260 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Vereinigte Budapester Hauptstädtische Sparcassa in Budapest V, Dorotheagasse 4. Gegründet: Im Jahre 1846 als Ofener Sparcassa, vereinigte sie sich im Jahre 1869 mit der neugegründeten „Pest-Ofener Hauptstädtischen Sparcassa- und führt seitdem ihre jetzige Firma. Dauer vorläufig bis Ende Dez. 1925. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art; Bewilligung von Darlehen a) auf grundbücherlich eingetragene Realitäten entweder in barem Gelde oder in Pfandbr., b) auf hypoth. sichergestellte Schuldforderungen, c) auf Jurisdiktions- und Kommunal- mit regierungsämtlicher bezw. behördl. Genehmigung verschriebene öffentl. Benefizien und Einkünfbe, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Priorität oder staatliche Garantie. Ein Hypothekendarlehen Kaan nur dann gewährt werden, wenn dasselbe durch die angebotene Hypothek vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hypothek an- gebotenen Realität mindestens das Zweifache der Darlehenssumme und der etwa vorher- gehenden grundbücherlichen Eintragungen beträgt. Wälder und Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände und Kulturanlagen) als Hypothek angenommen werden; bei Hypothekardarlehen auf Gebäude müssen dieselben gegen Feuerschäden versichert sein. Auf Grund dieser Hypothekargeschäfte ist die Sparcassa berechtigt, Pfandbr. herauszugeben und zwar nur bis zur Höhe der Darlehensforderungen; auch darf die Gesamtsumme der ausgestellten Pfandbr. den 20fachen Betrag des für diesen Geschäftszweig errichteten speciellen Sicher- stellungsfonds nicht übersteigen. Zur Sicherstellung der Pfandbr. dienen a) die Hypo- thekardarlehensforderungen, auf Grund deren die Pfandbr. emittiert wurden, b) der Sicherstellungsfonds, welcher Ende 1899 fl. 2 991 662.50 betrug, c) das A.-K. und die R.-F. Die Pfandbr. sind zufolge Erlasses des Ung. Finanzministeriums vom 19. Jan. 1894 kautionsfähig und geeignet zur Anlage von Mündelgeldern; ferner werden dieselben zufolge Erlasses des k. und k. gemeinsamen Kriegsministeriums vom 11. April 1893 als Militärheiratskautionen angenommen. Kapital: fl. 4 500 000 in Aktien à fl. 300. 4 % aa Hauptstädtische Sparcassa-Pfandbriefe. K. 14 118 800 in Stücken à K. 200, 1000, 2000, 10 000. Zs.: 1. Mai, 1. Nov. Tilg.: Durch Ausl. im April und Okt. per 1. Nov. resp. 1. Mai innerhalb 50 Jahren. Zahlst.: Berlin: Breslauer Discontobank; Breslau: Breslauer Discontobank und E. Heimann. Die Coup. sind steuerfrei, die Einlösung in Deutschland geschieht zum jeweiligen Tageskurse für kurz Wien. Aufgelegt in Berlin am 12. Aug. 1896 K. 3 000 000 zu 98¼ %. Kurs Ende 1896–99: 98.25, 97. 90, 96. .40, 91.99 %. Notiert in Berlin. Verj. der Coup. in 3 J., der verlosten Stücke in 32 J.n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Quartal. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St., Maximum 30 St. Gewinn-Verteilung: 1 % zur Abschreibung auf Realitäten, 8 % Tantieme an die Dir., 2 % Gratifikation an die Beamten, 1 % zu gemeinnützigen Zwecken, Rest zur Verf. der G.-V. Aktiva. Bilanz am 31. Dez. 1899. Passiva. Kassa . .. 1 095 139.70 Aktienkapital. „ 0 Hypothekar darlehen in Barem . 7 059 657.92 Ordentlicher Reservefonds .. 5 538 793.18 do. in 4½ % igen Pfandbriefen 51 133 671.25 Specialreservefonds. . . . 507 794.53 do. in Pfandbriefen . 7 044 117.22 Dividendenreserve. . . Amortisationskto der Pfandbriefe 164 111.53 Reservefonds des Kreditvereins. 250 524.57 Vorschüsse auf Wertpapiere . . 9 377 119.06 Sicherstellungs-F. d. Kreditvereins 204 475.— Eskomptierte Wechsel u. Staats- Einlagen „„. 90 kassenanweisungen . . . 16 796 863.59 4½ o%ũ.ige Pfandbriefe . . 51 282 500.—– Kreditvereinswechsel . . . 2 981 896.– 4 % ige Pfandbrieff . . . .7 059 400.—– Effekten... 9650 Verleste Pfandbriefe 71722 290.– Effekten des Pfandbr.-Sicher- Tilgungsfonds der Pfandbriefe . 164.111.53 stellungsfonds .. 2 991 662.50 Unbehobene Dividenden . 2 268.– Gewinnanteil vom Kreditverein 34 172.65 Unbeh. Coup.-Beträge v. Pfandbr. 31 854.75 Institutshäuser . . . 889 524.81 Transitorische Zinsen 1 218 958.16 Debitorfren . . 1I 688 302.53 Rückständige Kapitalzinsensteuer 67 047.07 Nicht liquide Beträge von abge- irechneten Hy pothekar darlehen 717 804.40 Rieditetven 305 248.32 3.. Reingewi s ß/ß %. 9 öfl. 106 260 109.26 öfl. 106 260 109. .26 Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag a. 1898 272 061, Zs. aus Hypothekardarlehen 359 686, do. aus eskomptierten Wechseln 1 052 632, do. aus Vorschüssen 569 766, do. aus eigenen Wertpapieren (steuerfreie) 33 226, Zs. u. Gewinnanteil vom Kreditverein 170 190, Gewinn im Pfandbriefgeschäfte 272 422, Zs.-Ertrf ägnis der drei Institutshäuser 31 204,