156 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. durch Ausgabe der 5 % staatlich garantierten Anleihe von 1881. Nach dem Arrangement erhielten die Besitzer der abzustempelnden Lose für je 5 Lose 1 unverzinslichen Prämienbon à Lire 50 und ausserdem für jedes Los Lire 140 in 5 % staatlich garantierter Anleihe von 1881. Die Besitzer von je einem Los ausser Lire 140 5 % staatlich garantierter Anleihe von 1881 noch unverzinslichen Prämienbon. Ein grosser Teil der Lose wurde zur Konversion abgestempelt; diejenigen Lose, welche nicht abgestempelt wurden, deren Besitzer also dem Arrangement nicht beitraten, werden weiterhin planmässig ausgelost, auch die abgestempelten Lose nehmen an den Ziehungen teil, aber zu Gunsten der Stadt Neapel. Kurs abgestempelter Lose Ende 1890–99: 119, –, 60, 90, –, 100, 120, 110, 80, 90 %. Notiert in Frankfurt a. M. Kurs nicht abgestempelter Lose Ende 1890–99: 119, –, 60, 90, –, 120, 110, 90, 80, – %. Notiert in Frankfurt a. M. Stadt und Provinz Reggio. 3 % Stadt- u. Provinz Reggio frs. 120 Lose von 1870. Emiss. frs. 13 080 000 für Hafen- u. Wegebauten, garantiert zu von der Provinz, zu ¼ von der Stadt. 109 000 Lose. (1871 in Deutschland abgestempelt 6658 Stück.) Umlauf Ende 1899: Unverlost 70 577 Stück. Zinsen: 1. März u. 1. Sept., jeder Coupon = frs. 2 wird seit 1. Sept. 1894 mit frs. 1.85 ein- gelöst. Der Coupon per 1. Sept. 1898 wurde erst am 12. Okt. 1899 bezahlt, der Coupon per I. März und 1. Sept. 1899 ist nicht bezahlt worden; die Provinz, welche ¾ der Zinsquote zu bezahlen hat, ist zwar ihren Verpflichtungen nachgekommen, die Stadt aber hat die Zahlungen ihrer Quote unterlassen. Auf eine Anfrage hat die Stadtverwaltung erwidert, dass sie bei der Cassa di Depositi e Prestiti ein Darlehen aufzunehmen beabsichtigt, um alle ihre Schulden zu vereinigen und umzuwandeln, es sei geplant, den Gläubigern neue 4½ % Obligationen der Cassa di Credito Communale im gleichen Nominalbetrage zu geben. Verlosung: 1. Mai u. 1. Nov. per 1. Sept. u. 1. März, frei von jeder gegenwärtigen und zu- künftigen Steuer, seit 1. Sept. 1894 jedoch auf Grund der Klausel Antonelli unter 6.8 % Steuerabzug für den den Nominalbetrag übersteigenden Gewinn; der fällige Coupon ist un- entgeltlich mit abzuliefern. Tilgung: Letzte Ziehung 1. Nov. 1920. Hauptgewinne bis 1898: frs. 15 000 u. 10 000; 1899–1914: frs. 12 000 u. 8000; 1915–1919: frs. 20 000 u. 10 000; 1920: frs. 100 000 u. 100 000; Kleinster Betrag stets frs. 120. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Allgemeine Elsässische Bankgesellschaft; Berlin: Deutsche Bank, zum Kurse kurz Paris. Plan 1897–98: I. Ziehung: 1 à frs. 15 000, 1 à 500, 2 à 400, 3 à 250, 13 à 200; II. Ziehung: 1 à frs. 10 000. 1 à 400, 2 à 300, 3 à 250, 13 à 200, ferner in jeder Ziehung eine grössere Anzahl zu frs. 120, 1899–1914: I. Ziehung: 1 aà frs. 12 000, 1 à 500, 2 à 400, 3 à 250, 13 à 200; II. Ziehung: 1 à frs. 8000, 1 à 400, 2 à 300, 3 à 250, 13 à 200. Kurs 1888–99: In Berlin: 97.25, 100.75, 98, 94, 90.50, 88.50, 84, 87, 88, 94, 82.25, 72.50 M. pro Stück. – In Frankfurt a. M. Ende 1888–98: 99.70, 105, 100.70, 99, 95, 93.80, 88.50, 96, 92.70, 100, 82 %. Kurs Ende 1899: 70 M. bro Stück. Verj. der Coup. in 5 J., der gezogenen Lose in 30 J. n. F. Usance: Seit 2. Jan. 1899 versteht sich die Kursnotiz auch in Frankfurt a. M. in Mark pro Stück. Rom. 4 % Stadt-Anleihe Serie L=–VIII. Gesamt-Emiss. Lire 170 313 000, der laut Beschluss des Municipalrates v. 10. Nov. 1882 u. 1. Dez. 1884 und Genehmigung des Prov.-Ausschusses v. 29. Nov. 1882 u. 22. Dez. 1884 bewilligten Anleihe von Lire 150 000 000 effektiv. Kapital und Zinsen sind lt. Ministerialverfügung v. 9. April 1883 u. Gesetz v. 8. Juli 1883 staatlich garantiert. Alle Zahlungen in Gold, auch ist Befreiung von jeder Staats- oder Kommunal- steuer, sowohl der Stücke als auch der Zinsen, lt. Beschluss des Municipalrates v. 18. Nov. 1882 und dessen Vertrag mit der Banca nazionale nel Regno d'Italia vom 22. März 1883, gewährleistet. Die Coupons der Serie I werden in Frankfurt a. M. und Berlin zum festen Umrechnungskurse von M. 81 für Lire 100 eingelöst, dfjenigen der Serie II–VIII zu dem jedesmal für Italienische Rentencoupons festgesetzten Kurse. Serie I. Lire 18 000 000. Stücke à Lire 500, auch Abschnitte von je 5 Obligationen =– Lire 2500. Zinsen in Gold: 1. April u. 1. Okt. (Ümrechnungskurs M. 81 für Lire 100) Verlosung: 1. Jan. per 1. April. Tilgung ab 1884 innerhalb 75 Jahren in gleichen Jahres- raten. Aufgelegt in Berlin 24. April 1883 zu 88 %, eingeführt in Frankfurt a. M. 26. Mai 1887, erster Kurs 99.05 %. Zahlst.: Berlin: Deutsche Bank; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; London: C. J. Hambro & Son; Paris: André Girod & Co.; Brüssel: Philippson. Horwitz & Co.: Basel: Basler Depositen-Bank und Zahn & Co.; Bern: Berner Handelsbank; Zürich: Schweiz. Creditanstalt; Rom: Stadthauptkasse, Banca nazionale, sowie deren Haupt- und Nebenstellen in Italien. Kurs Ende 1887–99: In Berlin: 98.10, 98.50, 92.25, 87.25, 86.50, 86.10, 83.90, 86.10, 87.40, 90.70, 95.20, 94.90, 93.75 %. – In Frankfurt a. M.: 98.10, 98, 93, 87.50, 87, –, 83.50, 85, 87, 90.50, 95, 95.20, 93.50 %. – In Leipzig Ende 1889–99: 93, 88, 87, 86.70, 83.50, 86.25, –, 90.50, 95.25, 94.50, – %. Serie II. Lire 20 000 000. Stücke à Lire 500, auch Abschnitte von je 5 Obligationen – Lire 2500. Zinsen in Gold: 1. Apr. und 1. Okt. (Ümrechnung zu dem für italienische Nentencoupons festgesetzten Kurse). Verlosung; 1. Jan. (erstmals 1900) per 1. April. Tilgung ab 1900 innerhalb 66 Jahren in gleichen Jahresraten. Aufgelegt in Berlin 16. März 1885 zu 94.75 %; eingeführt in Frankfurt a. M. 26. Mai 1887, erster Kurs 98.20 %.