144 Ausländische Eisenbahnen. die Strecke Hamidié-Adabazar läuft zugleich mit der für die Hauptbahn ab. Nach Ablauf der Koncessionszeit geht die Bahn mit allem Zubehör gegen Erstattung des durch Taxe festzustellenden Wertes der Betriebsmittel und der Vorräte, im übrigen kostenfrei in den Besitz der türkischen Regierung über. Innerhalb dieser Zeit, aber erst vom 13. Febr. 1923 ab, kann die türkische Regierung die Bahn jederzeit gegen Zahlung einer jährlichen Summe erwerben, welche 50 % der durchschnittiichen 9 ahres-Bruttoeinnahme der vorhergehenden 5 Jahre, mindestens aber frs. 10 000 Pro Kilometer beträgt. Der durch Taxe festzustellende Wert der Betriebsmittel, Materialien und Vorräte wird auch in diesem Falle der Ges. erstattet. Die Zahlung des Kaufpreises ist sicher zu stellen. Garantie der Regierung: Die türkische Regierung garantiert eine Bruttoeinnahme von frs. 10 300 pro Jahr und Kilometer für die 92 km lange Strecke Haidar Pacha-Ismid, ferner für die Linie Ismid-Angora frs. 15 000 pro Jahr und Kilometer. Wenn die durch- schnittliche kilometrische Jahres-Bruttoeinnahme dieser beiden Strecken zusammen höher ist als die für die Teilstrecke Haidar Pacha-Ismid garantierte Summe von frs. 10 300 pro Jahr und Kilometer, so wird der auf die Teilstrecke Haidar Pacha-Ismid entfallende, aber eine Bruttoeinnahme von frs. 15 000 pro km nicht übersteigende Mehr- betrag von der Garantiesumme für die Teilstrecke Ismid-Angora in Abzug gebracht. Für die Ergänzungsstrecke Eskichéhir-Konia garantiert die türkische Regierung einen Zuschuss von jährlich bis zu Ltq. 296.31 (rs. 6741) pro Kilometer im Jahr und zwar bis zur Erreichung einer Bruttoeinnahme von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Jahr und Kilometer. Falls die jährliche Bruttoeinnahme auf der Strecke Haidar Pacha-Angora den Betrag von frs. 15 000 bezw. auf der Strecke Eskichéhir-Konia den Betrag von Ltq. 604 (frs. 13 741) pro Kilometer übersteigt, erhält die türkische Regierung 25 % des Über- schusses. Als Unterlage für die Garantieverpflichtung hat die Kaiserlich- Ottomanische Regierung die Zehnten der Sandjaks Ismid, Ertogrul, Kutahia, Angora, Gumuchhané und Trapezunt überwiesen. Der Dienst dieser Zehnten wird durch die Administration der Dette Publique Ottomane besorgt. Kapital: frs. 60 000 000; davon Serie Ifrs. 45 000 000 mit 60 % Einzahlung, Serie II frs. 15 000 000 mit 60 % Einzahlung in Stücken à frs. 500 = M. 408. Davon verlost Ende 1899: frs. 150, 000. Auf Beschluss der G.-V. vom 28. Juni 1899 wird die Einzahlung der bisher nicht ein- geforderten 40 % sowohl für sämtliche Aktien I. Serie als auch für sämtliche Aktien II. Serie gestattet. Diejenigen Aktionäre, die von dem Rechte der Vollzahlung Gebrauch machen wollen, haben Stück-Zs. zu 5 % vom 1. Jan. des Jahres, in welchem die Voll- zahlung geschieht, bis zum Tage der Einzahlung zu entrichten. Die auf diese Weise vollgezahlten Aktien nehmen mit ihrem vollen Betrage an dem von der G.-V. jeweilig festzusetzenden verteilbaren Reingewinn für das Einzahlungsjahr teil. Die Einzahlungen können vom 2. Jan. 1900 ab geleistet werden. Die Aktien werden in Deutschland nicht gehandelt. Obligationen: 5 % I. Serie M. 65 280 000, davon noch unverlost in Umlauf Ende 1899: 5 % M. 65 053 968 in Stücken à M. 408, 2040, 10 200. Zinsen: 1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Verlosung am 1. April per 1. Okt. von 1895 ab bis 1984; vom 1. April 1899 ab Ver- stärkung und Totalkündigung vorbehalten. Zahlst.: Konstantinopel: An der Gesellschaftskasse; Amsterdam: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas: Anvers: Banque d'Anvers; Brüssel: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas, Mrs Cassel & Cie.; Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Frankfurt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Genf: Filiale der Banque de Paris et des Pays-Bas; Zürich: Schweiz. Credit-Anstalt. Zahlung der Coup. mit M. 10.20, 51, 255; der verl. Stücke mit M. 408, 2040, 10 200 ohne jeden Abzug. Aufgelegt am 22. Januar 1890 M. 20 400 000 zu 86 %; weitere M. 16 320 000 aufgelegt am 12. Jan. 1891 zu 87½ %. Kurs Ende 1890–99: In Berlin: Grosse Stücke: 88.50, 84.40, 87.70, 88.60, 93.40, 85.60, 83.25, 94.25, 98.10, 97.50 %. – Kleine (M. 408): 91, 85.80, 88.30, 89.60, 94.75, 87.10, 85.10, 95.60, 100, 100.25 %. – In Frankfurt a. M.: 88.40, 84.10, 88, 8.90, 93.20, 85.60, 83.10 (kl. Stek. 85.90), 94.20 (kl. Stck. 95.50), 97.70 (kl. Stck. 99.80), 97.45 (kl. Stck. 100.30 %). – In Hamburg: 88, 84, 87.30, 87.50, 93.30, 85.60, 82.50, 93.75, 97.40, 97 %. Obligationen II. Serie (Ergänzungsnetz). M. 65 280 900, davon noch unverlost in Um- lauf Ende 1899: M. 65 053 968 in Stücken à M. 408, 2040. Zinsen: 1. April, 1. Oktober. Tilgung: Durch Verlosung am I1. April per 1. Okt. nach einem Tilgungsplane von 1895 ab bis spätestens 1984, vom 1. April 1899 ab Verstärkung u. Totalkündigung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank, Dresdner Bank; Dresden: Dresdner Bank; Frank- furt a. M.: Frankfurter Filiale der Deutschen Bank, Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Zahlungsmodus wie Serie I. 953 Aufgelegt am 14. Dez. 1894 M. 32 640 000 zu 89 %; weitere M. 16 320 000 eingeführt im Juli 1895, weitere M. 13 076 808 bis 31. Dez. 1899 aufgelegt. Per Ende 1899 noch M. 3 243 192 unbegeben. Kurs Ende 1894–99: In Berlin: Grosse Stücke: 90.75, 85.50, 83.10, 90.90, 95.40, 95.25 % kleine (M. 408): —, 86.60, 84.30, 90.90, 96.60, 95.25 %. – In Frankfurt a. M.: 91.20, 85.20, 82.70 (kl. Stck. 84.50), 90.95 (kl. Stek. 91), 95.50 (kl. Stck. 96.10), 95.20 (kl. Stck. 95.50 %). „ 7