. 9, 10, 20, 0, 45, 90, 100, 200, 300, 500. 900, 1000, 2250. und 4500 jährl. Rente; Rückzahlung bezw. Konver- tierung vor 26. Febr. 1902 nicht zulässig. Zinsen: 16. Febr., 16. Mai, 16. Aug. und 16. Nov. Zahlstellen: Alle Staatskassen in Paris und den Departements. Anmeldungen zur Pari- Rückzahlung hatten vom 21.–28. Jan. 1894 zu erfolgen. diejenigen, welche Rückzahlung bis dahin nicht verlangten, wurden als mit der Konversion einverstanden angesehen. Die No- tierung in Paris exkl. Coupons beginnt jeweils 14 Tage vor dem Fälligkeitstermin der Coupons. Kurs 1894–99: 107.20, 106, 105.90, 107.30, 104.80, 102.50 %. Notiert in Frankfurt a. M. Bordeaux. 3 % Stadt Bordeaux frs. 100 Lose von 1863. Emiss. frs. 20 000 000. 200 000 Lose (1871 in Deutschland abgestempelt 3444 Stücke.) In Umlauf Ende 1898: unverl. 8814 Stücke Zinsen: 1. Nov. Verlosung: 2. Jan. u. 1. Juli per 1. Mai u. 1. Nov.; in der Januar-Ziehung werden nur Lose al pari gezogen, diese erhalten auch Zinsvergütung für ½ Jahr = frs. 1.50. Tilgung: Letzte Ziehung 1. Juli 1899. Hauptgewinn bis 1898 frs. 25 000, 1899: frs. 100 000; kleinster Betrag stets frs. 100, Zahlstellen: Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Plan: Juli-Ziehung bis 1898 inkl.: 1 à frs. 25 000, 5 à 1000, 10 à 500, 10 à 300, 25 à 200, ferner zu frs. 100. 1899; 1 à frs. 100 000, 1 à 10 000, 5 à 1000, 10 à 500, 37 à 200, 3724 à 100. Kurs 1888–98: In Frankfurt a. M.: 110, 110, 105. 123, 133, 130, 125, 125, 120, 140, 130 %. –— In Berlin Ende 1890–98: 103, 91, 120. 108.50, 113, 118, 134, 123, 105 M. pro Stück. Verj. der Zs. in 5 J., der gezogenen Lose in 30 J. n. F.