Republik Argentinien. 139 gesamten argentinischen Schulden zu unificieren, doch fiel dasselbe Ende 1896, und der Vor- schlag Pellegrinis, schon vom 12. Juli 1897 ab die volle Verzinsung wieder aufzunehmen, wurde sowohl vom Senat, als auch vom Kongress angenommen. Da aber nach dem Mora- toriums-Arrangement der volle Zins des ersten Jahres dazu verwendet werden sollte, die Besitzer der privilegierten Titel für den in der Zwischenzeit erlittenen Zinsenausfall zu ent- schädigen, so traten alle übrigen Gläubiger erst vom 12. Juli 1898 wieder in den vollen Zinsgenuss ein. Der Termin für Wiederaufnahme der Amortisation ist unverändert als 1. Jan. 1901 belassen worden. 5 % Argentinische Gold-Anleihe von 1887. Pesos 10 291 000 in Stücken à $ 100, 500, 1000. Zinsen: 2. Jan., 1. Juli, und zwar in Gold, 1 $ = 4 M. Die Zahlung der Coupons, welche per 1. Jan. 1894 bis 1. Juli 1898 fällig waren, wurden mit 60 % ihres Wertes bezahlt, wobei 5,04 Pes. Gold = 1 £ und das £ zum Tageskurse von kurz London gerechnet wurde, der am 1. Jan. 1899 fällige Coupon ist voll bezahlt worden, und zwar zum festen Um- rechnungskurse von 1 Pes. = 4 M. Tilgung: Halbjährlich mindestens ½ % mit Zinsen- zuwachs durch Verlosung im Januar und Juli auf den nächsten Coupon-Termin; Verlosung durch das Arrangement bis 1. Jan. 1901 eingestellt; die per 2. Jan. 1894 ausgelosten Obliga- tionen werden erst am 1. Jan. 1901 eingelöst. Gemäss der Vereinbarung, welche am 19. Sept. 1898 mit dem argentinischen Finanzminister abgeschlossen worden ist, wurde im Jjuli 1899 den Inhabern dieser Anleihe das Angebot gemacht, gegen eine einmalige Abfindung auf alle ihre Ansprüche gegen den Banco Nacional in Liqu. aus den für jene Anleihe von diesem Institut übernommenen Verpflichtungen in vollem Umfange zu verzichten. Diejenigen 5 % Schuldverschreibungen, für welche das Anerbieten angenommen wird, sollen in Zukunft einen Teil der äusseren Schuld der argentin. Republik bilden, und die auf sie entfallenden Zs. und verlosten Stücke sollen auch in Zukunft bei den bisherigen Zahlstellen zum festen Umrechnungskurse von M. 4 für Gold $ 1 frei von allen argentinischen Steuern oder Abzügen zahlbar bleiben. Die Stücke sind während der Zeit vom I1. Juli bis 30. Dez. 1899, verlängert bis 30. Juni 1900, bei den Zahlstellen einzureichen. Der Verzicht auf alle Ansprüche gegen den Banco Nacional in Liqu. wird mittels eines Stempelaufdruckes auf den eingereichten Stücken vermerkt. Je $ 10 000 eingereichte Stücke der 5 % Anleihe berechtigen zum Bezuge von £ 130 der neuen 4 % Anleihe, die mit Zinsscheinen per 1. Okt. 1899 und folgenden versehen sind und entweder den deutschen oder den englischen Effektenstempel tragen. Der Betrag der bereits verfallenen Zinsscheine per 1. April 1899 und folgenden wurde bei der Anmeldung bis 30. Sept. 1899 mit M. 0.53, bis 31. März 1900 mit M. 1.06, bis 30. Juni 1900 mit M. 1.50 auf je $ 100 bar bezahlt. Die Frist für die Annahme des Angebots wurde im Dez. 1900 nochmals und zwar bis zum 30. Juni 1901 verlängert, doch wird während dieser Zeit die Auslieferung der Abfindungsstücke nur noch mit laufenden Zinsscheinen erfolgen, die früher bereits verfallenen Zinsscheine können auf Anweisung des argentinischen Finanz- ministers nicht mehr bei der Anmeldung der Stücke in bar vergütet werden. Die Direction der Disconto-Ges. in Berlin und die Norddeutsche Bank in Hamburg erklären sich bereit, die Verwertung dieses Bezugsrechtes für solche Beträge zu vermitteln, bei denen der nach dem oben angegebenen Verhältnis auf sie entfallende Abfindungsbetrag nicht in effektiven Stücken darstellbar ist, sowie den Verkauf der Stücke der neuen Anleihe in London. wo dieselben bereits amtlich notiert werden, entgegenzunehmen. Zahlst.: Berlin: Disconto-Gesellschaft; Hamburg: Norddeutsche Bank; Frankfurt a. M.: M. A. von Rothschild & Söhne; Köln: Sal. Oppenheim jr. & Co. Aufgelegt am 25. Aug. 1887 zu 90 %. Kurs Ende 1887–1900: In Berlin: 87.10, 95, 89.25, 69.25, 35.10, 45.50, 50.20, 51.30, 59.90, 65, 79, 85.80. 83, – %. – In Frankfurt a. M.: 87, 94.70, 89.70, 69.90, 35.50, 44.70, 49.60, 51.05, 58.45, 65, 78.50, 85.40, 84, 85 %. – In Hamburg: 87, 95, 89, 68, 32, 42.50, 47, 48.50, 57.20, 62, 75.60, 85, 82.50, 84.25 %. Für abgest. Stücke Kurs Ende 1899–1900: In Berlin: S0.80 (kl. Stücke 82.90), 80.80 % (kl. Stücke 81.80 %). – In Frankfurt a. M.: 80.30, 81.50 %. – In Hamburg: 79.50, 81.50 %. Usance: Beim Handel an den deutschen Börsen 1 $ = M. 4; die Anleihe wurde in Berlin und Frankfurt a. M. bis 30. Juni 1891 mit 5 % Zs., vom 1. Juli 1891 bis 2. Sept. 1898 franko Zs., seit 3. Sept. 1898 wieder mit 5 % Zs. gehandelt, in Hamburg stets mit 5 % Zs., seit 19. Juli 1899 in Berlin und Hamburg, seit 17. Okt. 1899 in Frankfurt a. M. für abgestempelte Stücke besondere Kursnotiz. 4½ % Argentinische innere Gold-Anleihe von 1888. Pesos Gold 19 769 500 in Stücken à $ 100, 500, 1000. Zinsen: 1. März, 1. Sept., und zwar in Gold, 1 $ = 4 M. Die am 1. Sept. 1891 bis inkl. 1. März 1893 fälligen Coupons und gezogenen Obligationen wurden durch Anteilscheine der neuen 6 % fundierten Zoll-Anleihe eingelöst. Coupons und verloste Obli- gationen per 1. Sept. 1893 in bar mit 61 %, umgerechnet 5.04 $ Gold = 1 £; demnach ein- gelöst Coupons à $ Gold 2.25 = £ 0.8.11 zu 61 % mit £ 0.5.5, verloste Stücke à $ Gold 100 = 2 19.16.9 zu 61 % mit £ 12.2 bezw. mit dem 5. oder 10fachen Betrag. Coupons per 1. März 1894 bis inkl. 1. März 1898 wurden mit 60 % ihres Wertes bezahlt, wobei 5.04 = 1. £ und das £ zum Tageskurse von kurz London gerechnet wurde; der Coupon per 1. Sept. 1898 wurde mit £ 0.6.6½% zum Tageskurse von kurz London bezahlt, die ferneren Coupons werden wieder voll mit 1 $ = 4 M. bezahlt. Tilgung: Halbjährlich mindestens % % und Zinsenzuwachs durch Verlosung im März und September per 1. Sept. bezw. 1. März, Verstärkung vorbehalten. Verlosung durch das Arrangement bis 1. Jan. 1901 ein-