ÖOsterreich-Ungarische Eisenbahnen. des Staates für die Mährisch-Schlesische Nordbahn insofern bestehen, als die Nordbahn von derselben Gebrauch machen kann, wenn ihr ganzes Vermögen und ihre gesamten Einnahmen zur Verzinsung und Tilg. der Mährisch-Schlesischen Nordbahn-Titel nicht ausreichen sollten, also für einen Fall, der kaum eintreten dürfte. Ende 1940 geht dase Hauptbahnnetz lastenfrei und unentgeltlich an den Staat über, mit Ausnahme der Reservefonds und des Fahrparks. Das gesamte Eigentum, lediglich die Reserven aus- genommen, kann ab 1. Jan. 1904 jederzeit vom Staat erworben werden, der dann eine Jahres- rente bis Koncessionsende zahlt, gleich dem Durchschnitts-Reinertrag der besten 5 unter den letzten 7 vollständig abgeschlossenen Rechnungsjahren. Abgezogen wird von jeder solchen Rente der Bedarf für den Dienst der Oblig. Der Ges. sind in der Koncession Vorschriften über die Tarife gegeben; wenn der Reingewinn für das Hauptbahnnetz mehr als fl. 100 Noten als Div. für jede Aktie von fl. C.-M. 1000 ergiebt, so ist die Re- gierung unter gewissen weiteren Voraussetzungen berechtigt, Tarifreduktionen vorzu- nehmen, jedoch darf die Tarifreduktion die Div. nicht unter fl. 100 herabdrücken. Gewinnanteil des Staates: Laut Koncession vom 1. Jan. 1886 erhält der Staat die Hälfte des Überschusses über den, eine Jahresdividende von fl. 100 per Aktie (= fl. 7 451 125) ergebenden Betrag. 1886–99: 0, 291 797, 98 831, 353 096, 743 060, 612 790, 175 042, 943 653, 1 308 827, 943 952, 1 746 776, 995 864, 1 535 271, 0. Kapital: fl. C.-M. 74 511 250 = fl. Pap. 78 236 812.50 in Aktien teils auf Inhaber, teils auf 5 % Namen und zwar 35 303 Aktien à fl. C.-M. 200, 6617 Aktien à 500 und 64 139 Aktien à 1000 = fl. Pap. 210, 525, und 1050, sowie fl. C.-M. 3150 in verschiedenen Anteilscheinen. Aktientilgung: Laut Statut von 1885 ab 1929 innerhalb der Koncessionsdauer. Verlosung: 1. Juli per 1. Jan. Für verloste Aktien werden Genussscheine ausgegeben, die an der Dividende über 5 % hinaus teilnehmen. Silber-Obligationen von 1872: fl. 14 400 000, davon noch in Umlauf Ende 1899: fl. 282 900 in Stücken à fl. 300. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Febr. ber 1. Mai nach einem Tilgungsplane von 1875 bis 1924, Verstärkung nicht vorbehalten, jedoch wurden bis Ende 1899 fl. 12 879 600 in 4 % Silber-Obligationen von 1887 um- 4 % 4 % 5 0/ 0 70 gewandelt. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber-fl. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893, in Frankfurt a. M. seit 1. Jan. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. – Kurs Ende 1890–99: In Berlin: 102.50. 99.75, 94.30, 104, 112, 111.25, 112, 112.10, 112 = %. In Frankfurt a M.: 102, 100, =, 90, 90, 85, –, –, –, – %. – Auch notiert in Leipzig. Silber-Obligationen von 1887: fl. 18 820 000, davon waren bis Ende 1899 emittiert: fl. 18 340 700, hiervon sind noch unverlost in Umlauf Ende 1899: fl. 15.340 700 in Stücken à fl. 100, 200, 1000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Aug. per 1. Nov. von 1887 ab innerhalb 43 Jahren, Verstärkung zulässig. Sicherheit: Pfandrecht auf sämtlichen Linien der Gesellschaft in gleichem Range wie die 4 % Anleihe vom 1. März 1886, so dass nach erfolgter Löschung der 5 % Prioritätsaktien nur die seiner Zeit zur Einlösung übernommenen Krakau-Oberschles. Eisenbahn-Prioritätsaktien und Prior.-Oblig. (Ende 1899 noch unverl. M. 2 301 900) vorangehen. Bei Einlösung der Bahn übernimmt der Staat sämtliche Prioritätsobligationen zur Selbstzahlung. Zahlst.: Wie bei der Anleihe von 1872. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Silber. Beim Handel an der Berliner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893, in Frankfurt a. M. seit 1. Jan. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–99: In Berlin: 89.60, 86.75, 83.40, 93.75, 98, 99, 101.40, 100.80, 100.40, – %. — In Frankfurt a. M.: 88.50, 85.30, 83.80, 81.55, 83, 85.70, 86.70, 85, 84.80, 98.90 %. – Auch notiert in Leipzig. Silber-Obligationen von 1887 garant.: (zum Umtausch für die Anleihe von 1871 der Mährisch-Schlesischen Nordbahn) fl. 24 440 000. davon bis Ende 1899 emittiert: fl. 24 237 800, hiervon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: fl. 20 377 800 in Stücken à fl. 100, 200, 1000. Zinsen: 1. Mai, 1. Nov. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Aug. per 1. Nov. von 1887 ab innerhalb 42 Jahren, Verstärkung zulässig. Alles übrige wie die 4 % nicht garant. Silber-Obligationen von 1887. – Kurs Ende 1890–99: In Berlin: 90.25, 86.20, 83.50, 95, 99, 99, 101.70, 101, 102, – %. – In Frankfurt a. M.: 90.50, 85.50, 84, 81.75, 84.60, 85.90, 86.90, 86, 86.70, 100 %. – Auch notiert in Leipzig. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Ferner in Deutschland nicht notierte: Silber-Prioritäts-Anleihe von 1871 und 1. Juli 1872 der Mährisch-Schlesischen Nord- bahn. Silber fl. 24 000 000. In Umlauf Ende 1899 (nachdem fl. 23 531 300 gegen 4 % garan- tierte Silber-Obligationen von 1887 konvertiert) noch fl. 190 000. Stücke à fl. Silber 100, 300 und 900. Zinsen: 2. Jan. und 1. Juli. Tilgung: 1871–1966. 4% Papier-Prioritäts-Anleihe von 1886. fl. Papier 62 700 000. In Umlauf Ende 1899: fl. 53 640 000. Stücke à fl. 100, 200, 1000 und 5000. Zinsen: 1. März und 1. Sept., „ohne jeden Abzug“. Verlosung: 1. Juni per 1. Sept. Tilgung: 1886–1929. Kurse in Wien 1886–99: 99.50, 99.25, 100, 100, 99.75, 99.30, 99.40, 100.60, 100, 99.35, 100.90, 100.75, 100.70, 99.15 %.