Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. 255 Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Unkosten 8723, Amort. auf: a) Organisationskosten 1000, b) Kapitalrabatt 16 345, Coup. 317 180, Nettogewinn 40 810. Sa. fin. M. 384 058. – Kredit: Zs. fin. M. 384 058. Gewinn-Verwendung: Div. 1 100 000, Pensions-F. 68 377, Tantiemen an V.-R., Dir. u. Beamte 95 585, Abschreib. auf Bankgebäude 50 000, Disp.-R.-F. 120 000, Vortrag 31 874. Dividenden 1892–1900: 9, 8½, 9½, 9, 9¾, 10, 11, 10, 11 %. Direktion: W. Burjam, F. Heikel, A. von Pfaler, U. Juselius, G. af Forselles, W. Rothe. K. K. priv. allgemeine österr. Boden-Credit-Anstalt in Wien I, Teinfaltstrasse 8. Gegründet: Am 15. Juni 1863. Dauer 90 Jahre. Neues Statut vom 27. April 1899. Zweck: Die Anstalt gewährt Darlehen gegen Hypotheken, auch ohne hypothekarische Sicher- heit an Landes-, Bezirks- und Orts-Gemeinden etc. und giebt auf Grund dieser Ge- schäfte Pfandbriefe oder andere Schuldverschreibungen aus. Sie ist berechtigt, das Kontokorrent-Geschäft etc. zu betreiben. Die Gesamtsumme der von der Ges. auf Hypoth., dann an Landes-, Bezirks- und Ortsgemeinden gewährten Darlehen darf den 30fachen Betrag des bar eingezahlten A.-K., und die im Wechseleskompte und zu nicht speciell bedeckten Krediten verwendete Summe den doppelten Betrag des bar eingezahlten A.-K. zuzüglich des Betrages des ordentl. R.-F. und der keinem speciellen Zwecke gewidmeten sonstigen R.-F. nicht übersteigen. Die Gesamtsumme der wirklich ausgegebenen Pfandbr. darf die Gesamtsumme der jeweilig bestehenden Hypothekarforderungen niemals über- schreiten. Die Ges. ist jedoch berechtigt, Pfandbr. für höchstens fl. 2 000 000 auf später zu erwerbende Hypoth. anticipando auszugeben, wenn ein dem Nominalbetrage dieser Pfandbr. gleichkommender Betrag entweder in Barem oder in pupillarsicheren Wert- papieren als Deckung dieser Pfandbr. in der Depositenkasse der Anstalt hinterlegt wird. Für die pünktliche Verzinsung und Einlösung des Pfandbr.-Kapitals haften vorzugsweise die Gesamtheit aller Forderungen an Kapital und Zs. aus den gegen Hinausgabe von Pfandbr. gewährten Hypothekardarlehen, die Kapitalrückzahlungen aus diesen Darlehen, sowie die für anticipando begebene Pfandbr. bestellte Sonderkaution; überdies das ge- samte sonstige bewegliche und unbewegliche Vermögen der Anstalt. Als Deckung für die von der Anstalt herausgegebenen Schuldverschreib. dienen alle Forderungen an Kapital und Zs. aus den gegen Hinausgabe von Schuldverschreib. gewährten Darlehen sowie die Kapitalrückzahlungen aus diesen Darlehen. Kapital: K. 48 000 000 in 120 000 Aktien à K. 400 oder frs. 500 mit 50 % Einzahlung. Ordentl. Reserve K. 24 000 000, ausserord. Reserve K. 18 349 550, Agio-F. K. 9 600 000, Reserve für dubiose Forderungen K. 644 831 inkl. Zuweisungen pro 1900. Pfandbriefe u. Sghuldverschreibungen. In Umlauf 31. Dez. 1900: K. 383 693 571. Coup.-Verj.: 3 J. 5 % steuerfreie Österreich. Staats-Domänen-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1900: K. 61 014 571. Emiss. auf Grund des Gesetzes vom 24. April 1866 von der „Allg. Oesterr. Boden-Credit- Anstalt gegen dem Staate gewährtes Darlehen von fl. 60 000 000 in Silber. Weitere Einzelheiten siehe bei österreich. Staatspapieren. 4 % Noten-Pfandbriefe. In Umlauf Ende 1900: K. 189 211 000. Stücke à K. 200, 1000, 2000 und 20 000. Zs.: 1. April u. 1. Okt. Verl.: 2. Jan. u. 1. Juli. Tilg.: Innerhalb 50 Jahren vom Zeitpunkt der Em. 3 % Prämien-Schuldverschreibungen von 1880. Em. K. 80 000 000 in 4000 Serien à 100 Stück. In Umlauf Ende 1900: K. 62 536 000. Stücke à K. 200. Zinsen: 1. Juni u. 1. Dez. Verlosung: Amortisations- und Gewinnziehung 15. Febr., 15. Mai, 16. Aug. u. 16. Nov. Jedes in der Amortisationsziehung gezogene Los wird mit dem Nominalwert eingelöst, ausserdem erhält der Besitzer einen Prämienschein für die folgenden Prämienziehungen. Entfällt hierauf ein Gewinn, so werden von demselben fl. 100 in Abzug gebracht und der Rest, abzüglich 20 % Steuer, ausbezahlt. In der Prämienziehung können jedes Los und jeder Prämienschein nur einmal gezogen werden. Prämien: In jeder Ziehung 1 à fl. 45 000, 1 à fl. 2000, 2 à fl. 1000. Tilgung: Letzte Ziehung 16. Nov. 1930. 3 % Prämien-Schuldverschreibungen von 1889. Em. K. 80 000 000 in 8000 Serien à 50 Stück. In Umlauf Ende 1900: K. 70 932 000. Stücke à K. 200. Zs.: 1. Febr. u. 1. Aug. Gen.-Vers.: Im April. Stimmrecht: Je 50 Aktien == 1 St., Maximum inkl. in Vertretung 10 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn 5 % Dividende auf eingezahltes Aktienkapital, von dem Überschuss 5–20 % nach Bestimmung der G.-V. an Reservefonds, bis derselbe die Hälfte des Nominalbetrages der ausgegebenen Aktien erreicht; Tantiemen an Gouverneur, Direktoren, Verwaltungsräte und Beamte, deren Höhe durch die G.-V. festgesetzt wird; aus dem Rest eine Superdividende nach Beschl. der G.-V. Der ordentliche Reserve- fonds wird mit 4 % jährlich verzinst, sollten in irgend einem Jahre die Reinerträgnisse nicht hinreichen, um eine 5 % Dividende zu verteilen, so kann das Fehlende aus dem Reservefonds ergänzt werden, insolange derselbe hierdurch nicht unter 10 % des ein- gezahlten Aktienkapitals herabsinkt.