270 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn erhalten zunächst die Anteilscheine der persönlich haftenden Gesellschafter, sowie die Aktien des Kommanditkapitals bis zu 5 % gleich- rechtlich. Von dem verbleibenden Überschuss 10 % an Reservefonds, bis derselbe des Kommandit-Aktienkapitals, 5 % an Kommissarien. Die Tantieme der Kommissarien kann für jeden derselben auf einen Minimalbetrag garantiert werden, welche Beträge, wenn der Reingewinn hierzu nicht ausreicht oder wenn kein Reingewinn erzielt ist, zu Lasten des Handlungs-Unkostenkonto zu komplettieren resp. zu bezahlen sind. Von dem alsdann noch verbleibenden Rest erhalten die persönlich haftenden Gesellschafter und die Aktionäre des Kommanditkapitals je 50 %. Der Reservefonds dient zur Deckung des sich aus der Bilanz ergebenden Verlustes, es werden demselben 5 % jährlich zu Lasten des Interessenkontos gutgeschrieben und ist das Eigentum zur Hälfte der per- sönlich haftenden Gesellschafter, zur anderen Hälfte der Aktionäre. An dem aus der Bilanz sich ergebenden Verluste participieren die Einlage der persönlich haftenden Ge- sellschafter und das Kommandit-Aktienkapital je zur Hälfte. In so lange die Einlagen der persönlich haftenden Gesellschafter und der Kommanditisten nicht wieder ihre ursprüngliche Höhe erreicht haben, dürfen weder Zinsen noch Dividenden verteilt werden. Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Kasse, Effekten u. Portefeuille 836 788, Warenvorrat 595 650, Beteiligung an diversen Unternehmungen 307 323, Debitoren 2 930 586. Passiva: Aktien-Kommandit-Kapital 1 000 000, Kapital der pers. haft. Gesellschafter 250 000, R.-F. 244 708, Delkrederekto 100 000, Tratten 652 335, alte Div. 150, Kreditoren 2 296 335, Div. 80 000, Tant. 3215, Gewinnanteil der pers. haft. Gesellschafter 42 500, Vortrag 1103. Sa. hfl. 4 670 348. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Handlungsunkosten 145 763, Abschreib.: a) auf Debitoren 39 986, b) Beteiligung an diversen Unternehmungen insbes. Anteile in Kaffeeplantagen 60 190, Delkrederekto 40 000, Reingewinn 138 472. – Kredit: Vortrag aus 1898 1614, Gewinn auf Waren 102 113, Kommissionen 202 604, Zs. u. Diverse 118 080. Sa. hfl. 424 412. Gewinn-Verwendung: R.-F. 11 652, 8 % Div. 80 000, Zs. von der Einlage u. Gewinnanteil der Gesellschafter 42 500, Tant. 3215, Vortrag 1103. Kurs Ende 1889–99: 105, 98.20, 84, 79.80, 85.70, 65, 74, 72.50, 69, 66, 74.80 %. Notiert in Frankfurt a. M. Dividenden 1886–99: 10, 8, 8, 8, 6, 7, 6, 0, 4, 5, 4, 4, 5, 8 %. Direktion: Persönlich haftende Gesellschafter: L. W. Schöffer, E. Boden, A. Ruoff. Aufsichtsrat (Kommissarien): E. P. de Monchy u. W. Ruys, Rotterdam; G. Maier, Zürich. Det Forenede Dampskibs-Selskab (Vereinigte Dampfschiffs-Gesellschaft) in Kopenhagen. Gegründet: Am 11. Dez. 1866 durch Fusionierung mehrerer kleineren Rhedereien. Zweck: Der Betrieb nach dem In- und Auslande mit eigenen Schiffen. Die Ges. betrieb bis 1895 ihre Fahrten ausschliesslich zwischen dänischen Häfen und zahlreichen Häfen des nördlichen, westlichen und südlichen Europas und schritt im Jahre 1895 zur Er- öffnung ihrer ersten amerikanischen Route zwischen New Orleans und Kopenhagen, welcher die Eröffnung der Route zwischen Newport News-Kopenhagen folgte. Am 1. Okt. 1898 übernahm die Ges. die Fahrt New York-Kopenhagen, nachdem sie der Thingvalla-Ges. die Route und Schiffe abgekauft hatte. Die Routen zwischen Kopenhagen-Faröer und Island, zwischen Kallundborg und Aarhus, zwischen Esbjerg und Grimsby zwischen Esbjerg und Harwich (Parkeston Quay), sowie zwischen Frederikshavn und Gothenburg sind von der Regierung subventioniert. Der die Linien Kopenhagen-Faröer und Island betreffende Vertrag lauft unter der Voraussetzung der Bewilligung der erforderlichen Mittel seitens der Volksrepräsentationen bis zum Jahre 1903, während derselbe alsdann von beiden Teilen mit einjähriger Frist zum Ende jedes Kalenderjahres gekündigt werden kann. Bei den sonstigen Abmachungen ist eine dreimonatige Kündigungsfrist vorgesehen, und zwar bei der Linie Kallundborg- Aarhus beiderseits per Ende März jedes Jahres, bei den übrigen Linien seitens der Regierung jeder Zeit, séitens der Ges. per Ende März jedes Jahres. Die jährlichen Sub- ventionen für die Linien Kopenhagen-Faröer und Island, Esbjerg-Grimsby und Esbjerg- Harwich (Parkeston Quay) betragen insgesamt ca. Kr. 270 000, exkl. der sich auf ca. Kr. 100 000 belaufenden Vergütung für Quaiabgaben; bezüglich der Route Kallundborg- Aarhus ist eine Bruttoeinnahme von Kr. 180 000 garantiert, während bei der Linie Frederikshavn-Gothenburg eine Bruttoeinnahme von Kr. 60 000 garantiert, jedoch der Staatszuschuss auf maximal Kr. 25 000 festgesetzt ist. Die Flotte der Ges. bestand am 31. Dez. 1899 aus 127 Dampfern und 12 seegehenden Leichtern mit einem Brutto-Tonnengehalt von 129 688 Brutto Register Tons. Kapital: Kr. 15 000 000 in 11 500 Aktien à Kr. 200, 5000 Aktien à Kr. 1000, 3850 Aktien à Kr. 2000. Das A.-K. betrug bei der Errichtung der Ges. Kr. 2 000 000, es wurde erhöht am 4. April 1870 um Kr. 400 000, am 2. April 1873 um Kr. 600 000, am 22. April 1874 um Kr. 1 000 000, am 29. Dez. 1875 um Kr. 1 000 000, am 2. April 1881 um Kr. 2 500 000,