Osterreich-Ungarische Eisenbahnen. hiervon auf ungar. Gebiet 20,226 km, auf österr. Gebiet 0,430 km, die Csorbasee-Zahnrad- bahn 4,771 km; b) Zweigbahnen 33,809 km, hiervon auf ungarischem Gebiete 17,745 km. auf österreichischem Gebiete 16,064 km. 8 Rückkaufsrecht: Der Staat ist berechtigt vom 18. März 1902 resp. für Eperies-Tarnow vom 12. Mai 1901 ab die Bahn jederzeit einzulösen. Zur Bestimmung des Einlösungspreises werden die jährlichen Reinerträgnisse der Unternehmung während der der wirklichen Einlösung vorausgegangenen 7 Jahre beziffert, hiervon die Reinerträgnisse der zwei un- günstigsten Jahre abgezogen und der durchschnittliche Reinertrag der übrigen 5 Jahre berechnet, derselbe darf jedoch nicht weniger als das garantierte Reinerträgnis betragen und ist der Gesellschaft als Jahresrente bis zum Ablaufe der Koncessionsdauer zu zahlen. Bei Erlöschen der Koncession als auch bei der Einlösung der Bahn kommt der Staat in den Besitz von sämtlichem beweglichen und unbeweglichen Eigentum der Gesell- schaft. Dagegen behält die Gesellschaft nach geschehener Rückzahlung aller vom Staate geleisteten Vorschüsse samt Zinsen das Eigentum des Reservefonds und der aushaftenden Aktivforderungen, ferner der besonderen aus dem eigenen Vermögen der Gesellschaft errichteten Gebäude als: Koksöfen, Giessereien, Fabriken von Maschinen und anderen Geräten, Speicher, Docks etc., zu deren Erbauung sie von der Regierung mit dem aus- drücklichen Beisatze ermächtigt wurde, dass sie kein Zugehör der Eisenbahn bilden. Staafsgarantie: Jährlich fl. Silber 3 410 945.47, fl. Gold 651 033.78, hiervon entfallen auf Osterreich fl. Silber 833 896.91, die übrige Summe auf Ungarn. Die von Österreich bis 1880 in Anspruch genommenen Zuschüsse wurden 1880–1889 zuräckbezahlt. Für die ungar. Strecken müssen Zuschüsse noch in Anspruch genommen werden. Ende 1899 haftte Engarn hieraus fl. Silber 29 004 788.37 u. für aufgelaufene Zinsen fl. 29 744 189.65 zu fordern, ferner aus der Specialgarantie fl. Gold 11 779 381.46. Gemäss Wiener Protokoll vom 23. Dec. 1875 hat die Ges. die Überschüsse der österr. Linie über das garant. Reinerträgnis nach Deckung der Zuschüsse Österreichs zur Deckung bezüglich teilweisen Deckung der Ungar. Garantie-Verpflichtungssumme heranzuziehen. Dem- entsprechend wurden die Überschüsse pro 1889–99: fl. 249 034, fl. 262 460. fl. 285, 390, fl. 293 895, fl. 284 974.69, fl. 249 830.74, fl. 237 380.55, fl. 294 844.51, fl. 413 448.47, fl. 381 101.71, fl. 348 376.06 übertragen und hatte Ungarn in dieser Zeit nur noch fl. 312 674, fl. 72 484, fl. 21 577, fl. 4441, 0, fl. 184 915.36, fl. 206 940.06, 0, 0, 0, 0 % Zuschüsse zu leisten. 1893 und 1896–99 erhielt Ungarn als Herabminderung der Zuschüsse in Gold fl. 5240.29, fl. 21 741.52, fl. 235 960.34, fl. 320 641.90, fl. 357 444.09. Kapital: fl. 22 641 000 in Aktien à fl. 200. Amortisation der Aktien erfolgt nach voll- ständiger Tilgung der Prioritäten durch Verlosung. Der Tilgungsplan des Aktien- kapitals wird mit Genehmigung der Regierung später festgesetzt werden. Die getilgten Aktien werden gegen Genussscheine umgetauscht, deren Besitzer eine Beteiligung aus den staatlich garantierten Einkommen nicht haben, im übrigen jedoch gleichberechtigt mit den Aktionären sind. Prioritäten: 4 % Silber-Obligationen von 1889. fl. 47 140 800, davon noch in Umlauf Ende 4 % 1899: fl. 45 080 000 in Stücken à fl. 200, 1000. 5000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Juli per 1. Jan. von 1889 ab innerhalb 73 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Berlin: Bank für Handel und Industrie, Disconto-Gesellschaft. S. Bleichröder; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne, Bank für Handel und Industrie; Wien: Allg. Vsterr. Boden-Credit-Anstalt; Budapest: Gesellschaftskasse. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in Silber. Beim Hindel an der Berliner, Dresdner und Leipziger Börse seit 1. Juli 1893, in Frankfurt a. M. und Hamburg seit 1. Jan. 1899 fl. 100 = M. 170, vorher fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1890–1900: In Berlin: 81.50, 78.90, 81.90, 92.10, –, 97, 99.20, 99.10, 99.30, 97.40, 97.10 %. – In Frank- furt a. M.: 81, 78.50, 81.10, 77.40, 81.25, 82. 84.50, 84.50, 83.80, 97, 97 %. – In Hamburg: 81, 77.90, 80.60, 77.15, 81.20, 80.85, 83.40, 83.50, 83.35, 97.50, 96.50 %. – In Leipzig: 81.50, 78.40, 81, 92.25, 96, 96.70, 99.50, 99.25, 98.25, 96.90, 96.80 %. – Notiert ausserdem in Dresden. Gold-Obligationen von 1889. M. 16 541 400, davon noch in Umlauf Ende 1899: M. 16 010 000 in Stücken à M. 200, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan.. 1. Juli. Tilgung: Durch Verlosung am 1. Juli per 1. Jan. von 1889 ab innerhalb 73 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Wie 4 % Silber-Obligationen von 1889. Zahlung der Coupons und verlosten Obligationen ohne jeden Abzug in M. Beim Handel fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1889–1900: In Berlin: 97.40, 98.50, 96, 96.80, 97.25, 101.60, 101.60, 101.50, –, 100.75, 98.30, 98.20 %. – In Frankfurt a. M.: 97.50, 98.40, 95.60, 97.10, 97.50, 101.90, 101.70, 101.30, 101.60, 100.50, 98, 98 %. – In Hamburg: 97.60, 98.50, 95.20, 96.70, 96.30, 101.70, 101.10, 101, 101.40, 100, 97, 98 %. – In Leipzig: 96.50, 98, 95, 96.90, 97.15, 102.25, 101.60, = 101.90, 100.75, 97.75, = %. 4 % Gold-Obligationen von 1891. M. 12 874 000, davon noch in Umlauf Ende 1899: M. 11 820 000 in Stücken à M. 200, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan.. 1. Juli. Tilgung: Durch halb- jährliche Verlosungen am I1. April und 1. Okt. per 1. Juli, resp. 1. Jan. von 1891 inner- halb 57 Jahren, Verstärkung zulässig. Zahlstellen: Wie 4 % Silber-Obligationen von 1889. Zahlung der Coupons und verlosten Oblig. ohne jeden Abzug in M. Beim Handel fl. 100 = M. 200. Kurs Ende 1891–1900: In Berlin: 96, 96.70, 96.75, 101.60, 101.50, 101.50, 102.10, ―