Italienische Eisenbahnen. 345 Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Baukto 612 883 716, Immobilien 4 332 127, Gründungs- kosten 1 786 375, Ausrüstungen 197 625 066, Debitoren 7 501 485, Depositen 80 360 978, Rechnung des Staates a) rollendes Material 55 210 769, b) Bauten 573 701, Bankguthaben 15 779 647, Effekten 11 212 552, Kassa 3 489 377. – Passiva: A.-K. 240 000 000, Subsidien des Staates 20 000 000, angesammelter Fonds als ausschliessliches Eigentum der Aktionäre 17 707 571, vom Staate zurückerstattete Baukosten der neuen Linien 32 386 000, 3 % Oblig. 444 133 311, 30jähr. Bons 3 985 333, Anleihe der Ges. Bayard 2 437 125, Zahlungsmandate 11 796 288, Zs. 5 725 792, Amort. 1 598 545, Depositen 80 360 978, Kreditoren 23 367 701, Guthaben des Staates für rollendes Material 94 526 975, R.-F. 3 080 724, ausserord. R.-F. 1 542 198, Vortrag 734 251, Reingewinn 7 372 999. Sa. Lire 990 755 798. Einnahmen 1899: Hauptnetz: Personen 41 282 232, Gepäck 2 016 814, Güter 72 964 609, Ver- schiedenes 549 798. Sa. Lire 116 813 457. Ergänzungsnetz: Personen 3 023 138, Gepäck etc. 80 548, Güter 5 972 764, Verschiedenes 45 578. Sa. Lire 9 122 029. Kurs der Aktien Ende 1890–99: In Berlin: 138, 124.50, 126, 108.20, 121.50, 116.25, 126, 136.25, 136, 133.75 %. – In Frankfurt a. M.: 138.50, 124.10, 125.90, 108.80, 121.50, 118.20, 127.80, 138.50, 138.65, 134 %. – Ende 1895–99: In Hamburg: 118.50, 126.25, 138.25, 136.75, 134 %. Eingeführt in Berlin am 14. Mai 1888 zu 159½ %, in Frankfurt a. M. am 22. Mai 1889 zu 159½ %, in Hamburg am 1. März 1895 zu 124.25 %. – Auch notiert in Leipzig. Dividenden: 1863–72: 6, 7/10, 8, 8, 8, 8, 8, 5, 5½, 5½; 1873–82: je 5 %; 1883–99: 6½, 6½, 6% 6% , ͥ ka äæ/ Direktion: Gen.-Direktion: Komm. S. Borgnini. Verwaltungsrat: Präs.: Prinz T. Corsini. Vicepräs.: Komm. G. Bassi. Zahlstellen: Berlin: Meyer Cohn; Deutsche Bank, Rob. Warschauer & Co.; Frankfurt a. M.: Filiale der Deutschen Bank; Paris: Société géenérale de Credit industriel et commercial, Banque de Paris et de Pays-Bas; London: Baring Brothers et Co. Limited; Basel: Speyr & Co.; Genf: Bonna & Co.; Wien: OÖsterr. Credit-Anstalt; ferner in Ancona, Bologna, Florenz, Neapel, Livorno, Mailand, Turin und Rom. Italienische Mittelmeer-Eisenbahnen-Gesellschaft (Società Italiana per le Strade ferrate del Mediterraneo) in Mailand. Gegründet: Am 8. Juni 1885. Statut geändert am 11. April 1888, genehmigt durch Gesetz vom 20. Juli 1888. Zweck: Die Ges. übernahm den Betrieb des italienischen Mittelmeer-Eisenbahnen-Netzes in Gemässheit des Gesetzes vom 27. April 1885 und des zwischen der italienischen Regierung und dem Gründungskomitee der italienischen Eisenbahnen unter dem 23. April und 31. Ökt. 1884 abgeschlossenen Vertrages. Durch Vertrag vom 18. Jan. 1888 resp. 20. Juli 1888 wurde der Bau neuer Linien von ca. 400 km beschlossen. Der Staat liefert für diese Bauten die Schienen und das Geleismaterial exkl. Schwellen, zahlt eine jährliche Subvention von Lire 20.50 pro Kilometer von der Eröffnung des Betriebes ab bis Ende 1966, ausserdem gewährt derselbe steuerfrei eine Summe von Lire 18 010 754 in 11 gleichen Annuitäten à Lire 2 127 000 zahlbar am 1. Juli 1890–1900. Falls die Regierung für die Strecke Genua-Asti die doppelgeleisige Herstellung des Turchino- Tunnels verlangt, hat der Staat noch weiter Lire 8 750 000 steuerfrei in fünf Jahres- raten zu bezahlen. Alle Ausgaben für Erhaltung dieser neuen Linie ab Betriebs- eröffnung übernimmt die Gesellschaft, dafür erhält sie die sonst für neue Linien der Reserve für Schäden jährlich zuzuweisenden Lire 200 pro Kilometer. Laut Vertrag vom 20. April 1889 und 23. Dez. 1891, genehmigt durch Dekret vom 28. April 1889 und 24. Dez. 1891 übernahm die Gesellschaft den Bau von weiteren ca. 108 km langen Linien. Für die Linie Rom-Viterbo erhielt die Gesellschaft seitens der Provinz und Stadt Rom und anderer beteiligter Kommunen eine nicht zu erstattende Beihilfe von Lire 4 240 000, wogegen diese Verbände 20 % von der jährlichen Kilometer-Brutto- Einnahme dieser Linie über Lire 15 000 hinaus erhalten. Die Gesellschaft geniesst ferner auf 70 Jahre ab Betriebseröffnung von dem Staate eine jährliche Subvention von Lire 3000 für den Kilometer sämtlicher genannten Linien, an deren Einnahmen der italienische Staat nicht teilnimmt. Am 29. Jan. 1896 traf die Ges. mit der Regierung ein Übereinkommen in betreff des Baues der Strecke Balsorano-Avezzano der neuen Bahn Roccasecca-Avezzano und des Baues der Strecke Capezzano-Mercato S. Severino, sowie der Ausführung einiger Ergänzungsbauten, die zu der Strecke Salerno- Pelezzano-Capysano und Station Mercato S. Severino gehören; Baukosten Lire 20 400 000, zahlbar in 5 Raten 1897 bis einschl. 1901. Die G.-V. vom 19. Juli 1896 genehmigte dieses Abkommen. Im Dez. 1898 richtete die Ges. für die Strecke Mailand-Monza (13 km) den elektrischen Betrieb ein. Vertrag mit dem Staate: Die Gesellschaft zahlt für das von ihr zu übernehmende Betriebs- material nebst Vorräten an den italienischen Staat eine Summe von Lire 135 000 000, eventuell diejenige höhere Summe, welche sich durch die vorzunehmende Abschätzung