182 Ausländische Staatspapiere, Fonds etc. geführt. Lt. Kundmachung der Staatsschulden-Kontrollkommission des Reichsrates (siehe Wiener Zeitung vom 6./2. 1900) waren bis dahin als getilgt abgeschrieben: Staatsnoten à aff 1 5 und 900 fl. 199 328 022 = K. 398 656 044 u. die nicht zur Einlösung präsent. Staatsnoten à fl. 1 . „ 1 343 956 Zus. fl. 200 000 000 = K. 400 000 000 Mit Ende Dez. 1900 waren noch in Ausgabe verblieben: Staatsnoten à fl. 5.. . . fl.. 110 616 150 = K. 221 232 300 3 „ % Zus. fl. 112 000 000 = K. 224 000 000 Durch kaiserl. Verordnung v. 21./9. 1899 ungar. Gesetzartikel XXXI ist auch die Einlösung dieses Restbetrages angeordnet worden. Der Ersatz in der Cirkulation, der im Sinne der gesetzlichen Anordnung mit fl. 32 000 000 = K. 64 000 000 durch 5-Kronenstücke und mit fl. 80 000 000 = K. 160 000 000 durch Banknoten à K. 10 zu erfolgen hat, ist, insofern die 5-Kronenstücke in Frage kommen, bereits zur Durchführung gelangt, und erliegen die gegen 5-Kronenstücke zurückgezogenen Staatsnoten à fl. 5 (K. 64 000 000) bei der Österr.- Ungar. Bank. Zum Zwecke der 5-Kronenstücke-Ausprägung haben beide Finanzminister zusammien 32 000 000 1 fl.-Stücke von der Österr.-Ungar. Bank übernommen und den gesetzl. Gegenwert in 20-Kronenstücken und zwar der k. k. Finanzminister mit fl. 22 400 000 = K. 44 800 000 und der königl. ungar. Finanzminister mit fl. 9 600 000 = K. 19 200 000 bei der genannten Bank eingezahlt. Als specielle Deckung für die noch auszugebenden K. 160 000 000 in Bank- noten à K. 10 werden beide Finanzminister Landesgoldmünzen im gleichen Betrage bei der Osterr.-Ungar. Bank erlegen, und zwar der k. k. Finanzminister K. 112 000 000 und der königl. ungar. Finanzminister K. 48 000 000. Die Ausgabe dieser Banknoten und damit die Einziehung der restl. Staatsnoten wird voraussichtlich noch im Jahre 1901 angeordnet werden. Die schwebende Schuld in Partial-Hypoth.-Anweisungen, deren Verbindung mit der Staats- notenschuld mit der Inangriffnahme der gänzl. Einlösung der Staatsnoten aufgehört hat, ist zuletzt durch Verordnung des k. k. Finanzministers vom 28./12. 1900 auf den Höchstbetrag von K. 94 280 905 beschränkt worden. 4 % Osterreichische Goldrente. Gesamtbetrag fl. 490 850 200 in Stücken à fl. 200, 1000, 10 000. Zs.: 1./4., 1./10. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: Berlin: S. Bleichröder, Disconto- Gesellschaft, Deutsche Bank, Bank für Handel und Industrie; Frankfurt a. M.: M. A. von Roth- schild & Söhne, Filiale der Bank für Handel und Industrie, Deutsche Vereinsbank; Stuttgart: Württemberg. Vereinsbank. Kapital und Zs. für immer steuerfrei und zahlbar in Deutschland in Reichsmark nach dem Wertverhältnisse von M. 20.25 für 10 fl. Gold. Stücke à fl. 10 000 in Deutschland nicht lieferbar. Kurs Ende 1882–1900: In Berlin: 81, 83.90, 86.30, 89.20, 91.75, 85.80, 93, 93.75, 95.20, 94.40, 98.50, 96.50, 102.25, 102.40, 104.30, 103, –, 97.70, 100 %. – In Frankfurt a. M.: 80 :, 83.75, 86 /6, 89.25, 91.50, 85.80, 93.20, 93.70, 95.20, 94.50, 98.50, 96.50, 102, 102.30, 104.35, 103, 102.10, 97.90, 100 %. – Ende 1890–1900: In München: 95.25, 94.50, 98.30, 96.30, 102.10, 102.50, 104.25, 103.20, 102.10, 98, 99.90 %. – In Hamburg: 95, 94, 98.50, 96, 102.10, 102.20, 104, 103, 101.80, 97.50, 99.80 %. – In Leipzig: 95.40, 94.50, 98.60, 96.50, 102, 102.70, 104.25, 103.20, 102, 98, 99.70 %. – Ausserdem notiert in Breslau, Dresden, Köln. Usance: Beim Handel fl. 100 = M. 200. 4½ % Osterreichische Papier-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Notenrente“. In Umlauf am 30./6. 1900: fl. 1 483 390 366 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zs.: 1./2., 1./8. u. 1./5., 1./11.; bei den 50 fl.-Stücken aber ganzjährig entweder 1./8. oder 1./11. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: In Deutschland keine, in Wien Staatsschulden-Kasse, Landeshauptkassen, österr. u. ungar. Steuerämter. Der Zinsfuss der Anleihe war urspr. 5 %, wegen des Steuer- abzuges von 16 % jetzt 4 %%. Die Zs. werden in Noten bezahlt. Kurs Ende 1883–1900: In Berlin: 66.60, 68.10, 66.90, –, 60.90, 68.75, 74.10, 80.60, 79.75, 82.20, 93.70, 96.75, 98.50, 101.50, 101.80, 101.50, –, – %. – In Frankfurt a. M.: 66116, 68 %, 67 ¾6, 67, 62.70, 69.35, 74.20, 80.50, 79.65, 81.80, 79.40, 82.45, 84.10, 86.40, 86.25, 85.90, 97.65, 98.70 %. – Ende 1890–1900: In München: 80.50, 79.70, 82.10, 93.50, 96.70, 98.80, 101.85, 101.50, 100.80, 98, 98.50 %. – In Hamburg: 80.20, 79.50, 81.90, 79, 82.25, 84.40, 86.20, 86.30, 85.60, 97.50, 98.50 %. – In Leipzig: 80.30, 79.80, 82.10, 93.20, 96.90, 98.50, 101.30, –, 101.15, 98, 98.50 %. – Ausserdem notiert in Breslau, Dresden. Usance: Seit 1. Jan. 1899 an allen deutschen Börsen beim Handel fl. 100 = M. 170, vorher in Frankfurt a. M. und Hamburg fl. 100 = M. 200, während an den anderen Börsen schon seit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170 gerechnet werden; Stücke àfl. 10 000 und fl. 50 in Deutschland nicht lieferbar. 4½ % Osterreichische Silber-Rente, genannt in Wien „Einheitliche Silberrente“. In Umlauf am 30. Juni 1900: fl. 1 005 761 005 in Stücken à fl. 50, 100, 1000, 10 000. Zinsen: 1. Jan., 1. Juli und 1. April, 1. Okt.; Stücke à fl. 50 mit ganzjährigen Coupons 1. Juli oder 1. Okt. Tilg. findet nicht statt. Zahlst.: Frankfurt a. M.: Gebr. Bethmann, M. A. von Roth- schild & Söhne; Leipzig: Allg. Deutsche Credit-Anstalt. Der Zinsfuss der Anleihe war urspr. 5 %, wegen des Steuerabzuges von 16 % jetzt 4 %. Die Zs. werden in Silber gezahlt. Die Coup. der Silber- u. Papierrenten werden bei Zahl. der landesfürstl. Steuern u. Abgaben angenommen. 10 000 fl.- und 50 fl.-Stücke in Deutschland nicht lieferbar. Kurs Ende 1883–1900: In Berlin: