274 Ausländische Banken, Hypotheken-Banken und Sparkassen. Union-Bank in Wien, Renngasse 1, mit Filiale in Triest und priv. Abteilung für Bosnien und Herzegowina in Sarajewo. Gegründet: Am 6. März 1870. Revidiertes Statut vom 27. Juni 1887. Zweck: Betrieb von Bank-, Kommissions-, Börsen- u. Wechselgeschäften jeder Art, Förderung von Handel u. Gewerbe, Bodenkultur u. landwirtschaftlicher Industrie in jeder Richtung. Kapital: K. 32 000 000 = fl. 16 000 000 in 80 000 Aktien à K. 400 = fl. 200, nach Erhöhung um fl. 4 000 000 im Jahre 1899; die neuen Aktien wurden den Inhabern der alten Aktien zum Preise von fl. 285 per Aktie angeboten, es entfiel auf je 3 alte Aktien eine neue, das Bezugsrecht musste bis spät. 10. April 1899 ausgeübt werden. Geschäftsjahr: Kalenderjahr. Gen.-Vers.: Im I. Trim. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: 5 % Div., vom Rest nach Belieben der G.-V. Abführung zum R.-F., die auch ganz unterbleiben kann (in der Regel jedoch 5 %). 10 % an V.-R., Überrest Super-Div. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Kassa 3 498 545, Effekten 5 124 194, Wechselportefeuille 38 213 527, Vorschüsse auf Effekten im Reportgeschäfte 20 015 718, do. auf Waren u. Warrants 6 689 487, Debitoren im Bankgeschäfte 65 912 293, do. im Warengeschäfte 4 174 659, Konsortialgeschäfte 11 481 866. – Passiva: A.-K. 32 000 000, R.-F. 7 511 501, Tratten im Bankgeschäfte 13 430 363, do. im Warengeschäfte 4 076 592, verzinsliche Ein- lagen 16 765 285, rückständ. Div. 3078, Kreditoren im Bankgeschäfte 55 204 115, do. im Warengeschäfte 4 280 394, transitorische Buchungsposten 966 259, Transaktion mit der Donau-Regulierungskommission 17 834 194, Reingewinn 3 038 507. Sa. K. 155 110 289. Gewinn- u. Verlust-Konto: Einnahmen: Vortrag 233 121, Zs. 2 445 138, Gewinn an Effekten, Valuten u. Konsortialgeschäften 1 132 951, Provision u. Kommission 560 032, Erträgnis der Wechselstuben 93 059, do. der Filiale in Triest 380 089, do. der priv. Abteilung in Sarajewo 89 760. – Ausgaben: Gehälter 806 650, Spesen 581 929, Abschreib. an Forde- rungen u. Vorauslagen 18 295, Steuern 488 770, Reingewinn 3 038 507. Sa. K. 4 934 151. verwendung des Reingewinns: 7½ % Div. 2 400 000, an R.-F. 241 077, Tant. des V.-R. 120 539, an Pensions-F. der Angestellten 40 000, Dotation des Kaiser Franz J osef-Jubiläums-F. für die Angestellten 10 000, Vortrag auf 1901 K. 226 891. Kurs Ende 1890–1900: In Berlin: –, 104, 103.25, –, –, –, –, –, –, –, – %. – In Frankfurt a. M. Ende 1890–98: 217, 193, 200, 209, 254, 245, 252, 247, 249 fl. per Stück. Ende 1899–1900: –, 135 %. Usance: In Berlin versteht sich der Kurs seit 1888 in Prozenten, wobeiseit 1. Juli 1893 fl. 100 = M. 170, früher fl. 100 = M. 200; in Frankfurt a. M. seit 1. Jan. 1899 dieselbe Kursnotiz, vorher fl. per Stück, wobei fl. 100 = M. 200. Der Div.-Schein ist auch nach dem 1. Jan. mitzuliefern. Dividenden 1870–1900: 18¼ % p. r. t., 16½, 5, 0, 5, 2⅝, 1¼4, 3½, 5, 6, 7, 8, 6, 7 Q Ö―, 7, 6, 7½, 8½, 8½, 7, 7¼, 8, 8½, 8½, 8, 8, 8, 8½, 7½ %. Zahlung der Div. in Deutsch- land zum jeweiligen Tageskurse für kurz Wien. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. Direktion: Direktoren: E. Minkus, 0. Wiedmann, A. Weishut. Prokuristen: J. Richter, A. M. Koch, M. Reichenfeld, J. Edler von Mosel, B. Schick. Direktionsrat: Exc. A. Graf Dubsky, Dr. H. Hampe, Wilh. Hirsch, Dr. L. Lichtenstern, A. Ritter von Lindheim, A. Frhr. von Seidler. Vverwaltungsrat: Präs.: Exc. A. Graf Dubsky; Vicepräs.:: Dr. L. Lichtenstern u. H. Gerhardus, J. Rochlitzer, Dr. H. Hampe, Wilh. Hirsch, Affr. Ritter von Lindheim, H. Freih. Fellner von Feldegg, A. Freih. von Seidler, Exc., Ph. Graf Boos-Waldeck, Ph. Graf Kinsky, V. Freih. von Kalchberg. Zahlstellen: Wien u. Triest: Eigene Kassen; Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Frank- furt a. M: Deutsche Effecten- u. Wechsel-Bank. 0 0 5 0 Vereinigte Budapester Hauptstädtische Sparcassa in Budapest V, Dorotheagasse 4. Gegründet: Im Jahre 1846 als Ofener Sparcassa, vereinigte sie sich im Jahre 1869 mit der neugegründeten „Pest-Ofener Hauptstädtischen Sparcassa“ und führt seitdem ihre jetzige Firma. Dauer vorläufig bis Ende Dez. 1925. Zweck: Betrieb von Bank- und Handelsgeschäften aller Art; Bewilligung von Darlehen a) auf grundbücherlich eingetragene Realitäten entweder in barem Gelde oder in Pfandbr., b) auf hypoth. sichergestellte Schuldforderungen, c) auf Jurisdiktions- und Kommunal- mit regierungsämtlicher bezw. behördl. Genehmigung verschriebene öffentl. Benefizien und Einkünfte, d) an Ges. gegen gesetzlich gesicherte Priorität oder staatliche Garantie. Ein Hypothekendarlehen kann nur dann gewührt werden, wenn dasselbe durch die angebotene Hypothek vollkommen sichergestellt ist. Die Sicherstellung ist als eine vollkommene zu betrachten, wenn der Schätzungswert der als Hypothek an- gebotenen Realität mindestens das Zweifache der Darlehenssumme und der etwa vorher- gehenden grundbücherlichen Eintragungen beträgt. Wälder und Weingärten können nur bis zu einem Drittel des Schätzungswertes (der Bodenwert ohne die Waldbestände