2.―― * ――― Kaiserreich Russland. 189 5 % Russische I. Prämien-Anleihe von 1864. Rbl. 100 000 000 in 20 000 Serien à 50 Losen, jedes Los à Rbl. 100 (1871 in Deutschland abgestempelt 158 477 Stück). Noch unverlost am 1. Jan. 1900 in Umlauf: Rbl. 71 570 000. Zs.: 2./15. Jan., 1./14. Juli. Verlosung: Prämienziehung am 2./15. Jan.; alle gezogenen Obligationen erhalten die Prämien und werden abgestempelt zurückgegeben, sie nehmen an den folgenden Auslosungen teil, bis ihre Serie in einer Amortisationsziehung gezogen und dadurch getilgt wird. Amortisationsziehung am 2./15. Jan. und 1./14. Juli. Auszahlung der Prämien und der getilgten Stücke erfolgt 3 Monate nach der Ziehung. Hauptgewinn: Rbl. 200 000, die kleinste Prämie Rbl. 500; in jeder Prämien- Ziehung werden folgende Prämien gezogen: 1 à Rbl. 200 000, 1 à 75 000, 1 à 40 000, 1 à 25 000, 3 à 10 000, 5 à 8000, 8 à 5000, 20 à 1000, 260 à 500; die bei der Amortisationsziehung aus- gelosten Stücke werden bis zum Jahre 1910 mit Rbl. 135, später steigend bis Rbl. 150 ein- gelöst; letzte Tilgung im Jahre 1925. Zahlst.: In Deutschland keine. Zahlung der Coup. und Prämien unter Abzug von 5 % russischer Kapitalrentensteuer, der getilgten Stücke ohne Abzug in Rbl.-Papier; in Berlin sind die Coup. und verlosten Stücke zum ungefähren Wechsel- kurs auf kurz Petersburg verkäuflich. Nach einer Ende 1894 erlassenen Bekanntmachung der Russischen Staatsbank sollen zu den Stücken ab 14. Jan. 1895 keine neuen Coup.-Bogen verabfolgt werden; es fand vielmehr ein Umtausch der Oblig. gegen neue Stücke mit neuen Zinsscheinen statt, in Berlin vom 20. Febr. 1895 ab bei Mendelssohn & Co. Nach einer Bekanntmachung des deutschen Reichskanzlers vom 5. Febr. 1895 hat der Bundesrat ge- nehmigt, dass diejenigen neuen Stücke der Anleihe, welche an Stelle eingezogener, mit dem deutschen Stempel auf Grund des Gesetzes, betr. die Inh.-Papiere mit Prämien vom 8. Juni 1871 vorschriftsmässig versehener derartiger Schuldverschreib. zur Verausgabung gelangen, durch Aufdruck einer besonderen Bescheinigung als in Deutschland umlaufsfähig anerkannt werden. Kosten werden für die Bescheinigung der Umlaufsfähigkeit nicht er- hoben. Die Stücke sind am oberen Rande der Vorderseite unter sorgfältiger Schonung der Nummern und des gedruckten Textes mit dem Firmenstempel oder dem Namen des Ein- reichers zu versehen. Für Oblig., die nach dem 12. Aug. 1895 eingereicht werden, hat der Einreicher die Kosten für die Hin- und Hersendung zwischen Berlin und St. Petersburg zu erstatten. Kurs Ende 1875–99: In Berlin: 193.75, 145.50. 142.25, 142.90, 150.90, 146.10, 147, 132.50, 134.65, 146, 143.50, 144.50, 149.75, 175.50, 170.25, 177.25, 148.25, 150.75, 164.50, 166.50. 193, 198.25, 198.50, 297.70, 317.50 %. – Ende 1891–99: In Frankfurt a. M.: 154.50, 151, 164. 167, 190, 197, 198, 199, 320 %. – In Hamburg: 145.25, 146.10, 159.75, 161.75,, 192.25, 191.50, 193 319 0%. Usance: Beim Handel an der Börse in Berlin seit 13. Jan. 1898 Rbl. 100 = M. 216, vorher Rbl. 100 = M. 320, in Frankfurt a. M. und Hamburg seit 2. Jan. 1899 Rbl. 100 = M. 216, vorher in Frankfurt a. M. Rbl. 100 = M. 320, in Hamburg Rbl. 100 = M. 330. 5 % Russische II. Prämien-Anleihe von 1866. Rbl. 100 000 000 in 20 000 Serien à 50 Lose, jedes Los à Rbl. 100 (1871 in Deutschland „ 134 906 Stück). Noch unverlost am 1. Jan. 1900 in Umlauf: Rbl. 73 410 000. Zs.: 1./14. März, 1./14. Sept. Verlosung: Prämienziehung am 1./14. März; alle gezogenen Obligationen erhalten die Prämien und werden abgestempelt zurückgegeben, sie nehmen an den folgenden Auslosungen teil, bis ihre Serie in einer Amortisationsziehung gezogen und dadurch getilgt wird. Amortisationsziehung am 1./14. März und 1./14. Sept. Auszahlung der Prämien und der verlosten Stücke erfolgt 3 Monate nach der Ziehung. Hauptgew.: Rbl. 200 000, kleinste Prämie Rbl. 500; die bei der Amortisations- ziehung ausgel. Stücke werden bis 1901 mit Rbl. 130, von 1901–1911 mit Rbl. 135, später steigend bis Rbl. 150 eingelöst; letzte Tilg. im Jahre 1926. Zahlstellen: In Deutschland keine. Zahlung der Coupons und Prämien unter Abzug von 5 % russischer Kapitalrenten- steuer. der getilgten Stücke ohne jeden Abzug in Rbl.-Papier; in Berlin sind die Coupons und verlosten Stücke zum ungefähren W echselkur se auf kurz Peter sburg verkäuflich. Neue Coup.-Bogen werden auch hier nicht ausgegeben, sondern die Stücke umgetauscht, in Berlin seit dem 1= Febr. 1896 bei Mendelssohn & 00. Zufolge Bekanntmachung des Reichskanzlers vom 17. Jan. 1896 erfolgt die Bestätigung der Umlaufsfähigkeit in Deutschland in gleicher Weise wie bei der Anleihe von 1864. Die Übertragung des Stempels der mit dem deutschen Effektenstempel in Gemässheit des Reichsstempelgesetzes vom 27. April 1894 versehenen ein- gereichten Prämien-Anleihescheine auf die Ersatzstücke erfolgt ebenfalls kostenfrei für die inhaber. Die Stücke sind mit dem „ oder dem Namen des Einreichers zu ver- sehen. Für Oblig.. die nach dem 12. Aug. 1896 eingereicht werden, hat der Einreicher die für die Hin- und Hersendung zwischen Berlin und Petersburg zu erstatten. Kurs Ende 1875–99: In Berlin: 185.90, 141.90, 139.30, 141.70, 148.50, 143, 144.10, 127.40, 128.75, 137.50, 134.75, 134, 135, 158.25, 156.50, 162, 136, 139.20, 148.75, 152.80, 162, 182.75, 175.40, 262.50, 276 %. – Ende 1888–99: In Frankfurt a. M.: 156, 153, 163, 140.50. 140. 149, 153, 160, 182, 174, 174. 278 % – Ende 1891–99: In Hamburg: 133.25, 136.10, 144.25, 147.25, –, 175, 163.50, 173 276 %. Usance: Wie bei I. Prämien-Anleihe von 1864. Verj. der Coup. in 10 J., der Verlesten Öblig. in 30 J. n. F. 5 % Russische Stieglitz-Anleihe von 1854, V. Serie. Rbl. 50 000 000 in Stücken à Rbl. 500, 1000. Zs.: 1./14. April, 1./14. Okt. Tilg.: Nicht obligatorisch, bisher durch Rückkauf; Total- kündigung zulässig. Zahlst.: In Deutschland keine. Zahlung der Coup. steuerfrei ohne jeden Abzug in Papierrubeln; in Berlin sind die Coup. zum ungefähren Wechselkurse auf 3 Petersburg g verkäuflich. Stücke à Rbl. 1000 in Berlin nicht lieferbar Kurs Ende 1880–99: