456 Gewerkschaften. spesen etc. 1365, Verwaltungskosten 6405, Anleihe- u. Darlehens-Zs., Diskont etc. 56 008, Steuern, Versich. 27 528, Oberflächenpacht etc. 649, Knappschaftsberufsgenossenschaft, Knappschaftspensionskasse, Knappschafts- u. Beamtenkrankenkasse etc. 66 999, Provisionen 3145, verschiedene Ausgaben 2380, Vortrag a. 1898 1921, Gewinn p. 1899 450 064. Kredit: Vortrag a. 1898 1921, Gesamterlös inkl. Bestand p. 31. Dez. 1899 2 256 109, Erlös für Miete u. Feldpacht 4722, do. für Grubenholz, altes Eisen etc. 14 465, verfallene Prior.-Anleihe-Coup. 20. Sa. M. 2 277 239. Gewinn-Verwendung: Abschreib. 169 749, R.-F. 14 015, Tant. 23 826, Ausbeute 243 950, Vortrag auf 1900 443. Gewerkschaft Wilhelmshall Anäerbeck mit Sitz in Essen. Errichtet: 1887. Besitz: Die Gewerkschaft besitzt 4 Grubenfelder mit einem Flächeninhalt von 8 756 000 Quadrat- metern. Durch eine Schachtanlage ist im Jahre 1893 in den Grubenfeldern ein mächtiges Karnallitlager erschlossen. Dasselbe ist in Abbau genommen, und wird das anstehende Karnallitquantum auf viele Hundert Millionen Centner berechnet. Seit 1894 ist auch ein Kainitlager von normaler Qualität und Mächtigkeit erschlossen. Die Gewerkschaft gehört dem Verkaufssyndikat der Kaliwerke an, welches am 1. Jan. 1899 um 3 Jahre verlängert ist. Die Beteiligung an dem Gesamtabsatze der Erzeugnisse beträgt in Gruppe 1 61/1000, in Gruppe II 61/1000, in Gruppe III 85/1000, in Gruppe IV 66.79/1000. Ausser den Fabrikanlagen besitzt die Gewerkschaft bedeutende Tagesbauten, als: Beamtenkasino, Verwaltungsgebäude nebst Dienstwohnung, Haus für den technischen Direktor, 4 Doppelhäuser für Beamtenwohnungen 4 Arbeiterwohnhäuser, Magazine etc. Der Gesamtgrundbesitz umfasst 57 Morgen. Insgesamt wurden bis 1895 für Bauten, Anlagen und Anschaffungen aller Art rund M. 5 262 000 verausgabt, wobei der Wert des Grubenbesitzes gänzlich ausser Rechnung gelassen ist. Seit 1894 befindet sich die chemische Fabrik für Karnellitverarbeitung, seit 1897 diejenige für Kainitverarbeitung im Betrieb. Die chemischen Fabriken producieren: Chlorkalium, Kalium-Sulfat, Kalium- Magnesium-Sulfat, Ia Chlormagnesium, geschmolzen und krystallisiert, als Specialität Kali-Düngersalze aller Art und Badesalze. Gefördert werden regelmässig zur Ver- arbeitung in den chemischen Fabriken Karnellit und Kainit, an die Landwirtschaft finden folg. gemahlene Bergprodukte Absatz: Karnallit, Kainit, Sylvinit und Hartsalz. Kuxe: Anzahl 1000. Erträgnisse: Bis Ende 1894 wurde eine Ausbeute nicht verteilt, an Zubusse wurden bis dahin M. 1 850 000 geleistet, 1895–99: M. 480, 810, 960, 960, 960 pro Kux Ausbeute. Kurs für die Kuxe in Essen: 1897 1898 1899 höchster 13 500 B. 13 750 B. 14 200 B. niedrigster 13 000 G. 11 900 G. 12 450 G. 4½ % Hypothekarische Anleihe von 1895. M. 3 000 000 in Partialobligationen à M. 500, 1000. Davon in Umlauf Ende 1899: M. 2 817 470. Zs.: 2. Jan., 1. Juli. Tilg. in 28 Jahren, von 1896 ab durch Verl. zu 103 % am 1. Juli per 2. Jan.; vom 1. Juli 1896 ab verstärkte Tilg. zulässig. Sicherheit: Als Sicherheit dient der gesamte Grundbesitz der Gewerkschaft nebst Zubehör, auf welchen eine Kautionshypothek von M. 3 400 000 zu gunsten der Deutschen Bank in Berlin als Vertreterin der Inhaber von Partial-Oblig. dieser Anleihe eingetragen ist. Die Deutsche Bank als Pfandhalterin ist berechtigt und verpflichtet, die Löschung der Kautionshypothek insoweit zu bewilligen, als die Rückzahlung der Anleihe ihr nachgewiesen wird. Die Inhaber der einzelnen Oblig. können ihre Rechte aus denselben gegen die Gewerkschaft, abgesehen von den hypothekarischen Rachten, selbst- ständig geltend machen. Zahlstellen: Berlin: Deutsche Bank; Anderbeck: Eigene Kasse; Köln: Bank für Rheinland u. Westfalen. Eingeführt in Berlin im März 1895. Kurs Ende 1895–99: 103.75, 103.75, 104.80, 103.40, 102.50 %. Notiert in Berlin. Coup.-Verj.: Nach 4. J. Grubenvorstand: Vors. Leopold Surén, Köln; Stellv. Leopold Peill, Düren; W. von Reckling- hausen, Rechtsanwalt A. Sauer, Köln; W. Böddinghaus sen., Elberfeld; Hermann Remkes, Krefeld; Dr. jur. Karl Brügmann, Schleswig. Direktion: J. Stechert, Anderbeck.