sewerkschaften. 451 und Anlagen, welche bisher im Besitze des C. W. B. Fernie zu Giessen sich befanden und durch Kaufverträge auf Albert Zobel in Strassburg i. Els. und Dr. Heinrich Pfahl in Bonn a. Rh. übergegangen sind; ferner der Betrieb und die Verwertung noch weiter zu erlangender Berechtigungen und Bergwerke, sowie die Herstellung aller Anlagen und der Betrieb aller Geschäfte, welche die Ausnützung dieser Bergwerke und die Verwertung der Produkte derselben befördern. Kuxe: Anzahl derselben 1000. Geschäftsjahr: Kalenderj. Ausbeute pro 1899: M. 450 pro Kux. 4 % Anleihe von 1899. M. 3 500 000 in Stücken à M. 1000. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg.: Vom 2. Jan, 1902 ab durch Verl. im Sept. per 2. Jan. des folg. Jahres zu 105 % in jährl. Raten von mindestens M. 100 000; die Gewerkschaft ist berechtigt, vom 2. Jan. 1902 ab die Tilg. zu verstärken oder die ganze Anleihe auf einmal zu kündigen; sie ist verpflichtet, vom 2. Jan. 1902 ab die Rückzahlung zu verstärken in der Weise, dass sie für jede 1000) t, welche sie in dem unmittelbar vorhergegangenen Jahre, zuerst also im Jahre 1 901, über 100 000 t Erze gefördert, eine Teilschuldverschreib. mehr zur Rückzahlung zu bringen hat. Sicherheit: Zur Sicherheit der Anleihe hat die Gewerkschaft an ihren sämtlichen Berg- gerechtsamen und Immobilien mit allen Zubehören, welche nach Gesetz und Bestimmung Immobiliar-Qualität haben, eine erste Kautionshypothek bestellt, sowie ferner das Bank- haus Sal. Oppenheim jr. & Co. in Köln in die mit dem Grossherzogl. Fiskus und den Gemeinden bestehenden Grundabtretungsverträge eingesetzt; das Bankhaus Sal. Oppen- heim jr. & Co. ist berechtigt, einzelne verpfändete Gegenstände aus der Hypothek frei- zugeben, wenn nach seinem Ermessen gleichwertiger Ersatz dafür bestellt oder der Erlös der freigegebenen Objekte zur ausserord. Tilg. der Anleihe verwendet wird, ferner auch, wenn die Tilg. der Anleihe soweit vorgeschritten ist, dass eine Verminderung der Pfand- sicherheit zulässig erscheint. Die Inhaber der einzelnen Teilschuldverschreib. können ihre Rechte aus denselben gegen die Gewerkschaft, abgesehen von den hypothek. Rechten, selbständig geltend machen. An der Hypothek nehmen die Teilschuldverschreib. zu gleichen Rechten untereinander teil. Der Wert des Grubenfeldes beträgt nach dem Gut- achten der Herren Geh. Bergrat Riemann, Grubenrepräsentant A. Marx, Bankvorsteher Freiherr A. von Jungenfeld und Handelskammersekretär F. Gros M. 8 548 000. Zahlst.: Giessen: Kasse der Gewerkschaft, Jacob Grünewald; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Eingeführt in Düsseldorf im Juni 1899 zu 100.50 %. Kurs Ende 1899: – %. Notiert in Düsseldorf. Gewerkschaft König Ludwig zu König Ludwig in Westfalen (Bergrevier Recklinghausen). Gegründet: Die Gewerkschaft ist hervorgegan gen aus dem Steinkohlenbergwerk Ver. Henrietten- glück; dasselbe bestand aus den in den Gemeinden Recklinghausen Stadt und Suderwich. Kreis Recklinghausen, gelegenen konsolidierten drei Grubenfeldern Henriettenglück I. II und III, welche in den Jahren 1856–67 erbohrt waren. Durch einen unter dem 12. März 1872 oberbergamtlich bestätigten Gewerkenbescliluss vom 16. Februar 1872 wurde der Name der Gewerkschaft in „König Ludwig“ abgeändert. Das in den Jahren 1873 u. 1874 von der Gewerkschaft in den Kreisen Bochum und Recklinghausen weiter er- bohrte und gemutete Steinkohlenfeld „König Ludwig II. wurde gemäss Konsolidations- Bestätigungs-Urkunde vom 18./26. Jufi 1876 mit den drei Grußenfeldern Henrietten- glück I, II u. III unter dem Namen „König Ludwig“ zu einem Ganzen vereinigt. Besitztum: Die Gewerkschaft besitzt vier Maximalgrubenfelder von je 2 189 000 qm oder zu- sammen 8 756 000 qm; sie besitzt drei Schachtanlagen, die mit neuen und grossen maschinellen Einrichtungen ausgerüstet sind. Schacht Tu. II, in einer Entfernung von 80 m nebeneinander ungefähr im Mittelpunkt des Grubenfeldes stehend, sind durch eine 4 km lange, normalspurige Eisenbahn an die Station Bruch der Strecke Wanne- Bremen-Hamburg angeschlossen, Schacht III ist durch eine Feldbahn mit den beiden ersteren Schächten verbunden. Wegen der günstigen Lage des Bergwerks zum Ems- Kanal hat die Gewerkschaft eine direkte Verbindung mit der Hauptstrecke dieses Kanals in Ausführung genommen. Zu diesem Zwecke ist an geeigneter Stelle eine Erweiterung des Kanalbettes zu einem 1,5 ha grossen Hafen ausgeführt, welcher mit den erforder- lichen Ladevorrichtungen versehen und an den Zechenbahnhof durch eine 2,2 km lange normalspurige Eisenbahn angeschlossen ist. Ferner besitzt das Werk eine Koksofen- anlage von 120 Öfen. Weitere 60 Koksöfen Dr. Otto Hoffmann'schen Systems mit den erforderlichen Anlagen zur Gewinnung von Teer und Ammoniak, sowie eine Benzol- fabrik, sind am 1. Juli 1898 dem Betrieb übergeben worden. –— Die maschinelle Aus- rüstung der Schachtanlagen besteht u. a. aus drei Fördermaschinen von zusammen 1300 Pferdekräften und drei grossen Wasserhaltungsmaschinen von zusammen 2800 Pferde- kräften. Die ausserordentliche G.-V. vom 17. Mai 1898 hat auf Antrag des Gruben- vorstandes beschlossen, behufs Erweiterung der Berechtsame die benachßarten Gruben- felder der Gewerkschaft Henrichenburg dem Grubenbesitz von König Ludwig an- zugliedern. – Das Bergwerk Henrichenburg besteht aus 13 neuen Feldern in einer XXIX*