Italienische Eisenbahnen. 327 Gewinn-Verteilung: Zunächst 5 % zum R.-F., vom Rest 1) zur Amortisation der Aktien nach Massgabe der von der G.-V. bestimmten Normen; 2) zur Zahlung einer ersten Div. von 5 % auf das noch nicht amortisierte Aktienkapital; vom Überrest werden 8 % dem Administrationsrate und 92 % als weitere Div. für die Aktionäre überwiesen. Bilanz am 31. Dez. 1900: Aktiva: Bahnbau u. Ausrüstung 87 555 375, Gründungskosten 25 394, Immobilien 15 550, Vorräte 807 723, Cassa Depositi e Prestiti: Kautionen u. De- bositen für den Oblig.-Dienst 1 867 113, Kautionen des Verw.-R. 472 500, deponierte Aktien der Ges. 205 000, Guthaben b. Schatzministerium 16 432, Kassa 90 933, angekaufte Aktien 270 027, Zs. u. Div. für die Aktien 323 981. – Passiva: A.-K. ungetilgt 12 959 250, Aktien (im Wege der Amort. zurückgezogen) 281 750, Oblig. 68 839 000, R.-F. 547 695, Guthaben v. Bankiers 5 739 063, rückst. Div. 4965, Dienst der Oblig. 1 421 987, Unter- stütz.-Kasse d. Beamten 191 525, Posten zu liquidieren 194 386, Kautionen des Verw.-R. 472 500, diverse andere Kautionen 16 825, deponierte Aktien der Ges. 205 000, Reingewinn 776 083. Sa. Lire 91 650 028. Gewinn- u. Verlust-Konto: Debet: Zs. u. Steuern auf Oblig. 3 384 088. Tilg. der Oblig. 120 250, allg. Verwaltungskosten 36 593, Quote der Gründungskosten 338, Steuern 21 644, Passiv-Zs. 258 440, Provisionen für den Dienst der Aktien u. Oblig. 38 841, ausserord. Spesen u. Verbrauch an Material 274 333, Entgelt an die Cassa Depositi e Prestiti 3895, Betriebsunkosten 1 707 955, Reingewinn 776 083. – Kredit: Vortrag a. 1899 12 254. Staats- subvention 5.892 674, Betriebseinnahmen 812 268, Zs. der Cassa Depositi e Prestiti 5264. Sa. Lire 6 722 460. Gewinn-Verwendung: Ankauf von 66 Aktien 16 500, zum R.-F. 37 366, 5 % Div. auf die Aktien 699 800, Lire 0.4 Div. für die Genussscheine 6288, Tant. 4960, Vortrag a. 1901 11 169. Kurs der Aktien Ende 1895–1900: 111. 106, 106.50, –, –, – %. Die Aktien wurden in Berlin am 4./7. 1895 zu 130 % eingeführt. Notiert in Berlin. Dividenden 1890–1900: 6 o, 6. 7, 7¾ 7 ¾, 6 ¾, 6¾, 6 ¾, 6, 5 /, 52% %, Div. auf die Genuss- scheine pro 1890–1900: Lire 4.10, 4.25, 5, 5.50, 6, 3.5, 3.5, 3.5, 2.5, 0.4, 0.4. Die Zahlung der Div. auf die Aktien erfolgt derart, dass im Okt. eine Abschlags-Div. von Lire 6.25 ber Aktie und im darauffolgenden April die Rest-Div. inkl. Super-Div. und die Div. auf die Genussscheine gezahlt wird. Zahlst. für die Div.: Berlin: Born & Busse. Zah- lung der Div. in Berlin zum kurzen italienischen Wechselkurse. Direktion: vacat. Verwaltungsrat: Präs. Francesco Ceriana, Vicepräs. Vincenzo Demorra. ― 0 = 0 0 0 Westsicilianische Eisenbahn. (Societa anonima della Ferrovia Sicula-ÖCccidentale Palermo-Marsala- Trapani.) Gegründet: Am 3. Sept. 1878; Statut genehmigt durch kgl. Dekret vom 30. Sept. 1878. Zweck: Bau und Betrieb von Eisenbahnen, welche die bedeutendsten Häfen und Handels- städte Siciliens verbindet, in einer Gesamtlänge von 195 km; die Bahn ist seit 15. Aug. 1881 in vollem Betriebe. Koncession: Die Dauer derselben ist 99 Jahre vom 30. Sept. 1878 ab gerechnet. Vertrag: Die Gesellschaft geniesst folgende Subventionen: 1) von der italienischen Regierung jährlich Lire 14 000 per km auf 127,182 km, d. i. Lire 1 780 548 auf 99 Jahre; 2) von den Provinzen Palermo und Trapani Lire 464 000 jährlich auf dieselbe Zeit; sobald das Bruttoerträgnis Lire 12 000 per km überschreitet, wird die Subvention um die Hälfte des Mehrertrags über Lire 12 000 verringert, z. B. bei einem Bruttoerträgnis von Lire 13 000 um Lire 500. Wenn die Einnahme Lire 29 000 per km erreicht, so zahlen die Regierung und Provinzen keine Subvention mehr, und participiert die Regierung alsdann mit einem Drittel an dem Mehrertrag über Lire 29 000. Rückkaufsrecht: Nach Verlauf von 20 Jahren, vom Tage der ganzen Betriebseröffnung an (15. Aug. 1881) kann die Regierung, unter vorheriger einjähriger diesbezüglicher Notifi- zierung, die Koncession ablösen, und erhält die Ges. alsdann diejenige Rente, welche der Durchschnitt der diesem Termin vorhergehenden 7 abgelaufenen Jahre unter Abzug der 2 schlechtesten Betriebsjahre ausmacht, während der ganzen Koncessionsdauer halbjährl. ausbezahlt. 8 Kapital: Lire 22 000 000 in Aktien à Lire 500. Die Aktien werden aus event. Überschüssen über eine 5 % Verzinsung nach Massgabe der jeweil. Beschlüsse der G.-V. al pari amorti- siert u. dafür Genussscheine ausgegeben, welche an der Div. über 5 % hinaus teilnehmen. Öbligationen: 5 % steuerfreie Obligationen Serie A von 1879: Lire 12 000 000, davon noch in Umlauf Ende 1900: Lire 11 813 700 in Stücken à frs. 300. Zinsen: I1. April, 1. Okt. Tilgung: Durch Pariauslosung nach einem Tilgungsplan von 1879 ab innerhalb 99 Jahren. Zahlstellen: Berlin: Berliner Handels-Gesellschaft; Frankfurt a. M.: von Erlanger & Söhne. Die Obligationen waren „frei von allen gegenwärtig in Italien existierenden Steuerné, so hiess es im Prospekt. seit 1895 aber müssen die Obligationäre auf Grun 1 der Klausel Antonelli die Erhöhung der Einkommensteuer von 6.8 % tragen; daher Zahlung der Coupons mit frs. 6.99 zum ungefähren Kurse von kurz Paris. – Kurs Ende 1890–1900: 102.60, 99.50, 103.70, 90.20, 93.50, 93, 96.80, 101.10, 100.60, 98, 98 %. Notiert in Frankfurt a. M.