Anleihen von Korporationen, Standesherren etc. 135 Fürst YVsenburg-Büdingen. 4 % Fürstl. Vsenburg-Büdingen-Anleihe von 1866. sfl. 350 000 in Stücken à fl. 100, 500, 1000. Zs.: 2. Jan.- 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. innerhalb 45 Jahren, von 1866 ab ge- rechnet. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in dem Gross- herzogtum Hessen, Gemarkung Büdinger Wald gelegenen, dem Fürstl. Hause zugehörigen Forst-Reviere Tiergarten, Haingründau, Büdingen und Rinderbügen, taxiert auf sfl. 821 100; die Verpfändung des Grundstückes dieser Besitzungen ist in der Weise geschehen, dass die sämtlichen Einkünfte aus denselben als Sicherheit für die pünktliche Zinszahlung und Heim- zahlung der Anleihe dienen. Zahlst.: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–1900: 101, 101.25, 101.90, 100, 100, 101, 101.20, 100, 100, 100, 99 %. Notiert Fft. a. M. . Yẽe = 0 Fürst Karl zu Vsenburg und Büdingen-Birstein. 3½ % Fürstl. Vsenburg und Büdingen-Birstein-Anleihe von 1887. M. 6 500 000 in Stücken à M. 200, 500, 1000, 2000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli. Tilgung: Von 1897 ab mit jähr- lich 1 % und Zinsenzuwachs in 43½ Jahren bis 2. Jan. 1941 durch Verlosung am I1. Okt. ber 2. Jan. und 1. Juli des folgenden Jahres; Verstärkung und Totalkündigung zulässig. Beim Rücktritt des früheren Administrators der Fürstlich YVsenburgischen Verwaltung in Birstein am 1. April 1897 zeigte sich die gänzliche Unzulänglichkeit der vorhandenen Be- triebsmittel. Um die Interessen der Besitzer der 3½ % Anleihe von 1887 zu wahren, liess sich die Bergisch Märkische Bank als Pfandhalterin durch gerichtliches Abkommen mit dem Fürsten zunächst für die Dauer seines Lebens den Besitz und die Fruchtnutzung der Hypothek- objekte in Preussen und Hessen auf sich übertragen. Da es sich bei genauer Prüfung der Verhältnisse ergab, dass für das Jahr 1898 nicht genügende Mittel für den Zinsendienst vor- handen seien, so machten die Banken durch Bekanntmachung vom 27. Dez. 1897 den Obli- gationsinhabern folg. Vorschlag, welcher auch genehmigt wurde: 1) Die in den Jahren 1898, 1899, 1900 fälligen Zinscoup. werden je mit einjähriger, die Coup. für 1901 und 1902 je mit halbj. Terminsverschiebung eingelöst. 2) Die Tilg. der Anleihe wird um 5 Jahre verschoben, somit gelangen die am 1. Okt. 1897 ausgelosten Stücke erst je zur Hälfte am 2. Jan. 1903 und 1. Juli 1903 und die am 1. Okt. 1898 ausgelosten Stücke am 2. Jan. 1904 resp. am 1. Juli 1904 und so fort zur Rückzahlung. Die Coupons der ausgelosten Obligationen werden bis zur Rückzahlung derselben gleich den übrigen Coupons eingelöst werden. Wenn günstige Umstände es zulassen sollten, dass bereits frühere Zinszahlung und Abtragung erfolgen, so wird rechtzeitig besondere Bekanntmachung ergehen. Dieses Abkommen wurde jedoch wiederum nicht eingehalten, denn für die am 1. Juli 1900 einzulösenden Coup., welche schon am I. Juli 1899 fällig waren, blieb die Deckung aus. Die Zahlstellen Bergisch Mär- kische Bank in Elberfeld, Deutsche Vereinsbank in Frankfurt a. M. u. Württembergische Vereinsbank in Stuttgart kauften die Coup. zum vollen Nominalbetrag an, zugleich beantragte die Bergisch Märkische Bank als Pfandhalterin die Zwangsversteigerung eines Teiles des der Anleihe verpfändeten Besitztums. In dem am 1. Okt. 1900 stattgefundenen Zwangsversteige- rungstermin erzielte die Grossh. hessische Staatsregierung mit M. 7 491 000 das Höchstgebot; dieser Erlös wird reichlich genügen, um den noch ausstehenden Betrag der Anleihe nebst den Rückständen zu decken. Der Tilgungsplan des noch ausstehenden Betrages wird nicht geändert, die Tilg. wird daher am 2. Jan. 1941 beendet sein. Bis zur völligen Tilg. der Anleihe bleiben die noch übrigen Pfandobjekte verhaftet. Vom 30. Jan. 1901 ab wurden die rückständigen Zinsscheine, fällig am 1. Juli 1900 und 2. Jan. 1901, ferner die rückständigen Teilschuldverschreib. zur Rückzahlung ausgelost per 2. Jan. u. 1. Juli 1898, 2. Jan. u. 1. Juli 1899, 2. Jan. u. 1. Juli 1900 und 2. Jan. 1901 zuzüglich 3½ % Zs. bis 6. Febr. 1901 von den Zahlstellen eingelöst. Zahlst.: Elberfeld: Bergisch Märkische Bank; Frankfurt a. M.: Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württembergische Vereinsbank. Kurs Ende 1890–1900: 90.20, 85.30, 83.95, 84.50, 90.10, 92.85, 93, 78.50, 81.45, 85.75, 90.80 %. Notiert in Frankfurt a. M. Fürst Ferd. Vsenburg-Wächtersbach. 4 % Fürstl. Vsenburg-Wächtersbach-Anleihe von 1865. sfl. 300 000 in Stücken à fl. 500, 1000. Zs.: 1. Jan., 1. Juli. Tilg.: Durch Verl. innerhalb 45 Jahren von 1865 ab gerechnet; Verstärkung zulässig. Sicherheit: Mit agnatischem Konsens Eintrag zur I. Stelle auf die in den Gemarkungen Schloss Wächtersbach und Weiherhof belegenen, dem Fürstl. Hause ge- hörigen Forstreviere Wächtersbach und Breitenborn, taxiert auf sfl. 742 933. Die Verpfändun 9 dieser Grundbesitzungen ist in der Weise geschehen, dass die sämtlichen Einkünfte aus denselben als Sicherheit für die pünktliche Zs.-Zahlung und Heimzahlung der Anleihe dienen. Zahlst.: Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne. Kurs Ende 1890–1900: 101, 101, 101, 100, 100, 100.90, 101.30, 100, 100, 100, 99 %. Notiert in Frankfurt a. M.