212 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. Obligationen in 30 Jahren nach Fälligkeit. Sicherheit: Für den Gesamtbetrag der zur Ver- zinsung und Tilgung erforderlichen Annuität von M. 1 483 669.32, wozu die Kaschau-Oder- berger Eisenbahn M. 362 292.47, die Ungarische Nordostbahn M. 819 468.07, die Erste Ungar.- Galiz. Eisenbahn M. 301 908.78 ohne Solidarität beizutragen haben, hat der Staat den be. teiligten Eisenbahnen eine specielle Garantie gewährt und die Haftung für pünktliche Zahlung übernommen. Ausser dieser speciellen Garantie und Haftung dient auch das ge- samte bewegliche und unbewegliche Vermögen der genannten Gesellschaften und zwar einer jeden für ihren Anteil, vorbehaltlich des den früher ausgegebenen Obligationen zustehenden Vorzugsrechtes. Jede Gesellschaft hat für ihren Anteil eine Prioritäts-Haupt-Obligation bei dem ungarischen Finanzministerium hinterlegt, worin dieselbe zu gunsten der Inhaber der Partial-Obligationen ihre ungarischen Bahnlinien nebst Zubehör verpfändet und das Pfand- recht eintragen liess. Die Kaschau-Oderberger Eisenbahn hat den zu ihren Lasten ent- fallenden Teilbetrag der 4½ % Invyestitions-Anleihe getilgt, um im Rahmen der oben er- wähnten Zs.-Garantie von M. 362 292.47 statt der in Umlauf befindlichen 4½ % Gold-Oblig. 4 % Gold-Titres zu begeben; infolgedessen wurde die Verl. vom 1. April 1892 um den be- treffenden Betrag verstärkt. Übernommen von dem Union-Bank-Konsortium zu 91.36 %, auf- gelegt 25. Juni 1888 zu 95.75 %. Zahlst.: Berlin: Mendelssohn & Co., Berliner Handels- Gesellschaft; Frankfurt a. M.: Deutsche Effecten- und Wechsel-Bank; Amsterdam: Lippmann, Rosenthal & Co., Wertheim & Gompertz; Wien: Union-Bank; Budapest: Staats-Central-Casse und Ungarische Escompte- und Wechsler-Bank. Kurs Ende 1888–99: In Berlin: 99.90, 99.60, 101.50, 100.80, 101.10, 101.25, 103.90, 103.25, 103.40, 102.60, 101.50, 100.30 %. In Frank- furt a. M.: 99.50, 99.55, 101.25, 100.85, 101.50, 101.80, 103.60, 104, 103.30, 102.20, 101.25, 100.80 %. –— Ausserdem notiert in Breslau, Dresden, Leipzig. 4½ % Ungarische Staats-Eisenbahn-Gold-Anleihe von 1889. fl. Gold 182 000 000 = M. 368 550 000 = frs. 455 000 000, eingeteilt in 36 400 Serien jede zu 50 Stück, laut Gesetz- artikel XXXII von 1888 zur Konvyertierung bezw. Einlösung der 5 % Ungarischen Eisenbahn- Anleihe von 1868, 5 % Sterl. Anleihe von 1871 und 1873, von fl. 4 849 040 der 5 % Invyesti- tions-Anleihe als Anteil der verstaatlichten Eisenbahnen, der 5 % Gömörer Eisenbahn-Pfand- briefe von 1871. Stücke à fl. Gold 100 = M. 202.50 = frs. 250, auch Kollektivstücke ven 5, 10 und 50 Schuldverschreibungen. Stücke und Coupons von allen bestehenden und zu- künftigen Abgaben befreit. Zinsen: 1. Febr. und 1. Aug:; Coupons von fl. Gold 2.25, 11.25, 22.50 und 112.50 bezw. deutsche M. 4.55, 22.78, 45.56 und 227.81 bezw. frs. 9.625, 28.125, 5625 und 281.25. (Auf den Coupons sind die Mark- und Frankenbeträge unrichtig angegeben, nämlich mit M. 4.55, 22.75, 45.50, 227.50; frs. 5.62, 28.10, 56.20, 281.) Verlosung: 1. Mai und 1. Nov. per 1. Aug. bezw. 1. Febr. Tilgung: Ab 1. Febr. 1889 innerhalb 75 Jahren; ab 1. Jan. 1899 verstärkte Verlosung oder Kündigung zulässig. Sicherheit: Die Staats- und verstaatlichten Eisenbahnen in dem durch Gesetzartikel XXXII bestimmten Umfange und zwar in der Weise, dass die für die Anleihe aufzubringende Annuität von fl. Gold 8 491 644 in gleichem Range mit der Annuität der 4½ % Staats-Eisenbahn-Silber-Anleihe von 1889 von fl. Silber 5 575 558 – mit alleinigem Vorrang einer Annuität von fl. 5. W. 819 000, mit welcher die Theissbahn zur Sicherstellung der Losanleihe dieser Bahn bis 1924 belastet ist, und unter Vormerkung der den Aktionären der verstaatlichten Eisenbahnen Alföld-Fiumaner-, Siebenbürger-, Donau-Drau-Bahn gewährten Abfindung — als Hypothek zur ersten Stelle eingetragen wurde. Aufgelegt fl. 130 000 000, Emiss. I, 23. Jan. 1889 zu 97.50 %, sowohl im Umtausch als gegen bar, fl. 30 000 000, Emiss. II, April 1889 zu 98.25 %, restliche fl. 22 000 000, Emiss. II, am 22. Aug. 1889 zu 98.25 %. Zahlst.: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne in Mark (fl. Gold 10 = M. 20.25); Paris: de Rothschild freres in frs. (fl. Gold 10 = frs. 25); Wien: Österreichische Credit-Anstalt, All- gemeine Boden-Credit-Anstalt, S. M. von Rothschild; Budapest: Staats-Central-Casse und Ungarische Allgemeine Creditbank. Kurs Ende 1889–1899: In Berlin: 98.60, 101.40, 101.30, 102.80, 102.70, 105, 104.50, 104.30, 102.70, 101.90, 100.40 (kl. 100.75 %. – In Frankfurt a. M.: 98.85, 101.30, 101.40, 102.90, 102.95, 105, 104.20, 104.40, 102.85, 102.30, 100.45 %. – In München: 98.70, 101.25, 101.40, 102.90, 102.65, 105, 104.50, 104.20, 102.90, 101.50, – %. – In Hamburg: 99, 101.50, 101.70, 103, 102.30, 105, 104.50, 104.20, 102.60, 102.10, 100.85 %%. – Ausserdem notiert in Breslau, Dresden, Leipzig. Seit 2. Jan. 1899 werden beim Handel fl. 1000 = M. 2025 ge- rechnet, vorher fl. 1000 = M. 2000. 4½ % Staats-Eisenbahn-Silber-Anleihe von 1889. fl. Silber 119 500 000, eingeteilt in 23 900 Serien, jede zu 50 Stück, laut Gesetzartikel XXXII von 1888 zur Konvertierung bezw. Einlösung der Ungarischen Ostbahn-Anleihe von 1869, Siebenbürger-Bahn-Prioritäts-Anleihe von 1867, Alföld-Fiumaner-Prioritäts-Anleihe von 1870 und 1874, Theissbahn-Prioritäts-An- leihe von 1872 und Donau-Drau-Prioritäts-Anleihe von 1873. Stücke à fl. Silber 100, auch Kollektivstücke von 2, 10 und 50 Schuldverschreibungen. Stücke und Coupons sind von allen bestehenden und zukünftigen Abgaben befreit. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Verlosung: 1. April und 1. Okt. per 1. Juli bezw. 2. Jan. Tilgung: Ab 2. Jan. 1889 innerhalb 75 Jahren; ab 1. Jan. 1899 verstärkte Verlosung oder Kündigung zulässig. Sicherheit wie bei 4½ % Ungarische Staats-Eisenbahn-Gold-Anleihe von 1889. Aufgelegt im Umtausch Ende Mai bis 7. Juni 1889 zu 83.50 %, bezogen wurden fl. 87 600 000, ferner restliche fl. 31 900 000 Ende Ökt. bis 8. Nov. 1889 zu 81.75 %. Zahlstellen wie 4½ % Ungarische Staats-Eisenbahn-Gold-