286 Ausländische Industrie-Gesellschaften. Kurs: Aktien Ende 1881–99: 150¾, 148, 140 ¾, 158, 171½, 204.50, 196.50, 214.50, 214, 217.50, 214.10, 211.50, 225.50, 277, 282.50, 257, 260, 251, 232.50 %; Ende 1900; M. 133 pro Stück. — Genussaktien Ende 1888–1900: 88.50, 84.50, 90, 89.50, 89.75, 98.50, 142, 140, 122, 130, 125, 108, 110 M. p. Stück. Notiert Fft. a. M. Direktion: Gustav Behringer. Verwaltungsrat: Vors. Georges de Laveleye, Fredéric de la Hault, Oscar Crabbe, Dr. jur. Henri Weber in Brüssel, Dr. jur. Alfred Buck, Konsul Carl Lauteren, Dr. jur. Herm. Haag in Frankfurt a. M. Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Gebr. Sulzbach; Brüssel: Banque de Bruxelles. Eingeführt die Aktien in Frankfurt a. M. am 3. März 1881 zu 112½ %. Internationale Electricitäts-Gesellschaft in Wien. Gegründet: Am 6. Mai 1889. Gründer: Union-Bank, Wien; Ganz& Co., Eisengiesserei u. Maschinen- fabrik A.-G. in Ofen. Die Gesellschaft hat mit Ganz & Co. ein Übereinkommen ab- geschlossen, wonach ihr die Berechtigung zusteht, bei ihren Anlagen zum Zwecke der Erzeugung und Lieferung von elektrischem Licht und elektrischem Strom für Kraft- übertragung sämtliche durch Ganz & Co. bereits erworbenen oder in Zukunft zu erwerbenden hierauf bezüglichen Patente, insbesondere für Fernleitung, anzuwenden. Auch haben sich Ganz & Co. vertragsmässig verpflichtet, alle an sie gelangenden Auf- träge, welche sich auf Installation in Verbindung mit ständigem Betriebe durch die installierende Firma beziehen, der Internationalen Electricitäts-Gesellschaft zur Durch- führung zu überlassen. Erstes Geschäftsjahr 6. Mai 1889 bis 30. April 1891; die Aktionäre erhielten für diese Periode eine Verzinsung der Aktien von 5 % p. a. „Kapital: K 15 000 000 in 37 500 Aktien à K 400. Urspr. A.-K. fl. 3 000 000, erhöht gemäss Beschluss vom 20. Juni 1893 auf fl. 4 000 000, gemäss Beschluss vom 30. Jan. 1895 auf fl. 5 000 000, gemäss Beschluss vom 1. Juli 1896 auf fl. 6 000 000 und gemäss Beschluss vom 1. Juli 1898 auf fl. 7 500 000 = K. 15 000 000. Gen.-Vers.: Im dritten Quartale. Stimmrecht: Je 20 Aktien = 1 St. Gewinn-Verteilung: Vom Reingewinn wird zunächst ein auf Antrag des Verwaltungsrates von der Gen.-Vers. zu beschliessender Beitrag behufs Errichtung eines Erneuerungs- fonds bezw. behufs Verstärkung desselben ausgeschieden und werden weiter mindestens 2 % des Reinerträgnisses dem Reservefonds so lange zugeführt, bis derselbe ¼ des Aktien- kapitals. Von dem Rest 10 % Tantieme an Verwaltungsrat, verbleibender Rest Dividende, insofern die Gen.-Vers. nicht eine andere Verwendung desselben beschliesst. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Kassa 69 939, Effekten 2694, Kautionen 148 989, Waren- vorräte 216 290, Realitäten 157 786, Centralstation Wien 23 446 661, do. Bielitz 995 665, 30 % Anteil an Centralstation Fiume 482 637, Konto-Anteil der elektr. Bahn Bielitz-Zigeuner- wald 70 000, do. der elektr. Bahn Teplitz-Eichwald 774 722, Inventar 31 954, Debit. 776 389. Passiva: A.-K. 15 000 000, Amort.-Kto 2 969 575, alte Div. 4672, Ern.-F. 90 000, R.-F. 199 551, Spec.-R.-F. 3 722 809, R.-F. für Wertverminderung 240 000, Kreditoren 3 212 752, Reingewinn 1 734 367. Sa. K 27 173 726. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Gehälter 218 409, Spesen 283 052, Steuern, Abgaben u. Gebühren 459 783, Amort. 571 275, Abschreib. auf Inventar 33 536, do. auf Kto-Anteil Bielitz-Zigeunerwald 42 480, do. auf Debitoren 18 835, Zs. 107 195, Reingewinn 1 734 367. –Kredit: Vortrag 133 840, Gewinn an Installationen u. Stromlieferung: a) Centralstation Wien 3 257 127, b) do. Bielitz 53 713, Gewinn auf Kto-Anteil Fiume, abzügl. Abschreib. u. Amort. 15 239, Miete 4124, Effekten-Zs. 4241, Kursgewinn auf Effekten u. Kautionen 647. Sa. K 3 468 931. Gewinn-Verwendung: 8 % Div. 1 200 000, Ern.-F. 10 000, R.-F. 32 011, Reserve für Wert- verminderung 180 000, Sparverein der Beamten u. Diener 16 000, Tant. an V.-R. 155 852, Vortrag 140 505. Kurs Ende 1889–1900: In Frankfurt a. M.: 112, 113, 100, 101.50, 95, 119, 123, 132, 138.50, 135.50, 145, 126 %. Aufgelegt 14 700 Aktien am 20./5. 1889, in Frankfurt a. M. bei der Deutschen Effecten- und Wechsel-Bank zu 104 % Frankfurter Usance, in Wien und Budapest zu 120 %; von den letzten neuen Aktien wurden ö5fl. 1 000 000 im Sept. 1898 in Frankf. a. M. eingeführt. Usance: Seit 2. Jan. 1899 werden beim Handel öfl. 100 = M. 170, vorher öfl. 100 = M. 200, ferner 4 % Stückzinsen, vorher 5 % gerechnet. Dividenden 1889/90–1900/1901: 5, 5, 5, 5½, 6, 7, 7½, 8, 8, 8, 8, 8 %. Zahlbar spät. 1./8. Coup.-Verj.: 3 J. n. F. – Zahlstellen: Frankfurt a. M.: Deutsche Effrecten-und Wechsel- Bank; Wien: Union-Bank; Budapest: Ungarische Escompte- und Wechsler-Bank. Direktion: Dr. G. Stern, G. Frisch. Verwaltungsrat: Präs.: Hofrat Prof. Dr. A. von W alten- hofen; Vicepräs.: Geh.-Rat Dr. A. von Matlekovits, Excell. u. Dir. Rat A. von Mechwart, Gen.-Dir. F. von Beck, Ing. M. Déri, Hofrat R. Grimus Ritter von Grimburg, Advokat Dr. H. von Hampe, Dr. J. von Krausz, A. Ritter von Lindheim, Hofrat Johann Edler von Radinger, Dir. A. Weishut.