272 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Geschäftsjahr: 1. Sept. bis 31. Aug. Gen.-Vers.: Nov.-Dez. Stimmrecht: Je 25 Aktien = 1 St.; die Aktien müssen 8 Tage vorher deponiert werden. Gewinn-Verteilung: Mindestens 5 % zum R.-F., bis 20 % des A.-K., 4 % Div., vom Rest 10 % Tant. an den A.-R., 7 % Tant. an den Vorst., Überrest zur Verf. der G.-V. Bilanz am 31. Aug. 1899: Aktiva: Realitäten 1 692 168, Maschinen 276 398, Lagerfastage u. Bottiche 124 564, Transportfastage 42 224, Gespanne 25 334, Mobiliar 5527, Utensilien 15 937, Gastwirtschaftseinrichtung 32 532, Eiswaggons 18 948, Sackkto 3906, Kassa 25 763, Bankguthaben 72 986, Debitoren 636 406, Hypoth.-Debitoren 308 837, Malzdebitoren 118 852, Effekten 22 454, Biervorrat 546 827, Malz 225 662, Gerste 174 283, Hopfen 3208, Kohlen 500, Fourage 4000, Treber 400. Passiva: A.-K. 2 100 000, Hypoth. 475 000, R.-F. 103 885, Spec.-R.-F. 272 475, Ern.-F. 61 985, Tratten 200 000, Kreditoren 845 429, alte Div. 368, Gebräu-Steuertratten 159 842, Reingewinn 158 734. Sa. öfl. 4 377 718. Gewinn u. Verlust 1898/99: Einnahmen: Vortrag 2671, Bierkto 270 442, Malzkto 34 776, Treberkto 46 588, Malzkeimekto 15 555, Abfallhefekto 2266. – Au sgaben: Miete 20 197, Assekuranz 2389, Zinsen 47 017, Hypoth.-Zinsen 25 696, Steuern 25 383, Vereins- u. Wohl- thätigkeitskto 303, Dubiosen 10 000, Abschreib. 82579, Reingewinn 158 734. Sa. öfl. 372 298. Verwendung des Reingewinns: Zum R.-F. 7937, Ern.-F. 4923, Tantieme des A.-R. 7520, do. des Vorst. 5264, 7 % Div. 132 300, Vortrag a. 1899/1900: 791. Kurs Ende 1890–98: 97.25, 78.50, 83.50, 106, 128, 169, 165, 164.50, – %, letzter Kurs am 16. Dez. 1899: 157 %. Notiert in München. Aufgelegt am 16. Dez. 1889 zu 98.60 %, wobei 1 6fl. = M. 2. Usance: Seit 1. Juli 1893 beim Handel öfl. 100 = M. 170, vorher öfl. 100 = M. 200. Die Zulassungsstelle für Wertpapiere in München beschloss vom 16. Dez. 1899 ab die Aktien der I. Brünner Actien-Brauerei im Kursblatt zu streichen, da diese Gesellschaft es unterlassen hatte für weiter ausgegebene fl. 1 100 000 Aktien den Antrag auf Zulassung zu stellen und nur fl. 1 000 000 zur Notiz gelangt sind. Dividenden 1890/91–1898/99: 6, 6½, 6½, 6½, 8, 8, 8, 8, 7 %. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Vorstand: Sigmund Hayek; Stellv. Paul Hayek. Aufsichtsrat: Vors. Jos, Lehmann; Stellv. Jos. Mandl, Julius Epstein, Herm. Hayek, Dr. C. Reissig sen., Mor. Edler v. Teuber. Erste k. k. privil. Donau-Dampfschifffahrts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Im Jahre 1830. Letzte Statutenänderung vom 1. Mai 1890. Zweck: Betrieb der Dampfschifffahrt auf der Donau und den in dieselbe einmündenden Flüssen stromab- und aufwärts, wie auch auf dem Meere. Nach dem am 7. April 1892 abgeschlossenen Übereinkommen hat sich die Gesellschaft verpflichtet, während der Vertragsdauer von 1891 bis 1900, für ihren Schiffspark im Durchschnitte jährlich einen Betrag von mindestens fl. 500 000 für Neu- und Umbauten nach Massgabe des mit dem Handelsministerium vereinbarten Bauprogramms zu verwenden und erhält hierfür jährlich seitens des Staates 1) eine weder verzinsliche noch rückzahlbare Subvention von fl. 250 000. 2) eine unverzinsliche aber rückzahlbare Subvention von fl. 250 000. Die Rückzahlung dieser letzteren Subvention hat in der Weise zu erfolgen, dass von dem Reingewinn 15 % an den Staat abzuführen sind. Der Schiffspark bestand Ende 1899 aus 149 Raddampfern, 22 Schraubendampfern und 3 Kettenschiffen, ferner 853 eisernen und 2 hölzernen Booten und 3 Dampfbaggern. Die Ges. besitzt ferner die Mohäcs-Fünf- kirchener Bahn, die Fünfkirchener Kohlenwerke, Schiffswerfte und Werkstätten in Alt- Ofen, Korneuburg etc. Kapital: fl. 25 200 000 in Aktien à fl. C. M. 500 und 250 = fl. 5. W. 525 bez. 262.50. Dividenden 1886–99: fl. 0, 5.25, 10.50, 0, 0, 0, 0, 0, 14, 12, 21, 15, 16, 8 per Aktie von fl. 525. 4 % Lotterie-Anleihe von 1857. fl. C. M. 6 000 000 in 60 000 Losen à fl. C. M. 100 (1871 in Deutschland abgestempelt 1915 Stück), davon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: fl. C. M. 976 500. Zs.: Ganzjährig am 1. Juli. Verl.: 1. Juli per 2. Jan., letzte Ziehung am 1. Juli 1902. Hauptgewinn 1897: fl. C. M. 60 000, von 1898–1902: fl. C. M. 50 000. Nieten stets fl. C. M. 100. Plan 1898–1902: 1 à 50 000, 1 à 10 000, 5 à 1000, 18 à 300, 2300 à 100. Zahlstelle in Deutschland keine, in Wien: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coup. unter Abzug von 10 % Einkommensteuer, der gezogenen Lose unter Abzug von 20 % Gewinnsteuer von dem den N ominalbetrag übersteigenden Gewinn in Österr.-Noten, wobei fl. C.-M. 100 = fl. ö6. W. 105 gerechnet werden. Kurs Ende 1884–99: 102½, 99 5, 106, 99.90, 103, 120.80, 120, 112, 120, 131, 142, 148, 150, 170, 180, 150 %. Notiert in Frank- furt a. M.; in Berlin stets gestrichen. Usance: Seit 2. Jan. 1899 beim Handel fl. C.-M. 100 = M. 178½, vorher fl. 100 = M. 200. 4 % Obligationen von 1882. M. 10 000 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: M. 8 450 000 in Stücken à M. 400 und 10 000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosungen im August per 1. Nov. nach einem Tilgungsplane innerhalb 50 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne: München: Merck, Finck & Co.; Wien: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coupons und