204 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. gütet werden, jedoch nicht in bar sondern in Carpetas. Zahlst.: Berlin: Spanische Finanz- delegation; dieselbe nimmt wöchentlich am Dienstag und Sonnabend die mit einem doppelten Bordereau begleiteten Zinsscheine gegen Quittung an und zahlt dieselben gegen Rückgabe der Quittung 10 Tage später am Montag und Freitag aus, und zwar zum festen Umrechnungs. kurse Pes. 1.235 = M. 1. Beim Handel an der Börse wird Pes. 1 = M. 0.80 gerechnet. Kurs Ende 1882–99: In Frankfurt a. M.: 61.50, 56.50, 60¾6, 53, 66.30, 66.50, 73.10, 73, 75.70, 64.90, 62.80, 62.60, 73.70, 62, 60.60, 61, 46, 65.30 %. – Eingeführt in Berlin am 29. Nov. 1886 zu 66¼ %. Kurs Ende 1886–99: In Berlin: 66.50, 66.90, =, –,. –, –, 62.75, 62.50, 73.20, 62.50, 61.75, 61, 46.20, 65.10 %. – Ende 1889–99: In Hamburg: 72.75, 75.10, 65, 62, 62.25, 72.60, 61.25, 59, 60.30, 45.75, 65 %. – Ausserdem notiert in Dresden. Kurs der nicht abgest. Stücke Ende 1898–99; In Berlin: –, – %; in Frankfurt a. M.: 45.20, – %; in Hamburg: 43.50, – %. Usance: Lieferbar sind die Stücke nur dann, wenn der untere Rand des Stückes vollständig an demselben haftet. Seit 30. Juni 1898 sind Lieferungen aus Kassa- und Zeit- geschäften nur in abgestempelten Stücken zu erfüllen. Anmerkung: Um die Interessen der deutschen Besitzer Span. 4 % äusserer Rente zu vertreten, bildete sich im Nov. 1899 eine Schutzvereinigung der deutschen Besitzer spanischer Staatspapiere; diese fordert die deutschen Besitzer der Span. 4 % äusseren Rente auf, unter Angabe des Nominalbetrages ihres Besitzes ihre Adressen der Deutschen Treuhand-Gesell- schaft in Berlin W., Französische Str. 66/68, mitzuteilen, damit der Vorstand der Schutz- vereinigung sich im geeigneten Zeitpunkte mit den Besitzern in Verbindung setzen und ihnen die sie interessierenden Mitteilungen machen kann. Kosten sind hiermit nicht ver- knüpft. auch wird die freie Verfügung über die Stücke nicht behindert. Uber das vorläufige Abkommen, welches im Juli 1900 in Paris zwischen den Delegierten Spaniens und den Vertretern der Komitees für die 4 % äussere Anleihe abgeschlossen wurde, siehe Anhang. Madrid. 3 % Madrider Stadt-Anleihe von 1868. frs. 42 500 000 in 425 000 Losen à frs. 100 (1871 in Deutschland abgestempelt 141 741 Stück), davon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: frs. 34 737 400. Zinsen: Ganzjährig am 2. Jan. Verlosungen: Am 2. Jan. u. 1. Juli. Aus- zahlung 6 Monate später, die letzte Ziehung am 1. Juli 1938. In letzterer Zeit fanden je- doch die Ziehungen nicht pünktlich statt, oft erst Wochen nach dem festgesetzten Termin, die am 1. Juli 1896 fällige erst am 24. Nov. 1896, die am 1. Jan. 1897 fällige erst am 25. Jan. 1897, die am 1. Juli 1897 fällige erst am 17. Juli 1897, die am 1. Jan. 1898 fällige erst am 17. Jan. 1898 und die am 1.Juli 1898 fällige erst am 30. Juli 1898. Die letzte Zichung pünktlich am 2. Jan. 1899. Hauptgewinne 1897–1913: frs. 40 000 u. 20000; 1914–1923: frs. 70 000 u. 20 000; 1924 bis 1933: frs. 100 000 u. 24 000; 1934–1936: frs. 100 000 u. 40000; 1937–1938: frs. 250 000 u. 50 000, Niete frs. 100; Plan 1897–1913: I. Ziehung: 1 Prämie à frs. 40000, 2 à 1000, 5 à 500, 10 à 300, 22 à 200; II. Ziehung: 1 à frs. 20 000, 2 à 1000, 5 à 500, 10 à 250, 22 à 150, ferner in jeder Ziehung eine grössere Anzahl zu frs. 100. Der Coupon per 2. Jan. 1872 wurde nicht bezahlt und bis 1880 jede Zahlung ausgesetzt. Im August 1880 kam dann ein Arrangement zustande, wonach die Lose abgestempelt und die rückständigen Zinsen und die bis 1881 gezogenen Stücke 25 % in Barem und 75 % in zinslosen Carpetas eingelöst wurden. Die Carpetas sollten durch Rückkauf getilgt und dafür jährlich 300 000 Pesetas verwendet werden. Auch nach 1881 kam die Stadt nur in geringem Masse ihren Verpflichtungen nach; Zinsen und Prämien wurden sehr unregelmässig gezahlt, Ziehungen oft ausgesetzt, deshalb bildete sich im Jahre 1892 in Paris, Frankfurt a. M., Amsterdam und Brüssel ein Schutzkomitee, um das Interesse der Besitzer der Lose wahrzunehmen; das Arrangement, welches vom Komitee der Stadt Madrid vorgeschlagen wurde, wurde aber seitens der Stadt abgelehnt. Endlich kam im Februar 1898 folgendes Arrangement zustande: Unter dem Namen „Obligaciones Municipales Resultas“ wird eine neue 4 % Anleihe geschaffen, welche gegen die Rückstände aus früheren Jahren bis 1896 inkl. ausgegeben werden soll; hierbei erhalten die mit Pesetas 100 gezogenen Lose 3 % Verzugszinsen, während auf die mit Prämien gezogenen Lose sowie auf die Carpetas für überfällige Coupons keine Verzugszinsen gewährt werden; der Umtausch in die neue Anleihe geschicht al pari. Die im Jahre 1897 und später ge- zogenen Treffer werden voll bezahlt. Zahlst.: In Deutschland keine; Madrid: Stadtkasse. Kurs: In Berlin: Ende 1884–99: 39.50, 50, 39, 39.25, 38, 46.25, 44.25, 36. 37, 24. 36, 33.75, 27.40, 34.25, 31.50, 31.40 M. per Stück. – In Frankfurt a. M.: Ende 1888–99: 48, 57.70, 55.50, 45.40, 45.40, 30.50, 44.90, 39, 35.30, 42.50, 40, 39.50 %. Usance: Nur mit rotem Stempel ver- sehene Stücke sind lieferbar. 4 % Madrider Stadt-Anleihe von 1898 (Obligaciones Municipales Resultas). Pesetas 23 600 000 in Stücken à Pesetas 500. Zinsen: Vierteljährlich 1. Jan., 1. April. 1. Juli, 1. ÖOkt. Tilgung: Von 1898 ab durch jährliche Verlosung im Dezember mit jährlich 2 % und Zinsen- zuwachs innerhalb 28 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlung der Zinsen unter Abzug von 7.92 % Steuern in Paris bei der spanischen Finanz-Kommission zum Wechselkursée auf Madrid. Die Anleihe wird seit 5. Sept. 1898 an der Madrider Börse gehandelt.