450 Gewerkschaften.

Essener Credit-Anstalt u. Gebr. Beer; Eigene Kasse. Kurs Ende 1895–99: 19150,101,
100.50, 99.50 %. Notiert in Essen.
Geschäftsjahr: Kalenderjahr.
Zubusse: Bis Ende 1898 wurden an Zubussen gezahlt M. 25 000 000.
Kurs für die Kuxe 1892–99: Stets gestrichen. Notiert in Essen.
Grubenvorstand: Vorsitzender Aug. Thyssen.

Gewerkschaft Deutschland zu Oelsnitz im Erzgebirge.

Gegründet: Als Aktiengesellschaft im Jahre 1871 unter der Firma Steinkohlenbauverein
Deutschland zu Oelsnitz, als Gewerkschaft seit dem 17. April 1889 und zwar wurden
gewährt je 1 Kux der Gewerkschaft gegen Rückgabe von 10 Stammaktien oder von
8 Prioritätsaktien oder von 5 Prioritätsaktien Ser. II oder 3 Vorzugsaktien oder 2 Neu-
aktien und Zuzahlung von M. 150 bar und je 2 Kuxe gegen Rückgabe einer vollgezahlten,
abgestempelten Neuaktie und Zuzahlung von M. 100 bar.

Besitztum: An Areal besitzt die Gewerkschaft 115 ha 9000 am, welches zehntenfrei ist; von
diesem Areal sind Ende 1899 als vollständig abgebaut zu betrachten 12 ha 3408 qm.

Zweck: Abbau der unter dem Vereinsareal lagernden Steinkohlen.

Kuxe: Anzahl derselben 3710. Geschäftsjahr: Kalenderjahr.

Gewerken-Versammlung: Bis spätestens Juli.

Kohlenförderung 1890–99: hl 876 792, 992 910, 1 065 287, 1 221 552, 1 343 824, 1 554 939,
1 723 783, 1 442 178, 1 569 074, 1 735 589.

1893 1894 1895 1896 1897 1898 1899
Durchschnittspreis pro hl in Pf. 73.29 72.86 77.04 77.74 83.89 87.96 992.60
Gestehungskosten pro hl in Pf. 57.09 57.80 60.89 67.14 69.52 67.03 70.85

Ausbeute 1889–94: 0, 1895–99: M. 30, 15, 25, 50, 60 pro Kux.

Kurs der Kuxe 1889–99: M. 140, 190, 135, 116, 212, 270, 680, 425, 760, 821, 1309 pro Kux.
Notiert in Zwickau.

4½ % Anleihe von 1895. M. 1 400 000 in Stücken à M. 500, 1000. Zinsen: 1. April, 1. Okt.
Tilgung: Von 1901 ab nach einem Tilgungsplane binnen längstens 27 Jahren, vom
Jahre 1898 ab auch Totalkündigung mit sechsmonatiger Frist zulässig. Sicherheit: Als
Sicherheit für die Anleihe ist eine I. Hypothek auf den gesamten Bergwerksbesitz der
Gewerkschaft eingetragen. Zahlstellen: Zwickau: Vereinsbank in Zwickau, Hentschel
& Schulz. Aufgelegt in Zwickau am 16. bis 30. April 1895 zu 103 %. Kurs Ende 1897–99:
104, 102.50, 102 %. Notiert in Zwickau.

Direktion: Max Klötzer, technischer Direktor; Robert Weiss, kaufmännischer Direktor.

Grubenvorstand: Vors. Dr. jur. Georg Wolf, stellvertr. Vors. Bergdirektor Stadtrat Ed.
Würker, Kohlenwerksbesitzer Friedrich Falck, Kaufmann Paul Bauer, sämtlich in
Zwickau, Bergdirektor Rob. Hey in Gersdorf, Kaufmann Carl Clement in Leipzig.

Bilanz am 31. Dez. 1899: Aktiva: Kohlenfeldkto 380 000, Schacht I: Schachtbau 91 475,
Maschinen 10 000, Schacht II: Schachtbau 100 000, Maschinen 32 000, Eisenbahnanlagen
30 000, Kompressoranlage 5000, Schneidemühle 3000, Wohn- u. Betriebsgebäude 30 000,
Wäschekto 250 000, Grundstück 11 000, Wasserleitungsanlagen 5000, Inventar 60 000,
elektr. Anlagen 150 000, Tagebaukto 100 000, Effekten 101 460 „Kohlenbestand 5183,
Debitoren 77 705, Materialien 21 981, Bankguthaben 130 213, Wechsel 51 844, Kassa 38 875.

Passiva: Anleihe 1 343 000, Anleihe-Tilg.-Kto 30 955, Delkrederekto 21 447, Anleihe-
Zs. 16 695, noch nicht erhobene Ausbeute 65, Kreditoren 22 230, Reingewinn 250 346.
Sa. M. 1 684 739.

Gewinn u. Verlust: Einnahmen: Vortrag 839, Erlös aus dem Verkauf von Kohlen 1593 416,
Effekten-Zs. 3716, verschiedene Einnahmen 12 972. – Ausgaben: Produktionskosten
1 038 577, Gehälter, Steuern, Spesen etc. 67 818, Anleihe-Zs. 02 055, Beiträge zur Knapp-
schafts- u. Beamtenkrankenkasse 9301, Beiträge zur Knappschaftspensionskasse 20 215,
Provisionen 248, Betriebsunkosten 31 559, Abschreib. 130 821, Reingewinn (inkl. Vortrag
von M. 839 aus 1898) 250 346. Sa. M. 1 610 944.

Verwendung des Reingewinns: Ausbeute à 60 M. 222 600, Tant. u. Gratifikationen an Gruben-
vorstand, Dir. u. Beamte 22 260, Rückstellung auf Delkredere 5000, Vortrag auf 1899: 480.

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Gewerkschaft Giessener Braunsteinbergwerke
vormals Fernie in Giessen.

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Gegründet: Am 29. Nov. 1898 durch Umwandlung der am 2. Juli 1898 gegründeten A. G.
Giessener Braunsteinbergwerke in eine Gewerkschaft.

Zweck: Der Betrieb und die Verwertung der in den Gemarkungen Giessen, Grossen Einden

Leihgestern, Schiffenberg, Herrnwald, Klein-Linden, Heuchelheim, Allendorf a. d.

und Luetzellinden belegenen Bergwerksberechtigungen nebst allen Immobilien, Mobilien