Ausländische Industrie-Gesellschaften. 291 Jahre 1889 kam ein Vertrag zwischen der Dynamit Trust Company und den Vereinigten Rhein.-Westfäl. Pulverfabriken zu Köln und Pulverfabrik Rottweil-Hamburg zu Rott- weil, Cramer & Buchholz in Rönsahl und Wolff &$ Co. in Walsrode zustande, welcher bis 31. Dez. 1925 läuft und nach welchem die Geschäftsgewinne dieser Gesellschaften zusammengeworfen und sodann nach vereinbarten Procentagen zwischen denselben ver- teilt werden, in einem Verhältnis, welches mit gebührender Rücksicht auf die früheren Erträgnisse und die damaligen Aussichten der Gesellschaften festgestellt wurde. Kapital: £ 3 000 000 in Aktien à £ 10, nach Erhöhung um £ 1 000 000 auf Beschluss der ausserordentl. Gen.-Vers. vom 26. Mai 1898, davon begeben am 30. April 1901:£ 2 285 400. Geschäftsjahr: 1. Mai bis 30. April. Gen.-Vers.: Im Mai. Stimmrecht: Jede Aktie = 1 St. Gewinn-Verteilung: Hierüber beschliesst die Gen.-Vers. nach Vorschlag der Direktion. Bilanz am 30. April 1901: Aktiva: Kassenbestand bei Bankiers u. im Geschäftslokal, Be- träge zu Lasten der subs. Gesellschaften, u. Div. auf Aktien dieser Ges. 422 758.4.3, Debi- toren 116.10.8, Aktien u. Beteil. bei Sprengstoffgesellschaften 2 367 655.1.7, Mobiliar 250. Passiva: Kreditoren 77 744.4.8, A.-K. 2 285 400, Agio auf neu ausgegebene Aktien 195 735.19.9, Vortrag a. 1899/1900, 2576.19.8, Reingewinn 229 322.12.5. Sa. 2 790 779.16.6. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Generalunkosten 6782.4.5, Honorar der Direktoren £ 6000, Einkommensteuer 1151.7.1, Revisionsgebühren 125, Anwaltskosten 60, Reingewinn 229 322.12.5. – Kredit: Div. auf Aktien diverser Dynamit- u. Sprengstoffges. 233 581.12.2, Zs. 7643.18.2, Vergütung von den subs. Ges. 1400, Kursgewinn 815.13.7. Sa. £ 243 441.3.11. Verwendung des Reingewinns inkl. Vortrag: 10 % Div. 228 540, Vortrag a. 1901/1902 3359.12.1. Kurs Ende 1887–1900: In Berlin: 87.25, 97, 174.25, 162.10, 134.70, 133.25, 128.25, 148.90, 149, 194.10, 174.40, 178.75, 155.60, 149 %. – In Dresden: =–, 98, 174.25, 164, 134, 133.50, 130.50, –, 149, –, –, –—, –, – %. –— Ende 1889–1900: In Hamburg: 167.60, 155.15, 127.75, 126.20, 122.75, 141.40, 141.50, 184.50, 166, 170.80, 156, 149 %. – Ausserdem notiert in Köln. Die Aktien wurden am 7. Dez. 1886 zu 106 % aufgelegt. Usance: Beim Handel an der Börse seit 2. Jan. 1899 1 £ = M. 20.40, vorher in Hamburg £ 1 = M. 21, in Berlin, Dresden u. Köln £ 1 = M. 20. Der Coup. wird erst nach Feststellung der Div. getrennt; Zs. ab 1. Mai Dividenden 1890/91–1900/1901: 9, 9, 10, 10, 10, 1312, 12, 12, 10, 10 %. Direktion: Vors. Colonel J. L. Du. Plat Taylor, London; J. P., of Kilmardinny, Glasgow; Dr. G. Aufschlaeger, Hamburg; Hugh Beckett, Glasgow; Geh. Komm.-Rat Max von Duttenhofer, Rottweil; Komm.-Rat J. N. Heidemann, Köln; Thomas Johnston, Glasgow; Edward Kraftmeier, London; Komm.-Rat T. Menz, Dresden; Lord Ribblesdale, James Davis Taylor, London; Sir Charles Tennant, T. F. Walker, Birmingham. Zahlstellen: Union Bank of Scotland, Ld. in London, Glasgow, Edinburg, Metropolitan Bank (of England and Wales) Ld. Birmingham, The Belfast Banking Company Ld. Belfast; Berlin: Disconto-Gesellschaft, Dresdner Bank, A. Schaaffhausen'scher Bank- verein, Mitteldeutsche Creditbank, Commerz- u. Disconto-Bank, Born & Busse; Dresden: Dresdner Bank; Menz, Blochmann & Co.; Frankfurt a. M.: Mitteldeutsche Creditbank, Commerz- u. Disconto-Bank; Hamburg: Commerz- u. Disconto-Bank; Köln: A. Schaaff- hausen'scher Bankverein, A. Levy; Stuttgart: Württemb. Vereinsbank. Zahlung der Div. in Deutschland zum Tageskurse von £ in Mark. ――― Oesterreichisch-Alpine Montangesellschaft in Wien. Gegründet: Am 11./7. 1881. Letzte Statutenänd. vom 1./6. 1888. Zweck: Vereinigung von Berg- und Hüttenwerken, vorzugsweise solchen, welche in den österreichischen Alpenländern gelegen sind, diese oder anderweitige zu erwerbende Montanindustrie-Unternehmungen jeder Art, sowie alle damit zusammenhängenden Ge- schäfte unter einheitlicher Leitung zu betreiben und hierdurch die österreichische Montanindustrie zu heben und zu fördern. Teils im Wege des Ankaufs, teils im Wege der Fusionierung wurden erworben die Civil- und Montan-Realitäten der Hüttenberger Eisenwerks-Ges., der Vordernberg-Köflacher Montan-Industrie-Ges., der Steyerischen Eisen-Industrie-Ges. am 11. Okt. 1881, der St. Egydy und Kindberger Eisen- und Stahl- Industrie-Ges. am 19., der Grazer Eisenwarenfabrik am 20. OÖOkt. 1881, der Eisen- und Stahlgewerkschaft zu Eibiswald und Krumbach am 11. Nov. 1881, der A.-G. der Inner- berger Hauptgewerkschaft am 20. Dez. 1881, der Neuberg-Mariazeller Gewerkschaft am 6. Febr. 1882 und der Eisenwerke von Franz Ritter von E riedau am 1. Aug. 1882, die Maschinenfabrik und Eisengiesserei Andritz-Graz am 1. an. 1883, das ehemalige Grazer Stahlwerk in 1883. In 1889 beteiligte sich die Ges. in Gemeinschaft mit der Prager Eisen-Industrie-Ges. an der Liquidation der Judenburger Eisenwerke und übernahm dabei den Stillweger Kohlenbergbau zur Ergänzung ihres Montanbesitzes in k ohndorf, die Eisensteingruben in Waitschach und Olsa im Anschluss an ihren Eisensteinbergbau in Kärnten, und ein Radwerk daselbst nebst Grundbesitz, das wieder verkauft werden soll. In 1883 hatte die Ges. 170 606 ha Forst und Grundbesitz. Der entbehrliche Teil wird veräussert, um Schulden abzustossen. In 1898 hatte die Ges. in Seegraben, Fohns- dorf, Köflach, Liescha, Hüttenberg, Vordernberg, Eisenerz, Hieflau, Zeltweg,