Russische Eisenbahnen. 419 Garantie der russ. Regierung. Aufgelegt in Berlin und Frankfurt a. M. am 26. Mai 1898 zu 100.75 %. Kurs Ende 1898–99; In Berlin: 100.80, 98 %. – In Frankfurt a. M.: 100.90, 98.05 %. Verj. der Zinsscheine in 10 J., der verlosten Oblig. in 30 J. n. F. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im Maf resp. Juni. stimmrecht: Je 10 Aktien = 1 St.; die Aktien sind spätestens 7 Tage vor der G.-V. zu deponieren. Gewinn-Verteilung: Zunächst 3 % an den Reservefonds, bis derselbe Rbl. 2 000 000 beträgt, sodann die zur Verzinsung und Amortisation der Obligationen nötigen Summen, ferner 5 % als Zinsen und ¼ % als Amortisation auf das Aktienkapital, dann die Pacht für die Linie Kozloff-Saratoff etc. Dividenden: Ausser den in Gold zahlbaren Zinsen von 5 % betrugen die Superdividenden nach Abzug von Steuer netto pro 1886–98: Rbl. Pap. 128.61, 129.49, 137.07, 138.61, 145.35, 65.04, 80, 103, 108. 107, 91.25, 0, 0. Gesellschaft der Russischen Südostbahnen in St. Petersbursg. Gegründet: Die Ges. wurde am 25. Sept./7. Okt. 1870 als Griasi-Zaritzin Bahn koncessioniert und nahm im Jahre 1893 bei der Fusionierung mit der Kozlow-Woronesch-Rostow Bahn den Namen Süd-Ost Eisenbahn-Gesellschaft an. Bahngebiet: Griasi-Zaritzin 703,73 Werst, Kozlow-Woronesch-Rostow 813,89 Werst, Charkow- Balaschow 841,72 Werst, Jeletz-Walujskaja 309 Werst, Kortojakskaja 7 Werst, Wolschkaja- Soljanaja 2,38 Werst, Zweigbahn Grafskaja-Anna 83.13 Werst; ferner die nachstehenden Staatsbahnen, die sie vom Staate pachtweise übernommen hat: Orel-Griasi 290,07 Werst, Donetzer Linien im ganzen 329,56 Werst, nämlich: Swerewo-Debaltzewo-Lissitschansk. Debaltzewo- Chatsepetowka und Debaltzewo-Lugansk. Als Pacht zahlt die Ges. dem Staate jährl. Rbl. 450 000, sie übernahm zugleich vom Staate für die einmalige Zahlung von Rbl. 850 000 die Eisenbahnwerkstätten in Lugansk und auf der Knotenstation Chazepetowka. Ausserdem hat die Ges. im Bau die Strecken Lugansk-Millerowo 105,34 Werst, Popassnaja-Nikitowka 49 Werst, sowie die Krestninsker Zweiglinie 25 Werst. Koncessionsdauer: Vom 1. Jan. 1893 bis 20. Juni 1953. Rückkaufsrecht des Staates: Die Regierung hat vom 1. Jan. 1906 ab das Recht, die Bahn unter folgenden Bedingungen anzukaufen, als Grundlage wird die mittlere Reineinnahme der fünf besten unter den letzten sieben Jahren genommen, hiervon werden in Abzug gebracht die event. Verpflichtungen der Ges. an den Staat, die entstanden sind ent- weder aus der Garantie des Staates für die Zinsen und Amortisation der Obligationen der Griäsi-Zarizyn, Kozlow-Woronesch-Rostow und der Russ. Südostbahn selbst oder durch ungenügende Pachtzahlungen für die Staatsbahnen. Die sodann als Reineinnahme verbleibende Summe wird mit 5 % jährlich für die noch verbleibende Zeit der Kon- cessionsdauer der Ges. kapitalisiert und der durch eine solche Kapitalisierung erhaltene Betrag der Ges. entweder in bar oder in 5 % Staatspapieren mit solcher Amortisation gezahlt, wie sie die Regierung bestimmen wird. Wenn der Rückkauf vor dem 1. Jan. 1916 erfolgt, kann die Abfindungssumme nicht kleiner sein, als der Nominalbetrag des noch nicht amortisierten Aktienkapitals, zum Wechselkurs zur Zeit des Rückkaufs gerechnet. Kapital: R. 21 950 700 in Aktien à Rbl. 125, 625, 1250. Anleihen: Vom Staate übernommen verzinslich zu von 1887: R. G. 54 267 761.66 3 % Kozlow-Woronesch-Rostow „ 1887: M. 19 792 800 4 % 3 „ 1889: „ 15 128 000 4 % 3 „ 1889: R. P. 968 300 4 % 1893: 3 925 700 5 9Ä0 Süd-Ost % 18935 009 000 4½ % „ 1894: „ 28 000 000 4 % 3 „ 1895: „ 19 500 000 4 % 3 % 189535% .7 4 % „ „ 1897: R. G. 14 538 146 4 % 1898: „ 20 631 453 4 % 3 sämtlich von der Russischen Regierung garantiert. In Berlin werden davon gehandelt: 4 % Kozlow-Woronesch-Rostow-Obligationen von 1887, von der Gesellschaft übernommen. M. 19 792 800 in Stücken à M. 600, 3000. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Von 1888 ab durch Verlosung im Sept. per 1. Okt. mit jährlich mindestens 0.339 % und Zinsen- ãuwachs in spätestens 65 Jahren, Verstärkung nicht vorbehalten. Zahlstellen: Berlin: Disconto-Gesellschaft, S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Zahlung der Coupons und verlosten Stücke ohne jeden Abzug in Mark, können auch als Zollcoupons verwendet werden. Die Anleihe hat die unbedingte Garantie des russischen Staates. Kurs Ende 1887–99: 71.75, 81.90, 88.80, 92, 83.75, 90.90, 94.50, XXVII*